Wie würdet ihr euer Kind erziehen? Streng oder lasch?

13 Antworten

"Hallo

ich würde wenn ich Kinder habe diese sehr streng erziehen,"

SEHR streng auch noch.

"grundsätzlich schon in der Kindheit, wenn diese z. B. frech sind, da würde ich kein einziges Auge zudrücken."

Frech sein ist in Ordnung. Es gibt keinen Grund, Duckmäuser heranzuzüchten. Eine steile Hierachier zwischen Eltern und Kindern ist mit einem Vertrauensverhältnis eh nicht vereinbar.

"Vorallem dann in der Jugendzeit, also wenn ich da was mitkriege dass diese rauchen oder saufen, dann wäre das Taschengeld gleich mal für geraume Zeit gestrichen."

Okay, Selbstgefährung muss man unterbinden. Ein wenig Bier alle paar Wochen ab 16 ist aber nicht soooo schlimm.

"Oder wenn ich was davon mitbekomme dass diese in meiner abwesenheit eine hausparty bei mir daheim machen, da wäre dann die hölle los."

Die Hölle los? Klar, wer streng ist, der provoziert damit, dass seine Kinder was heimlich machen.

"Später dann, wenn diese 18 sind und wenn sie beispielsweise studieren, da würde ich dann auch die finanzielle Unterstützung an sie davon abhängig machen wie das mit dem Studium läuft, wenn diese da nicht mindestens 30 ects im semester machen würde ich ihnen keinerlei Geld mehr geben."

Tolle Methode. Wer nicht funktioniert, muss sofort mit harten Methoden in einen Teufelskreis getrieben werden.

" Wenn ich mitbekomme dass diese beispielsweise alkohol konsumieren würden sie kein Geld mehr bekommen."

Damit der Teufelskreis weiterläuft und noch mehr gesoffen wird.

"Kurz zu mir: Ich bin etwa Anfang 20 und studiere lehramt und arbeite aber bereits nebenbei als Lehrer mit einer halben Lehrverpflichtung."

Dann bist Du in meinen Augen noch gar nicht qualifiziert zum Unterrichten. Medizinstudenten in den unteren Semstern behandeln auch noch nicht in Eigenregie Patienten.

Und auch wenn erste Unterrichtserfahrungen unter Anleitung sinnvoll sein können, sollten sie nicht einen so großen Raum einnehmen, dass das Studieren selbst nur noch halbtags stattfindet.

Euch Lehrer und Lehramststudenten dürfte doch Pädagogik interessieren - dann guck Dir das mal an:

https://spielen-und-lernen.online/aktuelles/stetiges-anschreien-schlagen-oder-schuetteln-schaedigt-das-gehirn/

https://www.berliner-zeitung.de/ratgeber/kinder-eltern-hausarrest-handyverbot-wlan-sperre-warum-strafen-nichts-bringen-li.285912

https://www.24vita.de/gesundheit/psychologen-kinder-nicht-bestrafen-erfolgreich-erziehung-eltern-methoden-entwicklung-zr-91904676.html

https://tassilopeters.com/auf-keinen-fall-konsequent-sein/

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/interview-kinderschutzbund-warum-laufen-kinder-weg-100.html

Der goldene Mittelweg ist richtig!

Ein Kind sollte mit Liebe erzogen werden, allerdings Grenzen/Regeln müssen eingehalten werden. Wenn man einem Kind, je nach Alter die Gefahren von Alkohol/rauchen etc. kindgerecht erklärt, wird das Kind zumindest weniger anfällig dafür sein.

Jedes Kind hat ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung. Auf Grund dessen sind Schläge tabu und ein absolutes No Go. Zum Glück in Deutschland verboten:

"Dürfen Eltern ihre Kinder schlagen?" https://www.elternleben.de/haeufige-fragen/trotz-wut/duerfen-eltern-ihre-kinder-schlagen/

Deine genannten Erziehungsmethoden lehne ich ab. Mit 18 Jahren ist man volljährig und Du kannst einem erwachsenen Menschen nichts mehr vorschreiben.

Sicherlich brauchen Kinder Grenzen. Aber eben auch Liebe, Vertrauen, Förderung des Selbstbewusstseins usw.

Bei deinen Erziehungsmethoden die dir da so vorschweben, kann ich allerdings auch nur den Kopf schütteln.

Taschengeldentzug, Versagen des Unterhaltes, "Hölle los wenn...".

Mal abgesehen davon, dass nicht du über deine Unterhaltspflicht bestimmst, sondern das Gesetz, ist man doch auch ein großes Stück selbst dafür verantwortlich, dass die Kinder zu verantwortungsbewussten Erwachsenen heran wachsen. Wobei man auch klar sagen muss, dass mit den "falschen" Freunden in der Teeniezeit dann auch sehr viel "Kontrolle" schwindet.

Was du dann da so verbietest, interessiert den Jugendlichen am Ende null. Dann wird es halt heimlich gemacht! Und je mehr Verbote auf das Kind einprasseln, desto mehr wird es rebellieren oder sich zurück ziehen und resignieren.

Wenn ich mitbekomme dass diese beispielsweise alkohol konsumieren würden sie kein Geld mehr bekommen....

Und dich dann in einer Unterhaltsklage wieder finden... Mit 18 sind auch deine Kinder dann volljährig und DU hast da gar nichts mehr vorzuschreiben!

Weder noch. Vernünftig, selbstdenkend, selbstbewusst. Leitlinien geben, ansonsten Selbstentfaltung fördern.

Mit den Geboten der Liebe zu unseren himmlischen Vater, dabei ausgeglichen, nie zwingend oder bedrängend, sondern immer für alle Fragen und Bedürfnisse offen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wenn es nicht klappt, war es nicht meine Schuld.