Hat er recht der Herr Helmut Schmidt

5 Antworten

Natürlich hat er recht. Das ist offensichtlich. Wie wir damit umgehen wollen, ist eine andere Frage. Aber wir sollten die offensichtlichen Dinge schon aussprechen dürfen. Sonst wird es kaum möglich sein, die Probleme zu lösen.

Natürlich hatte er größtenteils Recht. Es ist kein Zufall, dass wir mit Polen praktisch keine Probleme haben, wohl aber mit Türken. Und das sind die beiden größten Einwanderergruppen in der BRD.


OlliBjoern  31.08.2024, 23:40

Da muss ich widersprechen. Polen sind in der Kriminalitätsstatistik bei einigen Delikten ziemlich weit vorne. Und im Bereich Gewalt in der Ehe (dazu habe ich erst kürzlich einen Beitrag gelesen!) sind polnische Männer mit türkischen Männern vergleichbar. Nicht selten werden Frauen zuhause geschlagen oder eingesperrt, und die Frauen melden dies nur selten.

BelfastChild  31.08.2024, 23:46
@OlliBjoern

Zur Gewalt in der Ehe kann ich nicht viel sagen, mich hätte aber die Quelle interessiert. Ansonsten sind Polen gut integriert. Zeitgleich mit Sarrazin konnte man lesen, dass ungefähr ein Drittel der Türken keinen Schulabschluss hat, bei den Polen waren es bloß ein Prozent.

Auch die Abiturquoten sind signifikant höher als bei Türken. Polen fallen auch nicht wegen Anschlägen auf, nicht wegen Nationalismus und auch nicht wegen Judenfeindlichkeit:

https://de.wikipedia.org/wiki/Duisburger_Flaggenstreit

https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/260333/graue-woelfe-eine-der-groessten-rechtsextremen-organisationen-in-deutschland/

OlliBjoern  31.08.2024, 23:47
@BelfastChild

Türken fallen auch nicht durch Anschläge auf.
Die meisten sind ganz gut integriert. Ja, die Grauen Wölfe, das ist schon ein Problem, gebe ich zu.

Nein, Asyl ist schon okay. Das ist der Sinn von Asyl. Aber Einbürgerung ist nicht der Sinn vom Asyl. Es geht nur um temporären Schutz. Dabei muss man auch noch in Betracht ziehen, dass Asyl für politisch verfolgte gedacht ist und nicht für alles andere und das auch wie schon gesagt nicht auf ewig. Außerdem hat er natürlich Recht was die Problematik der Herkunft betrifft. Alles weiter weg (geographisch oder auch kulturell) ist schwieriger.

Er stammte aus einer früheren Generation und war in Deutschland andere Verhältnisse als die heutigen gewohnt. Daher würde es ihm nicht zum Vorwurf machen, dennoch kann ich Schmidt in einigen Punkten so nicht zustimmen. Auch in Bezug zur Ukraine/Russland-Problematik konnte ich ihm am Ende nicht mehr zustimmen.


Schulzefa 
Beitragsersteller
 31.08.2024, 23:44

Was hat er am Ende gesagt?

OlliBjoern  31.08.2024, 23:45
@Schulzefa

"Das Vorgehen Putins auf der Krim findet er verständlich."

Siehe hier: Helmut Schmidt verteidigt Putins Politik: „Dummes Zeug“ - taz.de

Dasselbe Problem wie bei Schröder auch. Die Unfähigkeit, gegenüber Russland Distanz zu wahren. Das waren alles mal sehr respektable Politiker, Schmidt, Schröder und auch Lafontaine, aber alle haben sich im Alter um Kopf und Kragen geredet.

Das ist nicht selten, selbst Nobelpreisträgern ist das schon passiert. Wir werden halt alle nicht jünger.

Es soll sogar deutsche Mörder:innen geben. Schmidt meint es ja kulturell. Sobald Mensch große Gruppen betrachtet, findest Du Kriminalität: Kirche, Lehrer:innen, Polizist:innen oder Täter:innen in Krankenhäusern und Pflegeheimen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – HU-Studium Politikwissenschaften, eigene Kandidatur