Wie setzt man in der Erziehung Grenzen?

6 Antworten

Der goldene Mittelweg, der nie leicht zu finden ist. MMn ist das eine Extrem ebenso schlecht wie das andere Extrem, weshalb eine gute Mischung vermutlich am gesündesten ist.

Gewalt, Schreien und Zwang sollte m. E. gänzlich vermieden werden. Zu viele Verbote bringen idR auch nichts. 

Was Kinder aber ohne Zweifel benötigen, sind Regeln. Zum einen für die eigene Orientierung und zum anderen, um sicher sein zu können, dass (zB in einer Gruppe) auch andere Kinder Regeln einzuhalten haben und Konsequenzen zu tragen haben, wenn diese ignoriert werden, sprich dass nicht jeder mit jedem machen kann, was er will und ein Kind sich nicht zu sehr auf sich allein gestellt fühlen muss.

Regeln sollten immer gut begründet und nachvollziehbar sein, denn Kinder wollen nach meiner Erfahrung einen Sinn hinter den Dingen verstehen können. 

Über das, was in der Erziehung richtig ist, philosophiert der Mensch schon seit tausenden von Jahren. Und das wird auch weiterhin der Fall sein.

Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Mischung aus beiden gut ist. Aber auch darüber kann man sich streiten. Die Ansichten gehen einfach zu weit auseinander.

Durch Konsequenz. Wenn du etwas androhst musst du es auch durchziehen können. Keine Drohungen, die gar nicht auszuführen sind. Handyverbot, Fernsehverbot, geht immer. Nicht schreien, wer schreit ist der Schwächere.

Konsequent.

Ich tendiere auch zu einem Mittelweg mit etwas mehr Tendenz zur "Strenge".

Kinder brauchen Grenzen. Das ist ihr Rahmen. Da können sie sich entfalten. Und sie können sich orientieren und Halt geben. Ebenso haben sie damit auch eine Mauer, gegen sie rebellieren und ankämpfen können. Auch das ist wichtig, dass sie sich selbst erproben können, in dem sie die Grenzen in Frage stellen.

Von "Grenzen setzen" halte ich nicht viel. Das hört sicht für mich immer so willkürlich an. Mir ist als Elternteil mal danach, also sage ich nein und ziehe eine Grenze. Grenzen sind in erster Linie das, was einfach da ist, ohne, dass ich sie explizit schaffen muss. Der Bordstein ist eine Grenze. Danach beginnt die Straße und die ist lebensgefährlich für Menschen. Die eigenen Fähigkeiten sind eine Grenze. Fliegen können wir alle nicht ohne Hilfsmittel. Andere Natur- oder physikalischen Gesetze sind eine Grenze. Sonntags den Großeinkauf machen, ist halt auch nicht. Das runtergefallene Eis lässt sich nicht zurück in die Eiswaffel füllen. Und dann gibt es eben noch die Grenzen des Sozialen. Diese werden bestimmt durch Kultur und Höflichkeit und Toleranz. Beim Essen schmatzen, führt dazu, dass keiner mehr mit einem am Tisch sitzen will. Sozialer Ausschluss. Grenzen des einzelnen, weil jemand besonders lärmempfindlich ist und das besondere Rücksichtnahme erfordert. In diesem Bereich bewegen sich Kinder.

Für Eltern: Wenn man sein Nein nicht begründen kann, dann ist es nicht gültig.

Also meine Laura erzieht ihre Schwesterchen sehr streng. Aber die akzeptieren es, die Kleinen. Man kann den Kleinen an ihrer Erziehung auch Spaß machen lassen. So lernten die Kleinen, wie sie abends ihr Spielzeug in die Kiste räumen, dass das Zeug nicht in den Müll fliegt. In der Kiste ist der Schlafbär, mit dem die Kleinen mit Freude spielen. Meine Laura ist Meisterin mit schwarzem Gürtel im Taekwondo. Das wollen die Zwillinge auch lernen. Das bedeutet, dass man auf den Meister hören muss. Da sind die Kleinen sehr eisern.