Kapitalismus vs Sozialismus Problem?

3 Antworten

Finde alles was ans Erbe geht eine große Schweinerei. Ob man da nun abschöpfen will, Steuern nehmen will oder was weiß ich. Das ist bereits versteuertes Geld, was jemand verdient hat und wofür er seine Lebenszeit gegeben hat.

Ja wir haben eine massive Ungleichverteilung. Ich weiß aber auch gar nicht, ob es anders besser wäre. Zumindest bei Verhältnissen, wie wir sie hier im Westen haben. Klar Armut, wo Leute nix zu essen haben und kein Dach über den Kopf usw. ist noch eine ganz andere Geschichte.

Hätte ich gerne Kohle wie ein reicher Erbe? Jo, würde ich mich nicht drüber beschweren. Ich würde aber vermutlich weniger sinnvolles mit anfangen, während viele Erben z.B. die Geschäfte und co. der Eltern dann weiterleiten, anderen Leuten ihre Jobs geben und ermöglichen ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Aber natürlich ist generell das System Geld ein wenig pervers. Letztlich geben wir den Großteil unserer wachen Lebenszeit für die Interessen anderer und kriegen dafür ein paar Krümel. Wäre schon schön, wenn die Arbeit irgendwo einen geringeren Stellenwert einnehmen würde und man arbeiten würde um zu leben anstatt leben um zu arbeiten.

Denke da ist aber auch ein wenig das Problem, dass wir uns Arbeit schaffen. Die produktiven Stellen haben wir massiv abgebaut, dafür Verwaltung, Organisation und Management verdreifacht. Millionen von Leuten sitzen täglich in Meetings, wo sie nix beizutragen haben und mit dem Handy spielen.

Dazu eine Werkwerfgesellschaft mit immer billigeren Rohstoffen, bis hin zur geplanten Obsoleszenz, das unmöglich machen von Reparaturen usw.

Würden wir sowas alles in den Griff kriegen, wären wir genauso produktiv bei 15 Stunden die Woche. Ggf. bräuchten wir dann auch weniger Geld, weil wir mehr selbst machen können und Zeit dafür haben, weniger ausgeben müssen, wegen besserer Qualität und uns in der wenigen Zeit nicht mit teuren materiellen Dingen oder Genussmitteln zuschütten, damit wir nach dem Wochenende wieder robotern können und funktionieren.

Was du natürlich den Leuten auch nimmst, wenn du umverteilen willst, den Anreiz überhaupt mehr als nötig zu machen. Wofür wenn man es weggenommen bekommt? Oder man verzieht sich in ein anderes Land, denn die Leute können es sich leisten und schwächen damit die Wirtschaft hier. Gibt natürlich auch die Möglichkeit das Geld in Materielles zu stecken. Teilweise kommt man dann auch steuerfrei weg.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

WilliamDeWorde  21.07.2024, 19:10

Es ist sicher oftmals ungerecht, dass die Erben von der (Geschäfts-)Tüchtigkeit des Erblassers profitieren. Auf der anderen Seite aber hat der das Recht, sein Geld an wen auch immer zu verschenken. Deshalb wäre es besser, Übergewinne vorher abzuschöpfen. Ich kenne leider viel zu viele Geschäftsinhaber, die sich darauf beschränken, Phantasiesummen auf Rechnungen zu schreiben, die ihre Opfer dann bezahlen müssen, wenn sie sich keinen Ärger an den Hals holen wollen. Auch Anwälte sind bei weitem mehr am eigenen Kontostand interessiert als daran, gegen Ungerechtigkeiten anzukämpfen. Hast du schon einmal erlebt, dass ein Kostenvoranschlag eingehalten wurde? Eher wird dir so lange das Blaue vom Himmel versprochen und auf Kumpel gemacht, dass du nichts Schriftliches mehr einforderst...

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Du scheinst auf einem Auge blind zu sein. Deine Antworten sind von einem bestimmten Standpunkt und Vorurteilen geprägt.

Ich gehe nicht auf alles ein. Allein:

Hat man also genug Geld, kann man es relativ einfach investieren,

Das sagt nur, wer es noch nicht versucht hat. Der Inflation zu entkommen, ist schwierig und Investionen sind immer ein Risiko

sorgenfrei leben und dabei sogar noch mehr Geld verdienen. Ohne auch nur einen Tag zu Arbeiten.

Und woher kommen dann die ganzen Firmenpleiten?

Es gibt aber genug Leute welche ihn erben und so ihre Familie nie wieder arbeiten muss.

Du glaubst offenbar, dass da Dagoberts Goldkisten vererbt werden. Vieles sind aber Immobilien, die ständig gewartet werden müssen, oder Betriebe, ohne die die Wirtschaft aufgeschmissen wäre. Was machst du mit 1000 Hektar Wald, der 30-100 Jahre zum Wachsen braucht? Verkaufen? An wen? An die Leute, die es deiner Meinung nach nicht geben sollte?

Wenn jährlich die Ersparnisse der Bundesbürger steigen, dann ist das auch ein Zeichen von Zukunftsangst. Und wenn dafür geworben wird, die Rente in Form von Aktien anzulegen, dann ist es bei steigenden Kursen logisch, höhere Bewertungen zu haben. Aber es bleibt trotzdem die gleiche Stückzahl Aktien - wie mit der Waldfläche. Außerdem sorgt die Inflation für höhere Bewertungen. Dazu zählen auch Grundstückspreise, selbst wenn man das Grundstück bewohnt und nie verkaufen will.

Ist es nicht viel schlimmer, dass unterdurchschnittlich Gebildete mit ein paar Faxen im Internet eine Menge Kohle scheffeln können? Wo kommen die vielen dummen Follower her, die denen das Verdienen ermöglichen? Aber ist es das nicht deren gutes Recht, das Geld aufzufangen, welches man ihnen zuwirft?

Was würdest du damit machen? Die Ungerechtigkeit bejammern und alles an "Die Linke" spenden?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

KuschelMitMir 
Beitragsersteller
 20.07.2024, 17:15

Ich denke nicht wirklich dass deine Sichtweise auf die Welt sich mit der Welt deckt.

Fangen wir mal an,

Das sagt nur, wer es noch nicht versucht hat. Der Inflation zu entkommen, ist schwierig und Investionen sind immer ein Risiko

Die Inflation ist im Schnitt bei 2-3%. Das bekommst du momentan bei den meisten Banken als Tagesgeld. In Investmentfounds sind bis zu 8% zu haben und wenn du selbst in Aktien investierst kann das ganze noch höher sein.

Der Punkt ist, es ist recht einfach in der Inflation mitzuhalten. Der andere Punkt ist, dass Inflation nicht nur für reiche gilt, alle anderen merken sie auch.

Und woher kommen dann die ganzen Firmenpleiten?

Eine Firmenpleite bedeutet keine Pleite der Geldgeber. Die meisten dieser Firmen sind entweder AGs oder GmbHs. Geht eine AG pleite, dann verlieren die Aktionäre ihr Geld. Diejenigen welche aber Wissen über die Firmen besitzen werden die Firmenpleite nicht mit allen anderen, sondern früh genug erfahren um das meiste Geld zu retten. Es gibt natürlich aber auch immer ausnahmen.

Eine GmbH haftet nicht für ihre Insolvenz. Man verliert nur das Firmeninventar und die Firma. Nicht das Privatvermögen. Ist man also schlau hat man das meiste Geld vor der Insolvenz bereits herausgezogen.

Firmenpleiten treffen meist die Mitarbeiter, selten die Chefs.

Du glaubst offenbar, dass da Dagoberts Goldkisten vererbt werden. Vieles sind aber Immobilien, die ständig gewartet werden müssen, oder Betriebe, ohne die die Wirtschaft aufgeschmissen wäre. Was machst du mit 1000 Hektar Wald, der 30-100 Jahre zum Wachsen braucht? Verkaufen? An wen? An die Leute, die es deiner Meinung nach nicht geben sollte?

Zum Teil werden sie das. Ich glaube ca 30% aller Millionäre in Deutschland haben ihr Geld ererbt. Aber ja, ich würde auch gerne 1000 Hektar Wald zu verkaufen haben. An den der dafür zahlt. Z.b ein Forstbetrieb.

Wenn jährlich die Ersparnisse der Bundesbürger steigen, dann ist das auch ein Zeichen von Zukunftsangst. Und wenn dafür geworben wird, die Rente in Form von Aktien anzulegen, dann ist es bei steigenden Kursen logisch, höhere Bewertungen zu haben. Aber es bleibt trotzdem die gleiche Stückzahl Aktien - wie mit der Waldfläche. Außerdem sorgt die Inflation für höhere Bewertungen. Dazu zählen auch Grundstückspreise, selbst wenn man das Grundstück bewohnt und nie verkaufen will.

Es kann auch ein Zeichen wachsenden Reichtums in einer Gesellschaft sein. Aber deine Version ist auch richtig.

Ich verstehe nicht wirklich was du mir mit diesem Abschnitt sagen willst.

Ist es nicht viel schlimmer, dass unterdurchschnittlich Gebildete mit ein paar Faxen im Internet eine Menge Kohle scheffeln können? Wo kommen die vielen dummen Follower her, die denen das Verdienen ermöglichen? Aber ist es das nicht deren gutes Recht, das Geld aufzufangen, welches man ihnen zuwirft?

Das ist durchaus nicht gut. Aber es ist auch ein Whataboutism. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Was würdest du damit machen? Die Ungerechtigkeit bejammern und alles an "Die Linke" spenden?

Wie ich bereits in meiner Frage sagte erkenne ich die Ungerechtigkeit, aber die vorgeschlagene Lösung linksradikaler Parteien, wie Grüne oder Linke sind ebenfalls eine Ungerechtigkeit. Ich habe also keine gerechte Lösung.

Ich weiß nicht ob du reich bist, ich bin es nicht. Aber ich habe genug Geld um mit meinen Investitionen bereits mehr Geld zu bekommen als ein Mindestlöhnler. Und hätte ich das oder sogar das doppelte geerbt, hätte ich nie etwas arbeiten müssen.

In welcher Welt ist das Fair?

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WilliamDeWorde  21.07.2024, 19:05
@KuschelMitMir
Die Inflation ist im Schnitt bei 2-3%. Das bekommst du momentan bei den meisten Banken als Tagesgeld. In Investmentfounds sind bis zu 8% zu haben und wenn du selbst in Aktien investierst kann das ganze noch höher sein.

Du bist heute zu Scherzen aufgelegt? Die paar Banken musst du hersuchen. Bei der Sparkasse, wo die meisten Leute ihr Geld haben, bekommst du genau 0 und noch 13 Euro Kontoführungsgebühr.

Den Investmentfonds, der mir das garantiert, darfst du mir gern nennen. Und wenn du selbst in Aktien investierst, kannst du auch mal alles verlieren. Mehrfache eigene Erfahrung. Du bist offenbar sehr jung und hast noch nie einen Crash miterlebt.

Nicht alles Firmen sind GmbHs. Es gibt noch viele Familienbetriebe, die mit ihrem Vermögen haften.

Und wer blöde Englischvokabeln aus der Tonne holen muss, wie Whataboutism, hat bei mir verloren. Ich diskutiere ohne Wörterbuch und Modeausdrücke, die nur eine Lücke verdecken sollen ... Tschüss!

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Das Problem ist ja, was das Ziel ist:

  • Soll es Allen besser gehen, oder jeder für sich?

Aber Sozialismus funktionierte ja auch nie:

Reiche gab es auch im Sozialismus/Kommunismus:

  • In Russland nannte/nennt man sie Oligarchen

Und eine reiche Elite gab es auch immer

Der Staat verteilte das Geld einfach nicht, sondern teilte es sich unter der reichen Elite auf.

Woher ich das weiß:Recherche