Warum neigen sich wenn man eine Gruppe von Personen fotografiert diejenigen die an der Seite mit dem Kopf und Körper immer zur Mitte hin und stehen schief?

6 Antworten

Hallo

als Fotograf muss man bei Gruppenfotos arrangieren und dirigieren dazu gibt es zig Methoden.

Die "beste" Methode ist man stellt eine grosse fette Kamera auf ein grosses schweres Stativ und "markiert" die Bildzone zb durch 2 Stative mit Reflektor/Blitzaufheller

Der Grund ist "Psyologie", alle Wissen das es "ernst" wird und wollen an einem guten Bild mitwirken (Ok bis auf die üblichen 10% Idioten die sich Spassvögel nennen). Alle Wissen das Bild erzeugen kostet "etwas" und wird evtl Jahrhunderte überleben weil alle haben Gruppenbilder aus der Gründerzeit im Kopf wo noch 1ne Minute Belichtungszeit nötig war.

Gruppenbilder sind "Ritualhandlungen" bzw muss man zu einer Art Performance/Ritual machen. Als Fotograf erlernt man das auf die "harte" Tour bei denn Schulfotografen Terminen bzw noch übler sind Kindergartenbilder. Die Vorschulkinder sind oft nicht durch Gruppenbilder der Eltern geprägt und verstehen oft nicht das ein Stanbild kein Video ist. Zudem wollen die Eltern auch keine typischen Gruppenbilder von braven Kinder die paralysiert wirken wie es hierzulande noch bis in die 70er gemacht wurde. Kindergartengruppenbilder sind oft Wimmelbilder wo man froh ist wenn alle in die selbe Richtung sehen (Man denke nur an Rembrandts Nachtwache,,) dazu nimmt man zb eine Handpuppe mit einem leuchtendem Smartphone und stellt sich damit 1 Meter neben das Stativ und macht seine Show (Kermit oder Bernd das Brot fotografiert Kinder mit Smartphone) und löst die Kamera auf dem Stativ per Fussschalter oder linker Hand aus. Die Handpuppe hat man auch bei Hochzeiten dabei weil auch Erwachsene werden schnell zu Kindern man muss nur die Story anderst aufziehen. Ich war öfters Assi bei einem Altmeister der nahm immer ein "properes" Fotomodell als Fotografin und "Focusierhilfe" mit. Auf seinen Gruppenbilder haben die Männer immer denn "Anmachblick" (Baby you can Lite my Fire,,,) und die Frauen denn "Rivalinenblick". Ausnahme Kinder und Bisexule. Bei Austellungen wurde er immer gefragt wie er das gemacht hat und er erzählte im Prinzip 10 unterschiedliche Storys, das man eine knackige Fotoasstentin fotografieren lässt machten aber viele (oder alle ?) weil Frauen oder Schwule machen generel die "besseren" Bilder. (Bin weder noch deswegen bevorzug ich unhumane Motive aber manchmal muss man auch Homo Ludensis ablichten das ist nur mal der Job)

Technisch nimmt man eine exellente Festbrennweite mit 0% Bildfeldwöbung bzw bei Zooms sucht man die 0% Bildfeldwölbungstellung. Diese ist meist im Bereich von 50° bis 30° Bildwinkel Horizontal weil das ist die optimale Gruppenportraitstellung. Es gibt speziele Gruppenbildoptiken für 60° die man aber beherrschen muss, das ist zum Rand heikel. Achtung bei Digitalkameras werden oft sauschlechte (Mülleimer) Optiken per Software gerade gebogen dass erzeugt den von Smartphones gewohnten Look.

Dann bildet man die Gruppe nach fotografischen Gesichtpunkten dabei nimmt man bei Weitwinkeloptiken die "dicken" in die Mitte und die schlanken zum Rand. Das Retrofocus Weitwinkel von SLR "zerrt" die Schlanken am Rand breiter und "presst" die Dicken schlanker. Das passiert nicht bei Messucher/DSLM die das Bild nicht zur Projektion "zeeren" müssen.

Es gab mal das Minolta MC 24/2.8 VFC für SLR und genau denn Gruppenfotofall in kleinen Sällen oder Wohnungen wo man über 60° Bildwinkel Horizontal arbeiten musste. Da konnte man das Bildfeld unterschiedlich bzw passend krümmen bzw es gab ab 1983 eine MD 35/2.8 Tilt-Shift VFC Variante wo man Shiftkrümmte. Wenn man übertrieb sah es nach Magersüchtigen mit Wasserkopf aus... ein bekannterer "Hobbyfotograf" machte damit ab denn 70ern regelmässig Bilder für seine MicMac Modekette und nahm Verkäuferinnen der Modekette als Modells die dann optisch auf Modellmasse getrimmt wurden. Heute macht das Photoshop,,,,,

Das ist wahrscheinlich weil sie sonst das Gefühl haben, nicht auf dem Bild zu sein.

Entweder neigen sich die Leute außen tatsächlich nach innen.

Oder das WW ist nicht horizontal ausgerichtet sondern zeigt nach oben.

Oder beides.

Ich glaube eher, das ist die Verzerrung deines Objektives.. so schräg steht keiner..,😉

Fotografiere mal ne Kirche: davon den Turm. Am besten mit gleicher Brennweite.

Und dann schaue, wie gerade Linien dann nach oben schräg zulaufen. Nennt sich "stürzende Linien".


christl10 
Beitragsersteller
 02.07.2024, 15:32

Nein...die Personen neigen ihren Oberkörper und auch den Kopf zur Bildmitte hin....das hat mit dem Objektiv nichts zu tun. Du mußt das mal beobachten...zu 99% der Fälle ist das so.

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Weil man gemeinsam da steht, als Gruppe und nicht in einer Reihe beim Militär.

Das Zuwenden zur Mitte zeigt, dass du dazugehörst.