Ist man für seinen Glauben schuldig?

Gott wird niemanden danach prüfen, an welche Dogmen er geglaubt hat. Gott wird dich fragen, ob du geliebt hast, ob du vergeben hast und ob du vertraut hast. Das ist alles.

Schöne Frage. Ich konstatieren mal zwei Dinge. Wir sind Individuen und wir haben einen freien Willen. Ich denke, es gibt einen persönlichen Schöpfer, (m/w/d 😉). Er gab uns unseren Verstand zum forschen, nicht zum Glauben. Nur vom Glauben wäre die Menschheit im Paläolithikum verhungert. Glauben ist nur das ersetzen fehlenden Wissens durch Vermutungen und Behauptungen. Genau diese werden von Menschen verschriftlicht, teilweise zu Dogmen erhoben. Gott gab uns aber noch mehr und als einzigen Wesen der hiesigen Schöpfung, nämlich gut und böse zu unterscheiden. Danach werden wir beurteilt werden. Welche der fast unendlich vielen Möglichkeiten, die das Universum bietet, wir manifestieren und zu einem guten Weg führen. Die Religionen haben da teilweise krass versagt und es wird einmal entschieden werden, wie sehr wir uns unsere eigenen Gedanken gemacht haben und uns für das Gute entschieden haben. Das effektiv und ontologisch Gute und nicht den teilweise krassen Junk, mit dem uns die Buchanbeter und Tintensäufer verblenden! Die Logik und Moral kennt keine "heiligen" Kriege, Zwangsbekehrungen, Landnahmen und anderen Dinge die aus den übelsten Winkeln unseres Primatenhirns stammen. Jesus hat da etwas richtiges gesagt, "An ihren Taten werdet ihr sie erkennen". Manche Politiker und viele Religionsfürsten werden durch dieses Raster fallen. Sehr tief!

Klar werden Menschen durch ihre Eltern beeinflusst, aber sobald ein Mensch gesund und erwachsen ist, kann und soll er alles hinterfragen. Allah hat den Menschen einen Verstand gegeben. Das ist das, was uns von Tieren unterscheidet. Tiere können nicht überlegen „Woher komme ich?“ „Was ist der Sinn des Lebens?“ Aber wir Menschen haben diese Gabe bekommen und die müssen wir nutzen. Dann setzt man sich hin und befasst sich mit den verschiedenen Religionen, liest die Religionsbücher, bittet Gott unabhängig von einer Religion für Rechtleitung etc - Also man sucht nach Gott und er hilft einem, sobald man nach ihm sucht.

Ich denke, dass das, was wir «Gott» nennen, überhaupt nicht urteilt, dies unterstellt nur der Mensch. Unser Denken und Handeln hat lediglich eine Wirkung wie ein Naturgesetz. Geschieht dies, hat es jene Auswirkung. Da urteilt niemand.

Es ist wie beim Verbrennen der Hände, wenn wir sie auf eine heiße Herdplatte legen. Die Hitze/die heiße Herdplatte (ver)urteilt nicht, sondern verbrennt einfach nur.

Gott urteilt auch nicht darüber, was wir glauben. Ich habe mehr als 60 Jahre ein materialistisches Weltbild gehabt und Gott spielte in meinem Leben keine Rolle. Warum sich das geändert hat, weiß ich nicht. Ich sage heute, nicht ich habe Gott gefunden, sondern umgekehrt. Das Phänomen kam zu mir. Ich kann Dir nicht sagen, wie groß mein Anteil auf dem Weg dahin war. Ich bin auch kein Anhänger irgendeiner religiösen Gemeinschaft, die mich beeinflusst oder bedrängt haben könnte.

Gruß Matti

Garnichts wird beeinflusst. Es gibt die, die in ein Glauben reingeboren werden, oder die, die oft durch das scheitern in der weltlichen Welt gläubig werden (oder besser gesagt sich nicht mit den weltlichen Einstellungen identifizieren können).

Doch für Muslime ist es oft besonders schwierig die Wahrheit zu sehen, weil sie in eine Irrlehre reingeboren werden und dort schwierig rauskommen.

LGuGS