Wurdet ihr schonmal ausgestoßen aus einer Gemeinschaft, weil ihr zu Jesus gehört?

Genau die vielen Widersprüche sprechen dafür, dass alle Religionen wahr sind. Denn alles ist und alles ist nicht, das heißt jede Religion (auch der Atheismus zum Beispiel), die du dir vorstellen kannst und jede, die du dir nicht vorstellen kannst und alle, die ich gerade nicht aufgezählt habe existiert und gleichzeitig existiert keine.

Nein, das macht überhaupt keinen Sinn für mich. Dann kannst du auch gleich sagen, dass alles ausgedacht ist und nichts der Wahrheit entspricht. Dafür hätte ich mehr Verständnis.

Nee, braucht man nur zur RKK zu gehen.

Das ist doch aber keine freie Gemeinde?

Die Brüdergemeinden halten das auch so.

Die Brüdergemeinden haben, haben keine Mitgliedschaft...

Aha! Dann hier mal eine Kopie aus der entsprechenden Seite der Homepage der evangelischen Brüdergemeinde Rhein/Main:
Mitglied werden können Sie, in dem Sie zunächst eine Weile an unserem Gemeindeleben teilnehmen und uns kennenlernen. Wenn Sie sich entschlossen haben, dass diese Form der christlichen Gemeinschaft die richtige für Sie ist, bitten Sie unser Leitungsgremium, unseren Ältestenrat, um Aufnahme in die Herrnhuter Brüdergemeine. In einer Versammlung der Gemeinde werden Sie dann aufgenommen und begrüßt als Schwester bzw. Bruder in unserer Gemeinschaft.

Ok, das war in der Gemeinde, die ich mir mal angeguckt habe, anders. Und wie war das bei dir? Wurdest du während des Abendmahls gebeten, erst Mitglied zu werden?

Ich wurde gefragt, ob ich ein Bruder sei. Da ich das nicht so auf die Gemeinde bezogen verstanden hatte, bejahe ich das. Nach dem Gottesdienst kam dann einer der Ältesten auf mich zu und fragte mich, welcher Brüdergemeinde ich denn angehören würde u.s.w.

Ok, daran finde ich erstmal noch nichts verwerflich, weil es tatsächlich in der Bibel steht, dass du das Abendmahl in dem Wissen um die Bedeutung zu dir nehmen darfst. Und wenn du aus einer anderen Gemeinde kommst, dann spricht doch auch gar nichts dagegen? Ich kam aus einer Pfingstgemeinde und sie haben mich als vollwertige Christin behandelt! Obwohl das sicher auch ziemlich gegen ihre frühere Tradition sein dürfte. ;) Aber ich persönlich war froh, dass sich da etwas geändert hat.

Nein das hast du nicht richtig verstanden. In dem Gespräch ging es ganz klar darum, dass ich als nicht-Mitglied einer Brüdergemeinde auch nicht an deren Abendmahl teilnehmen soll, egal welcher anderen Kirche oder Gemeinde ich angehöre. Also schon eine ziemliche Eigenbrödlerei.

Ok, das ist richtig schade und in meinen Augen auch nicht richtig. Da sind sie in der Hoffnung alles richtig zu machen, von der anderen Seite des Pferdes gefallen.

Oha, ... das ist hoffentlich schon seeeehr lange her?

leider nein.

Meine Erlebnisse erinnern mich an die Erlebnisse (Geschichte) eines Farbigen in den USA, er zu einer christlichen, "weißen" Gemeinde gehen wollte. Man sagte ihm höflich, er möge doch zu einer anderen Gemeinde gehen. Nach diesem Erlebnis wurde er traurig und betete. Da erlebte er Jesus, der ihm mitteilte: "Sei nicht traurig, denn auch mir ist es nicht gelungen, in diese Gemeinde zu kommen."

Weil wir Katholiken der Überzeugung sind, das Jesus in der Eucharistie selbst anwesend ist, ist es schwierig Abendmahl mit anderen Konfessionen zu feiern, die das Abendmahl als reines Gedächtnismahl sehen. Bei uns ist Brot und Wein nach der Wandlung das Allerheiligste. Aber auch wenn es von Rom aus nicht erlaubt ist, wird in Deutschland so gut wie kein Priester jemanden von einer anderen Konfession abweisen, wenn er die Kommunion empfangen möchte.

Moslem-Hölle? Christen-Hölle? Erdäpfel oder Kartoffeln? Ehrfurcht vor dem Leben gilt nicht.

Wer damit droht, zeigt seinen Sadismus.

Da Satan der Vater der Lüge ist, ist es eher Sadismus, die Existenz einer Hölle zu verschweigen. Jesus ist gekommen, um vor der Hölle zur retten. Deshalb spricht er auch so viel davon. Die Heilswege im christlichen Glauben und Islam sind total verschieden. Mohammed sagt, dass ich viele Regeln einhalten muss und Jesus sagt, dass er mich von meinen Sünden reinwäscht und mir dann ein neues Leben schenkt in ihm. Jesus macht mir ein unverdientes Geschenk und Mohammed macht mir Angst, damit ich mir Mühe gebe, nur damit es am Ende dann doch evtl. nicht reicht... Bei Mohammed gehts um Regeln einhalten, bei Jesus um eine Beziehung zum Schöpfer, der mir alles gibt, was ich brauche, um vor ihm bestehen zu können. Mir hat noch nie jmd. mit der Hölle Angst gemacht, außer Muslime im Internet. Weil ich verstehen darf, wie sehr Jesus mich liebt, liebe ich ihn zurück. Ich lebe zwar in Ehrfurcht vor seinem Urteil und Willen, aber als sein Kind habe ich keinerlei Angst, irgendewas befürchten zu müssen.

"Da Satan der Vater der Lüge ist, ist es eher Sadismus, die Existenz einer Hölle zu verschweigen." Und wenns deine Oma, dein Kind, dein Nächster trifft, die mal in der Hölle deiner Fantasien landen würden, weil "ungläubig"? Vergessen, verachtet...

Ich glaube an einen guten und gerechten Gott - was Menschen auf ihren Sterbebetten noch beschließen kann und muss ich nicht wissen, aber ich darf für sie beten und vertraue voll und ganz dem Urteil, das Gott trifft.

Wie auch immer du dir das vorstellst: ich mag meine Liebe nicht abtrennen und keine Menschen verstossen lassen, die nicht so glaub(ten) wie ich

Ich würde mir einfach niemals erlauben, über jemanden zu urteilen, ob er verloren ist oder nicht. Ich bin der Meinung, dass man sagen darf, dass man verloren geht, wenn man die Gnade Gottes nicht annimmt, aber ich würde niemals über jemanden sagen oder denken, dass er nicht in die Ewigkeit zu Gott kommt, weil die Liebe alles glaubt und hofft - eben auch, dass Gott in dem Leben des Menschen, der im Moment vielleicht noch nicht glauben kann, noch etwas tun kann, von dem ich nichts weiß. Gott ist der Richter und ich bin es nicht. Ich kann auch nur aufgrund von Gnade sagen, dass ich weiß, wohin ich gehe.

"weil die Liebe alles glaubt und hofft " ,das meine ich auch.

Ihr habt das bessere Los "gezogen", auch wenn es manchmal schwer ist - meine Schulzeit war diesbezüglich auch nicht einfach. Aber ich fühle mich total beschenkt und geliebt - was will man mehr? Das Leben, dass ich in Jesus führe ist sowas von 100 mal besser als alles, was die Welt mir bieten kann!! :))

Viel Segen euch!

ist ja logisch dass beide Seiten nix mit sich anfangen können. Die, die zur Welt gehören, sind in der Finsternis und die die zu Jesus gehören sind im Licht.

Das Licht hat keine Gemeinsamkeit mit der Finsternis und die Finsternis hat keine Gemeinsamkeit mit dem Licht

Du läßt bei dieser Denkweise außer Acht, daß die Welt voller Grautöne ist.

Wer nur fromme Phrasen dreschen kann, wird von keinem anderen verstanden.

Dir ist aber schon klar, was Jesus seinen Jüngern gesagt hat und dass dies überall auf der Welt auch heute noch passiert? Oder bist du auch der Meinung, dass Christen, die in anderen Ländern verfolgt werden, auch selbst schuld sind? Es gehört wirklich nicht so viel dazu, in der Schule ausgegrenzt zu werden...

Da reicht es doch einfach schon, wenn du öffentlich dazu stehst, dass du glaubst, dass Jesus heute noch lebt, oder du einfach nicht mitmachen willst, wenn andere sich besaufen.

Als ich in einer Supervision gefragt wurde, was mir persönlich hilft, habe ich ehrlich geantwortet, dass es mein Glaube an Jesus ist - plötzlich hörte keiner mehr zu und die Stimmung wurde richtig komisch. Erwähne Jesus als etwas ganz selbstverständliches und du erlebst etwas ganz Seltsames, was du sonst definitiv nicht erlebst. Da hört die Toleranz dann nämlich auf. So meine Erfahrung, die ich u.a. mache. Manche sind aber auch ganz offen und man kann sich richtig gut unterhalten. Aber es gibt eben auch diese Seite, die wir drei erlebt haben.

Was haben jetzt verfolgte Christen in anderen Ländern mit unserer privilegierten Situation zu tun?

Es kommt auch ganz darauf an, wie du darüber sprichst, was der Glaube für dich bedeutet. Wenn du mit auswendig gelernten Phrasen darüber sprichst, hört keiner zu. Sprichst du so, wie dir der Schnabel gewachsen ist, dann bist du authentisch. Eine Prise Selbstironie dazu - fertig.

Damit fällst du vielen Menschen in den Rücken, die genau das tun und trotzdem angelehnt werden. Ich wäre da vorsichtig mit diesen Urteilen. Gerade als junger Mensch will man doch dazugehören... und wenn dann noch einer kommt und sagt, dass er selbst Schuld ist, obwohl er es nicht ist, dann hilfst du ihm damit wenig.

Deswegen gebe ich allen den Rat, laßt diese Phrasendrescherei. Interessant ist nur der authentische Mensch und nicht der, der Sätze nachplappert, die er selber nicht richtig versteht.

Ich finde, dass man Jugendlichen damit keine Angst machen sollte. Wenn sie eben nicht anders können, es aber von Herzen ehrlich meinen, dann ist das doch worauf es ankommt und was in ihrem Leben etwas Gutes bewirken wird. Jugendliche sind doch sowieso meistens total schüchtern und unsicher. Sie sollen doch lernen, zu sagen, was sie denken. Und wenn sie gelernt haben, sich in Phrasen auszudrücken durch ihre Vorbilder, dann ist ja noch nicht Hopfen und Malz (ups Phrase ;)) verloren, es anders zu machen. Die Phrasen allein sind dafür auch nicht der Grund.

Übrigens verwenden auch nichtgläubige Menschen andauernd Phrasen, die ihre Ideologien offenbaren. Deswegen sie auch nicht ausgegrenzt, oder?

Was Phrasendrescherei betrifft, bin ich durch meine Schulzeit in der DDR vorbelastet. Wer sich so ausdrückt, zeigt ganz offensichtlich, daß er nur nachplappert und sich mit dem Inhalt nicht auseinandergesetzt hat.