Ist „Liebe“ überhaupt normal?
Ich mein: Diese Vernetzung von Menschen insbesondere durch das Heiraten... Wird das vielleicht aufgezwungen? Durch so eine Art folie à deux? Weil das soziale Umfeld sich das ach so schön vorstellt, wenn die beiden heiraten? Teilweise relativ offen mit finanziellen Vorteilen/Zwängen (Mitgift, mangelhaftes Frauenarbeitsrecht)? Bis hin zu „König Drosselbart“?
Hirsche hoppeln ja fast das ganz Jahr über allein rum... auch wenn ich mal vor Jahren einen Baby-Hirsch vorm Fenster gesehen habe, als ich in einem Plattenbau wohnte... da knallte es wöchentlich ziemlich heftig... so dass ich vermute, dass der Baby-Hirsch nach seiner Mutter suchte und sich normal nie in eine Menschensiedlung getraut hätte...
Bei Menschen gibt es ja besonders in den USA diese „i am enough“ Bewegung, die wohl das „anhimmeln“ irgendwelcher Schauspieler dämpfen soll...
Bei meinem Job sieht man es manchmal, dass es jemanden in die Nähe eines Kollegen drängt, obwohl er da immer nur noch mehr Schaden erleidet, obwohl er auch einfach in seine Mitarbeiterwohnung hätte gehen können, die im Normalfall sein Privatraum ist...
Oder gibt es auch in gesunden Menschen-Gruppen guten Grund, sich zu vernetzen? Quasi als Versicherung...? Oder doch aus physiologischen Gründen?
2 Antworten
Normal ist immer schwierig, weil sich das unterschiedlich definieren lässt. Liebe ist eine biochemische Reaktion im Gehirn. Ich würde nicht behaupten, dass das nicht normal ist.
Liebe und Heiraten sind zwei unterschiedliche Dinge. Man kann sich auch lieben, ohne zu heiraten und man kann heiraten, auch wenn man sich nicht liebt.
Wieso der Vergleich mit Hirschen? Es gibt ja auch andere Tiere, die lebenslange Beziehungen eingehen oder sich in Gruppen aufhalten.
Und der Mensch kann alleine nicht überleben.
Liebe ist Chemie. Hormone. Im besten Fall fühlt es sich einfach verdammt gut an zu lieben und geliebt zu werden.