Warum „ranken“ Menschen Lebewesen so?
Bei den meisten Menschen habe ich festgestellt, dass sie manche Lebewesen für wertvoller halten, als andere. (Was völliger Schmarn ist. Alle Lebewesen sind gleich viel wert.) Meistens in folgender Reihenfolge:
- Menschen
- Andere Säugetiere
- Andere Wirbeltiere
- Andere Tiere
- Pflanzen
- Pilze
- Flechten
- Mikroorganismen
- Viren (sind zwar keine richtigen Lebewesen, aber werden noch wichtig)
Jetzt liegt die Vermutung nahe, dass sie die Lebewesen, die ihnen am ähnlichsten sind am höchsten einstufen. Bis 4. ergibt das auch Sinn, aber dann irgendwie nicht mehr. Pilze sind Tieren (zu denen die Menschen gehören) ähnlicher als Pflanzen.
Dann dachte ich, vielleicht ähnlicher vom Verhalten her, aber das ergibt auch keinen Sinn. Viren sind Menschen vom Verhalten her sehr ähnlich. Pflanzen eher nicht.
Woher kommt also dieses „Wertigkeits-Ranking“?
8 Antworten
Viren sind Menschen vom Verhalten her sehr ähnlich.
Viren sind Einzeller ohne Gehirn und Nerven. Inwiefern sollen diese dem Menschen im Verhalten also ähnlich sein?
Sie „befallen“ Orte zerstören diese. Vermehren sich dort unkontrolliert und verbreiten sich von dort aus wieder weiter.
Natürlich sind sie nicht nur wie Viren. Sie haben auch typische Merkmale von anderen in Kolonien lebenden Tieren, wie zum Beispiel Ameisen und natürlich haben sie auch säugetierartiges Verhalten.
(Was völliger Schmarn ist. Alle Lebewesen sind gleich viel wert.)
Soso, und das Maß aller Dinge bist Du und Du allein entscheidest was wem wert zu sein hat ???
Sag mal, noch anmaßenderr, größenwahnsinniger geht's nicht ?
Jeder Mensch wertet was auch immer nach seiner einenen Vorstellung. Selbst Du darfst das. Allerdings ist Deine Wertung völlig irrelevant.
Der Mensch wertet in absteigender Reihenfolge was seinem Leben und Überleben, das seiner Angehörigen und Nachkommen nutzt. "Moral" kommt dabei nicht vor, zudem gibt es keinerlei übergeordnete "Moral"
Erst kommt das Fressen. Dann die "Moral".
Berthold Brecht.
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Und jetzt ein 300Gr Steak, blutig.
Weil wir sonst nicht überleben könnten.
Wie willst du gesund werden, wenn du Viren nicht abtöten willst? Wie willst du dich ernähren, wenn sowohl Tiere als auch Pflanzen zu essen so schlimm wäre wie Kannibalismus?
Oder andersrum, möchtest du in einer Welt leben, in der man Menschen so beiläufig tötet, wie man eine Blume pflückt?
Pilze, bzw. die Fruchtkörper von Pilzen, gelten oft als Fleischersatz. Weil man aber nur den Fruchtkörper isst, nicht wie z.B. bei Möhren das ganze Lebewesen, gilt das Essen von Pilzen zu Recht dem Essen von ganzen Pflanzen als moralisch überlegen.
Wir Menschen urteilen oft intuitiv und irrational. Wenn z.B. eine Ratte eine (erschöpfte) Taube fängt, so halten die meisten von uns zur Taube und hoffen, dass diese wieder frei kommt, obwohl uns biologisch betrachtet Ratten viel ähnlicher sind als Tauben.
Was völliger Schmarn ist. Alle Lebewesen sind gleich viel wert.
Dann frag ich mich, warum Du noch nicht verhungert bist. Nach Deinem Wertigkeitsverständnis dürftest Du nicht mal Steine essen, weil sich auf deren Oberfläche Bakterien befinden.
Naja derzeit würde ich alles essen (auch Menschen zum Beispiel, nur ist das halt verboten), aber ich denke wie ich bei der Antwort von Loka95 bereits erwähnt habe über eine Art frutarische Ernährungsweise nach.
Zu Bakterien habe ich da auch etwas gesagt.
Ich möchte in einer Welt leben, in der man nicht beiläufig mal eine Blume pflückt. Man sollte sich zumindest immer dessen bewusst sein, dass man gerade ein Lebewesen tötet. Und immer mal wieder den abertausenden Mikroorganismen gedenken, die man jede Sekunde auf qualvollste Weise tötet (dagegen tun kann man leider wenig).
Frutarisch mit Ergänzung von Milch- und Eierprodukten und Kunstfleisch (das im Labor gezüchtete). Darüber denke ich tatsächlich nach.