Brauchen wir wirklich Milliardäre auf der Welt?

CatsEyes  27.02.2025, 07:22

Wie willst Du sie abschaffen, global?

Digga365 
Beitragsersteller
 27.02.2025, 07:24

Die Frage ist rein theoretisch

15 Antworten

Also was heißt brauchen, wir brauchen ja auch keine Fernseher im Wohnzimmer. Die News kann man alle auf dem Handy sehen. Brauchen wir noch ne 10 Millionenste neue Schokosorte? Neee… Brauchen ist also vielleicht das falsche Wort.

Die Leute verdienen sich das Geld halt in einer freien Marktwirtschaft, jder der’s sich verdient kan hat’s halt und die anderen nicht.


Seit das Geld als "masseloses" Tauschmittel erfunden wurde, die Industrialisierung fortschritt, war das "Entstehen" von Milliardären im Zusammenhang mit dem (nicht nur) uns Menschen innewohnenden Egoismus eine offenbar notwendige Folge.

Zudem tragen Verbraucher immer dazu bei, dass es Milliardäre gibt, denn, wie auch immer, schaffen Milliardäre es, vielen Geld abzunehmen.


Hinterfrager1  27.02.2025, 08:07

Nein.

Milliardäre nehmen niemandem etwas weg. Im Gegenteil sie schaffen etwas. Und seit es das Fiat-Geld gibt, sowieso nicht mehr. Als das Geldsystem noch an das Gold gebunden war, hätte man vielleicht noch halbwegs zustimmen können. Aber selbst dann…

CatsEyes  27.02.2025, 08:16
@Hinterfrager1

Verbraucher geben Milliardären "freiwillig" (=durch Werbung, Gruppenzwängen, ...), was aber auf's selbe hinausläuft. Wieso braucht man max. alle zwei Jahre ein Handy, warum sind Spitzenfußballer nicht selten Millionäre?

Ich habe das System auch gar nicht schlecht geredet, nur gesagt, dass das unausweichlich ist. Ich zähle ja gar nicht zu denen, die Milliardäre enteignen wollen. Natürlich sind sie oft ein Garant für Fortschritt, allerdings auch nicht selten auf übertriebene Weise.

Milliardäre in dem Sinn, dass die dir einen Kontoauszug mit einer 10-stelligen Zahl herzeigen könnten, gibt es auf der Welt eh so gut wie keine. In 99% der Fälle ist deren Vermögen rein theoretisch, weil es eben Anteile an Unternehmen sind, die auf der Aktienbörse mit einem entsprechenden Wert gehandelt werden. Wenn der Börsenwert des Unternehmens sinkt, sinkt auch deren Vermögen ganz schnell mal ganz schön drastisch.

Milliardäre braucht auch keiner.

ABER was wir brauchen sind Menschen, die bereit sind Risiken einzugehen und unternehmerisch tätig zu sein. Viele derer die heute Multimillionäre oder auch Milliardäre sind, haben in jungen Jahren ihre ganze Energie und ihre komplette Zeit - auch ihre Freizeit - in ihr Unternehmen gesteckt, sodass diese sich ihren Wohlstand in gewisser Weise durchaus hart erarbeitet haben.

Ein bisschen viele Fragen auf einmal, finde ich.

Brauchen wir wirklich Milliardäre auf der Welt?

Die Frage ist zu theoretisch, daher nicht beantwortbar.

Milliardäre = 1.000.000.000 +€

oh, vielen Dank für diese Aufklärung! Jetzt wissen wir es.

brauchen wir wirklich so reiche Leute?

wie bei Frage eins.

oder können wir es auch auf Multimillionäre beschränken?

wie sollte man das bewerkstelligen?! Wer sollte das tun? Hierfür bräuchte es ein absolut totalitäres System. Und Gott sei Dank haben wir das nicht.

und hat man als Milliardär wirklich ein schönes Leben?

die meiner Meinung nach erste gute Frage in deinem Block. Das ist wirklich fraglich, ob man als Milliardär ein geruhsames, schönes Leben hat. Ich bezweifle es. Nicht umsonst haben schwerreiche Leute eine hohe Selbstmordrate. Darüber sollte man sich einmal Gedanken machen.

mein persönliches Statement hierzu: auf dieser Welt wird es niemals eine lupenreine Gerechtigkeit geben. Die gibt es nur beim lebendigen Gott im Himmel. Hier auf der Erde ist ein Schlachtfeld — und das wird es auch immer bleiben. Und dass der Sozialismus —beziehungsweise Kommunismus immer wieder kläglich scheitert, das sehen wir ja live und in Farbe in der Weltgeschichte.


Vanessa63  27.02.2025, 19:19
Hierfür bräuchte es ein absolut totalitäres System

Dein totalitäres System nennt sich "Besteuerung".

25dec  27.02.2025, 19:28
@Vanessa63

Leider " besteuert" man lieber alle- das bringt mehr .

Alle die sagen wir brauchen sowas nicht haben Wirtschaft nicht verstanden.

Und ja wir "BRAUCHEN" sie zwar nicht (theoretisch) aber wenn es keine geben würde würde unser System nicht mehr funktionieren also brauchen wir sie durch aus, mal abgesehen davon ob wir sie brauchen oder nicht viele haben ein falsches Verständnis davon. 70-80% der heutigen Milliardäre sind Milliardäre in erster Generation, mal abgesehen davon haben sie riesige Risiken auf sich genommen in den meisten Fällen um da zu sein wo sie heute sind, sie hätten genau so gut als Obdachlose oder arme enden können.

Außerdem beutet nicht jeder Milliardär aus er schafft schließlich Arbeitsplätze die die Wirtschaft wiederum am laufen halten und er schafft wirtschaftliche Werte. Außerdem würde ohne dieses Prinzip das Wirtschaftswesen in sich Zusammenbrechen weil heutige Banken auf dieses System angewiesen sind.

Fazit:

Pauschal zu sagen das wir sie nicht brauchen kommt meistens von Leuten die überhaupt keine Ahnung von Wirtschaft und Wirtschaftlichen zusammenhängen haben (die linke) oder von Leuten die durch die ganze reichen hetzte die zurzeit betrieben wird einfach gebrainwashed sind.

Woher ich das weiß:Recherche

Gesellschaft625  27.02.2025, 08:37

In diesem System, genau wie im Sozialismus, bereichern sich Milliardäre nicht an der Gesellschaft. Sie haben keinen Mehrwert, außer es liegt in ihrem Interesse. Milliardäre schaffen zwar Arbeit, tun aber alles, um die Effizienz zu steigern – dazu gehört auch, Arbeiter durch Maschinen zu ersetzen. Ein Nullsummenspiel. Dein Wirtschaftsverständnis ignoriert gekonnt jede ökonomische Lehre.

Die Verteilung von oben nach unten ist nachweislich das beste Mittel, um Wirtschaftswachstum zu fördern. Die deutsche Industrie steckt in einer Krise, weil der Konsument zu wenig Geld hat – nachweislich.

Wenn man durch eine Vermögenssteuer 100 Milliarden Euro jährlich an die Menschen weitergeben kann, wird der Großteil davon wieder in die Wirtschaft fließen. Rechne doch mal: Wie viel Prozent unseres BIP sind 100 Milliarden?

Das ist eine nachhaltige Möglichkeit, um Wirtschaftswachstum zu fördern. Doch diese Grundlage scheint dir völlig egal zu sein. Deine Behauptungen mögen toll klingen, ignorieren aber die Gegebenheiten.

Berühmte Ökonomen die meine Meinung teilen:

Thomas Piketty

Joseph Stiglitz

Mariana Mazzucato

Gabriel Zucman

Emmanuel Saez

Heiner Flassbeck

Quellen:

https://www.iwh-halle.de/presse/pressemitteilungen/detail/konjunktur-aktuell-deutschland-in-der-stagnation-festgefahren-privater-konsum-weiter-unter-dem-ni

https://www.fr.de/wirtschaft/thomas-piketty-kampfansage-milliardaere-13015635.html

Nero0000  27.02.2025, 11:12
@Gesellschaft625

Um kurz deine Punkte abzuarbeiten, da ich gerade im Gym bin.

1. Sozialismus funktioniert nur mit Kapital, wenn du den Leuten die das Ziel haben reich zu werden den reiz nimmst überhaupt solche Risiken einzugehen wird es kaum jemand machen bzw. Niemand. Sprich uns fehlt Kapital.

2. Milliardäre haben durch aus einen Mehrwert weil sie Produkte anbieten die jeder Brauch wenn es sie nicht geben würde hätten wir zum Beispiel kein Amazon, Windows, Nvidia und allerlei anderer Dinge, man könnte argumentieren das sie auch mit diesen Dingen keine Milliardäre sein müssten, aber wie ich bereits gesagt habe, wenn man Grenzen für das Vermögen sitzt wird hier nichts mehr wachsen weil niemand den reiz hat mehr zu wirtschaften, bzw. Die Unternehmen würden Stück für Stück kaputt gehen sobald sie "zu viel" verdienen, weil die CEO's anfangen werden die Unternehmen immer wieder zu verkaufen.

3. Eine Vermögensteuer wie Deutschland sie hat (zwar pausiert) würde es absolut unattraktiv machen in irgendwas zu investieren, da man jedes Jahr auf neue alle seine Wirtschaftsgüter ob beweglich oder unbeweglich schätzen lassen muss und dann darauf 1% zahlen muss. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viel Arbeit das ist (arbeite als Buchhalter).

4. Und eine Verteilung mag zwar Sinn ergeben da gebe ich dir Recht aber nicht in dem Ausmaß wie das die linke zum Beispiel vor hat. In erster Linie sollte der Staat Leistung Attraktiver machen und nicht die Schuld von sich abschieben und jetzt anfangen, wegen des eigenen Versagens, zu versuchen sich das fehlende Geld bei den reichen zu holen.

Damit ist niemanden geholfen und auch wenn deine Ökonomen was sagen heißt es nicht das sie Recht haben. Man muss das Gesamtbild betrachten und nicht nur von Theorie ausgehen.

Deswegen habe ich auch oben erwähnt das wir sie THEORETISCH nicht brauchen praktisch sind sie aber unverzichtbar in diesen System bzw sind das Ergebnis des Kapitalismus.

Gesellschaft625  27.02.2025, 11:26
@Nero0000
1. Sozialismus funktioniert nur mit Kapital, wenn du den Leuten die das Ziel haben reich zu werden den reiz nimmst überhaupt solche Risiken einzugehen wird es kaum jemand machen bzw. Niemand.

Im Sozialismus gibt es die Möglichkeit Reich zu werden aber kein Mensch wird jemals mehr als 50 Millionen besitzen weil das unnötiges Vermögen ist

2. Milliardäre haben durch aus einen Mehrwert weil sie Produkte anbieten die jeder Brauch wenn es sie nicht geben würde hätten wir zum Beispiel kein Amazon, Windows, Nvidia und allerlei anderer Dinge, man könnte argumentieren das sie auch mit diesen Dingen keine Milliardäre sein müssten, aber wie ich bereits gesagt habe, wenn man Grenzen für das Vermögen sitzt wird hier nichts mehr wachsen weil niemand den reiz hat mehr zu wirtschaften, bzw. Die Unternehmen würden Stück für Stück kaputt gehen sobald sie "zu viel" verdienen, weil die CEO's anfangen werden die Unternehmen immer wieder zu verkaufen.

Milliardäre bieten nichts an sie fragen Marktforscher was gebraucht wird sie nehmen sich ein Kredit bei der Bank Bauen damit eine Produktionsstätte die Arbeiter produzieren die Produkte und bezahlen sein Kredit ab und bringen ihn Gewinn rheintheoretisch müsste er selbst nicht mal sein eigenes Geld dafür verwenden die bloße Tatsache daß er Reich ist hilft ihn ein Kredit zu bekommen es würde all diese Unternehmen auch heute geben die Köpfe hinter der Technik die gibt es auch ohne Milliardäre der Sozialismus hat ja wie gesagt Mechaniken zum belohnen also ist dein Argument schon entkräftet also ist deine Antwort hier mit entkräftet

3. Eine Vermögensteuer wie Deutschland sie hat (zwar pausiert) würde es absolut unattraktiv machen in irgendwas zu investieren, da man jedes Jahr auf neue alle seine Wirtschaftsgüter ob beweglich oder unbeweglich schätzen lassen muss und dann darauf 1% zahlen muss. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viel Arbeit das ist (arbeite als Buchhalter).

Schätzen lassen muss man beim ersten Mal danach muss man die Neuanschaffung nur noch berechnen ein Gebäude wird nach ein Jahr nämlich kein großen Wert Unterschied hingelegt haben und wenn doch und das wurde nicht richtig kontrolliert dann kommen halt die Profis vom Finanzamt und rechnen das fehlende aus diese Belastung ist eher ein schwache Ausrede die Menschen bei den man die meiste Arbeit hat sind ja auch die reichsten

4. Und eine Verteilung mag zwar Sinn ergeben da gebe ich dir Recht aber nicht in dem Ausmaß wie das die linke zum Beispiel vor hat. In erster Linie sollte der Staat Leistung Attraktiver machen und nicht die Schuld von sich abschieben und jetzt anfangen, wegen des eigenen Versagens, zu versuchen sich das fehlende Geld bei den reichen zu holen.

Leistung wird ja in Deutschland nicht genügend belohnt auf Aktien zahlt man 26% Steuern auf Einkommen bis zu 40% wo ist das gerecht? Das was die Linke fordert ist ein soziales Netz das ein auffangen tut wenn man abstürzt in dieser Gesellschaft das brauchen wir wenn wir die abgestürzten wieder vernünftig in die Gesellschaft einführen können hatte die gesamte Gesellschaft ein Nutzen davon jeder soll die Chance bekommen Reich zu werden es soll nur keine Superreichen mehr geben

Nero0000  27.02.2025, 14:07
@Gesellschaft625

Wir haben verschiedene Ansichten, ich finde zwar das du ein paar Punkte von mir nicht wirklich verstanden hast und das Prinzip vom heutigen Geld scheinbar auch nicht aber da ich dich eh nicht umstimmen kann bleib bei deiner Meinung. Keine Zeit die ganze Zeit hin und her zu schreiben.

Und nochmal die linke würde unsere Wirtschaft für Jahrzehnte zerstören wenn sie alles umsetzten was sie sich vorgenommen haben. Und tut mir leid, wer das nicht einsieht/versteht ist wirklich dumm oder verblendet.

Mauli73  27.02.2025, 08:16

Sehr guter Kommentar. Was ich mich ja auch immer Frage, wo gibt es mehr Milliardäre, in Burkina Faso oder in Deutschland und wo geht es den Armen besser? In Burkina Faso oder in Deutschland? Wenn man sich die Antwort darauf betrachtet, dann kommt man doch zu dem Schluss, das in einer Wirtschaft mit vielen Reichen der Wohlstand auch für die Armen höher ist.

Hinterfrager1  27.02.2025, 08:04

Hätte von mir sein können. Brillant dargelegt.

Nero0000  27.02.2025, 07:09

Achso und was ich noch unabhängig vom Thema hinzufügen will.

Die linke würde unsere Wirtschaft für die nächsten 20-30 Jahre oder so zerstören wenn sie eine Mehrheit hätten. Jeder der denkt sie wären eine gute Partei hat sich nicht Mal 10 min mit Finanzen in seinem Leben befasst.