Was müsste sich im Straßenverkehr ändern, damit es weniger Konflikte zwischen LKW-Fahrern, PKW-Fahrern, Moped-Fahrern, Radfahrern und Fußgängern gäbe?
Diese E-Roller lasse ich mal außen vor, die sind ein Thema für sich, finde ich ...
Seht ihr da Möglichkeiten etwas zu ändern?
Außer etwas, was man nur persönlich machen kann, in dem man sich an §1 StVO und Rest der StVO hält?
5 Antworten
Ganz einfach: das Verhalten der jeweiligen Fahrer...
Ich glaube das ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, nicht nur in Bezug auf den Straßenverkehr. Insofern müsste man ganz an der Wurzel anpacken, wo auch immer die sein mag. Ich fürchte, das ist gar nicht so einfach und vor allem ein sehr langer Prozess, wenn man ihn überhaupt bewusst beeinflussen kann.
Zwei Möglichkeiten:
- Strikte Sanktionierung solchen Verhaltens durch die Ordnungsbehörden
- Die Leute dazu bringen, dieses Verhalten nicht mehr zu wollen => Da bin ich raus; da reden die Verantwortlichen schon seit Ewigkeiten drüber...
Das Kernproblem ist, dass sich im heutigen Verkehr sehr viele Verkehrsteilnehmer einen gemeinsamen Verkehrsraum teilen müssen - der nicht beliebig vergrösserbar ist - und dabei sehr unterschiedliche Bewegungsmuster haben. Und JEDER (egal, mit welchem Verkehrsmittel) ist frustriert darüber, dass er sich da draussen nicht einfach so fortbewegen kann, wie er/sie eigentlich möchte.
Lösungsansätze (die teils aus Platzgründen, teils aus finanziellen Gründen, teils aus Akzeptanzgründen, teils aus lebenspraktischen Gründen nicht realisierbar sind - aber im Sinne der Fragestellung hier als Denkansätze):
- Verkehrsmenge insgesamt radikal reduzieren. Das wird nur gehen mit einer super tiefgreifenden Veränderung der Lebenswirklichkeit der meisten Menschen. Komplett autofreie Innenstädte sind zum Beispiel ein Ansatz dafür.
- Schnellen Verkehr (PKW, LKW, Motorrad), mittelschnellen Verkehr (Fahrräder und eBikes, eRoller), langsamen Verkehr (Fussgänger) konsequent 100%ig mit baulichen Massnahmen voneinander trennen. Nur 2 Kategorien reichen nicht!!! Wo das nicht geht, müssen alle auf die Geschwindigkeit der Langsamsten begrenzt werden (das ist das Prinzip der verkehrsberuhigten Zone).
- Dort, wo sehr viele schnelle Fahrzeuge fahren müssen, zukünftig den gesamten Verkehr durch zentrale Verkehrsleitsysteme steuern lassen. Alle Motorfahrzeuge und alle dicht befahrenen Strassen müssen für vollständige Fremdsteuerung eingerichtet sein, Fahrer dürfen nur noch in Notsituationen eingreifen.
kleinere Fahrzeuge müssten zur Rücksichtnahme verpflichtet werden. In Kurven oder beim Abbiegen müssten die schweren/großen Fahrzeuge immer vorrang haben.
...der Egoismus müsste rapide abnehmen! Und neben mehr Rücksicht der Stärkeren wäre auch etwas mehr Umsicht der Schwächeren notwendig. Mir nützt es z.B. als Radfahrer herzlich wenig, im Recht gewesen zu sein, wenn mich der Fahrer des abbiegenden LKW nicht gesehen hat und ich aber meine Vorfahrt trotzdem durchsetzen wollte. Lieber anhalten und den LKW abbiegen lassen. Sollte jeder Radfahrer beherzigen. Andersherum würde ich für Fahrschüler mindestens eine Doppelstunde Radfahren vorschreiben. Seit ich wieder mehr Rad fahre, nehme ich im Auto mehr Rücksicht auf Radfahrer.
Wenn sich alle an die Regeln halten und den anderen Verkehrsteilnehmern mehr Respekt entgegenbringen würden, wäre sicher alles gut.
Hast du Ideen, wie das gefördert werden könnte?