Würdet ihr fleißige junge Arbeiter ausbeuten wenn möglich?
Angenommen seid ihr eine Führungskraft in der IT Abteilung eines Konzerns im Hauptstandort.
Ihr habt einen lokalen Team was die Infrastruktur aus allen Ecken verwaltet.
Handys, Netzwerk, Konferenzsysteme, Computers, Drucker, Telekommunikationstechnik etc.
Für den Netzwerk und Telekommunikationstechnik habt ihr einen jungen Mann der vor 3 Jahren seine Ausbildung in ein anderes Unternehmen bestanden hat, wurde nicht übernommen und über Bewerbungsprozess habt ihr ihm übernommen.
Das erste Jahr hat er mit ein Netzwerker aus euren Team seine Einarbeitung bekommen. Ab zweites Jahr hat der Netzwerker gekündigt wegen Angebot und für 2 Bereiche habt ihr den jungen Mann.
Aber nach 2 Jahre (noch) alleine hat er mehr geleistet als seine Vorgänger, die Infrastruktur massiv erneuert, alte stehende Projekte parallel bearbeitet und beendet.
Er hat die ganze technische Dokumentation der riesen Infrastruktur von 0 neu dokumentiert, alle Schemen von 0 neu bearbeitet und es besteht auch eine bessere Übersicht über alles was läuft.
Sind euch solche junge Arbeiter wichtig?
Würdet ihr versuchen auszubeuten um mehr Gewinn zu erwirtschaften mit ihm?
18 Stimmen
13 Antworten
Natürlich muss man Gewinn mit seinen Mitarbeitern erwirtschaften. Sonst ist die Firma zu und der Mitarbeiter hat keinen Job mehr.
Ausbeutung ist meist eine Frage des Standpunkts. Gerade im Bereich "Gehalt" unterscheiden sich die Meinungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber doch meist gewaltig. Der AG nennt es eine der Leistung angemessene Bezahlung, der AN nennt es Ausbeutung. Die Wahrheit dürfte irgendwo dazuwischen liegen.
Wenn er sich selber nicht um seine Belange kümmert, dann ist es ja kein Ausbeuten, wenn er viel arbeitet und wenig verdient. Er scheint dann ja zufrieden zu sein.
Ja. Man muss sich im Leben schon durchaus mal selber kümmern.
Klar ist das Sache des Chef. Es ist aber gleichzeitig auch Sache des AN seinen eigenen Wert zu beurteilen und ggf. entsprechend mehr Verhütung zu verlangen.
entsprechend mehr Verhütung zu verlangen.
Wenn man vom Chef schon Verhütung verlangen muss, liegt da aber einiges im Argen! 😂😂
Autokorrektur ist doch immer wieder für einen Lacher gut 😅
Würdest du still sein um ihm nichts extra anzubieten?
Das geht dann nicht, wenn man mit seinen Mitarbeitern regelmäßig Personalgespräche führt, also so etwa einmal im Jahr oder wenn sie es wünschen. Da kommen dann automatisch auch die Themen Leistung und Gehalt aufs Tableau.
Das würde ich nicht machen.
Wieso?
Denke doch kapitalistisch.
Viele Vorteile zum niedrigen Preis
Viele Vorteile zum niedrigen Preis
Und wie lange, bevor ihn mir die Konkurrenz wegschnappt?
Ich habe in meinem Betrieb immer alle Mitarbeiter von der altgedienten Führungskraft bis zum Praktikanten fair und fürsorglich behandelt. Das hat sich gut bewährt, denn meine Mitarbeiter haben mir das mit Treue, Loyalität und hartnäckig guten Leistungen gelohnt.
Selbst nach meinem altersmäßigen Ausscheiden aus der Firma habe ich mit den meisten Mitarbeiter immer noch regelmäß gute private Kontakte.
Einen solchen Mitarbeiter wie geschildert würde ich auf Händen tragen, um ihn keinesfalls zu verlieren wie seinen Vorgänger.
Wenn der Kerl auch nur halbwegs normal tickt, wird er sich spätestens nach diesen zwei Jahren gehaltsmäßig deutlich verbessern wollen. Und er wird wissen, dass er das auch wert ist.
Als Arbeitgeber hat man die Wahl, ob man selbst ihm diese Verbesserung anbietet oder zuschaut, wie er sie sich bei einem anderen Arbeitgeber holt.
Wenn man zuschaut, wie er abgeworben wird, hat man gar keinen Gewinn mehr von seiner Leistung. Während ihn mit einer deutlichen Gehaltserhöhung dazubehalten vielleicht die Möglichkeit eröffnet, das Unternehmen weiter auszubauen.
Naja der Chef ist dafür zuständig um zu bewerten ob sein Wert gestiegen ist über die Zeit.
Würdest du still sein um ihm nichts extra anzubieten?