Kein sex vor Ehe (Chrisentum)?

14 Antworten

Hallo Haferbrei197,

auch wenn das Christentum die Liebe Gottes propagieren mag, mögen immer noch antisexuelle Religionismen im Raum stehen, die eher einer menschlichen Archaik dienlich sein würden.

Da erscheint die Fortpflanzung als "Heiligtum" und instrumentalisiert sich die dazu notwendige Sexualität in exklusiver Weise in einer formal geschlossenen Ehe, wo man vermutet, dass sie ein Hafen für eine Familie sein könnte.

Schauen wir also auf die Liebe Gottes, die wir frei jeglichen Glaubens als universale Liebe darstellen können (hier der Kürze wegen ohne die Herleitung). Da bedeutet Liebe Einheit - und die Einheit drückt sich in uns Menschen in Nähe zueinander wie zu sich selbst aus. Hier ist die größte Nähe, näher geht nicht mehr, die Sexualität, die sich jetzt von der Fortpflanzungsthematik loslöst.

Somit ist Sexualität im Licht der universalen Liebe (Gottes) auch von einer Ehe darstellbar, wo sich Menschen in der Weise lieben und miteinander eins sind. Liebe bedeutet dann auch, dass die Menschen sich gleichermaßen für einander und für sich selbst Fülle und größtmöglichen Freiraum in ihrer Einheit schaffen. Mit Sexualität bietet sich Freiraum in Styles wie Fülle in Empfindungen und Gefühlen.

Entscheiden sich Menschen für eine Partnerschaft, so darf sich die Partnerschaft auf Liebe gründen und wird zu einem Commitment, miteinander zu leben und zu sein. Das mag dann eine Umgebung sein, in der ein neuer Mensch, dem die Partner*innen das Leben schenken (Freiraum), seinen Hafen findet.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Machen wir einen einfachen Vergleich.

Wir können auf Zeit zurück blicken wo Sexualität innerhalb der Ehe hoch geachtet wurde. Gut, es war nicht perfekt, aber vergleichen wir es mit heute.

Seit Einführung der freien Sexualität hat sich die Zahl der Scheidungen stark erhöht. Auch gibt es mehr Alleinerziehende und die Abneigungen sind gestiegen. Geschlechtskrankheiten verbreiten sich schneller. Das sind jetzt nur die wichtigsten Punkte. Hat die freien Sexualität etwas verbessert?

Ganz klar nein, auch wenn es viele nicht wahrnehmen wollen.

Meine Meinung als Christ: Ich halte Sexualität nur innerhalb einer Ehe für eine gute Idee. Es ist nicht so, dass uns Gott etwas nicht gönnen würde, sondern er möchte uns und andere vor Schaden bewahren.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.

Sexualität gehört bei (den meisten) Menschen nunmal zum Leben mit dazu - und ist Bestandteil seiner Natur. Es gibt keinen Grund, dieser "Natur" nur in einer Ehe nachzugehen. Stell dir mal vor, es wäre schon immer so gewesen: "Ehe" (auch die vor dem Gesetz relevante Standesamtliche) gibt es in der Zeitgeschichte des Menschen noch nicht so lange. Hätten sich unsere Vorfahren daran gehalten, gäbe es heute keine Menschen mehr. Und auch damals schon durfte man festgestellt haben, dass Sex nicht nur zur Arterhaltung dient, sondern eben auch einfach Spass machen kann.

Selbst im Tierreich findet Sexualität statt ohne ausschliesslich der Fortpflanzung dienlich zu sein.

Sexualität vor der Ehe ist vollkommen normal. Stelle Dir vor, Du wartest damit bis zur Ehe und stellst dann fest, daß Du und Dein Partner auf dieser Ebene, nicht harmonieren. Der Streit ist vorprogrammiert. Es gibt gläubige Menschen, die Sexualität vor der Ehe als Sünde ansehen. So etwas gibt es leider sogar in unserer heutigen Zeit noch. Es ist immer besser, vor der Ehe zusammenzuziehen. Dann lernt man sich besser kennen, in jeder Beziehung. Nebenbei bemerkt, für eine gute Partnerschaft bedarf es keiner Ehe! Wenn man sich liebt, gehört auch eine gute Sexualität dazu. Diese ist nicht zur Fortpflanzung da. Jedes Paar bestimmt selber, ob es Kinder möchte oder nicht.

Meine Meinung dazu als gläubiger Christ ist, dass es schlimmeres gibt als auf Sex vor der Ehe zu verzichten. Und dass das durchaus auch ohne ein Gottesgebot Vorteile haben kann. Ausserdem halte ich dieses Gebot für überholt, da man früher nur die Eher als einzige Beziehungsform kannte. "Kein Sex ausserhalb fester Beziehungen" halte ich für tauglich genug. Und da halten sich auch nicht gläubige oft daran.

Dieses Argument, dass man sich doch ausprobieren muss, um den "perfekten" Partner zu finden halte ich für Unsinn. Kenne genug, die ohne Probleme mit der ersten Liebe zusammen sind. Wenn die Beziehung an der mangelnden Betterfahrung der Partner scheitert, haben die eher ein Kommunikationsproblem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung