Welche Wirtschaftsform ist am besten?
Also für euch persönlich. Welche würdet ihr am besten finden?
62 Stimmen
13 Antworten
Das ist freie Marktwirtschaft mit sozialer Abfederung, damit Bürger die scheitern nicht ins Bodenlose fallen, wie z.B. in den USA.
Die soziale Marktwirtschaft verhindert für das Gros der Menschen den allerschlimmsten Fall ins Bodenlose. Gäbe es sie nicht und wäre der Markt von staatlicher Seite gänzlich unreguliert. gäbe es noch weniger Gewinner auf der einen und noch mehr Verlierer auf der anderen Seite. Das Kapital hätte ungehindert freie Hand.
Die freie Marktwirtschaft funktioniert genausowenig wie Planwirtschaft. Der Markt muss immer reguliert werden da sich ansonsten Monopole bilden die alles ersticken.
Wenn man ihn sowieso regulieren muss, kann man dies auch aus sozialen aspekten tun.
Am besten für wen? Jede dieser Wirtschaftsformen (wobei es "Freie Marktwirtschaft" und Planwirtschaft nirgendwo in Reinform gibt) hat in gewisser Weise Gewinner und Verlierer! Für die große Mehrheit der Bevölkerung würde ich aber doch eine Soziale Marktwirtschaft als vorteilhaft sehen!
In der freien Marktwirtschaft gilt das exklusive und private Eigentum an den Gütern, wie beispielsweise Produktionsfaktoren und Konsumgütern. Da die Güter aber knapp sind, und er sie für seinen Konsum benötigt, muss er mit ihnen Wirtschaften. (Diese Konsumgüter müssen jedoch zunächst produziert werden.) Deshalb will jeder Mensch möglichst viele Güter erlangen und aneignen, die er begehrt oder als nützlich ansieht.
Freie MarktwirtschaftIn der Freien Marktwirtschaft ist weder Diebstahl, Betrug noch Sklaverei legal. Die einzigen legitimen Weisen an Eigentum zu gelangen sind, es entweder die Produktion oder der Handel. Die freie Produktion ermöglicht aus dem eigenen Eigentum neues nach Belieben zu erschaffen, und somit den eigenen Wohlstand zu erhöhen; solange man nicht das Eigentum anderer beschädigt. Die freie Produktion ist also friedlich und individuell wohlstandsfördernd.
Da der Mensch aber in Isolation nicht alle seiner Güter herstellen kann, begibt er sich in die Arbeitsteilung einer Gesellschaft. Man überlege, ob man es wirklich alleine schaffen könnte, sein eigenes Haus zu errichten, seine eigene Kleidung zu nähen, sein eigenes Essen zu kochen und gleichzeitig alle Hölzer, Stoffe und Zutaten dafür zu besorgen. Wenn die Menschen zusammenarbeiten, dann sind sie produktiver. Die Lösung dafür ist Handel und Tausch. Vielleicht geben andere Menschen einem einige ihrer Güter freiwillig zum Geschenk. Wenn man aber seinen Besitz weiter vergrößern möchte, dann muss man in der Regel anderen etwas dafür geben, wenn diese einem ihr Eigentum darbieten sollen. Deswegen entsteht in der Freien Marktwirtschaft immer ein Geben und Nehmen. Je mehr ich produziere, desto mehr kann ich dieses gegen die Früchte anderer Leute Arbeit eintauschen. Denn bei jedem Handel machen beide Parteien immer den maximalen Profit. Denn würde sich ein Tauschpartner benachteiligt fühlen,- sodass er nach dem Tausch schlechter dastünde als vorher,- dann würde er dem Tausch gar nicht erst zustimmen. (Wir erinnern uns das Diebstahl illegitim ist, und deshalb die Zustimmung jedes Eigentümers notwendig ist) Handel ist daher eine Win-Win-Situation. Und je mehr Handel geschieht, desto produktiver können sich die Menschen spezialisieren und desto besser geht es allen, die Teil dieser Gesellschaft werden.
Soziale MarktwirtschaftWenn jedoch, wie in der sozialen Marktwirtschaft (Interventionismus) dieser Handel behindert wird, indem beispielsweise reguliert wird, was gehandelt werden darf, oder zu welchen Preisen, dann sinkt die Summe an Transaktionen insgesamt. Denn nun ist nicht jeder Handel, der ansonsten (für beide Seiten) profitabel gewesen wäre, erlaubt. Das Privateigentum ist eingeschränkt und nicht mehr bedingungslos.
Gleichzeitig haben Besteuerung und Verzollung ökonomisch denselben Effekt wie Diebstahl, der in der freien Marktwirtschaft verboten wäre: Eine Win-Lose-Situation. Denn demjenigen, der besteuert wird, wird ein Teil der Früchte seiner Arbeit (Produktivität und Handel) gestohlen.
Aber Arbeit ist nicht kostenlos. Arbeit ist schmerzhaft und mühevoll. Wenn die verdienten Arbeitserzeugnisse sinken, dann wird diese Arbeit un-lukrativ. Vielleicht ist diese sonst produktive Arbeit nicht mehr ausführbar, weil man sich nach Steuern nicht mehr ernähren kann. Andererseits sinkt der Wohlstand um den besteuerten Betrag der Erzeugnisse sofort, und der Anreiz zur Arbeit (im Allgemeinen) sinkt. Ferner, vielleicht wollte sich der Arbeiter von seinem Verdienst einen neuen Traktor kaufen, um in Zukunft produktiver zu sein. Nun wird er deutlich länger darauf sparen müssen, oder er lebt von der Hand in den Mund, und wird sich diesen niemals leisten können.. Wir sehen also: Die Besteuerung senkt den Lebensstandard nicht nur unmittelbar, die Anreize zur Arbeit werden behindert, sondern auch die langfristige Steigerung der Effizienz wird verzögert und verhindert.
PlanwirtschaftIn der Planwirtschaft herrscht gar kein Privateigentum mehr, bis auf vielleicht persönliche Nutzgegenstände. Alle anderen Güter, die zur Produktion etwa notwendig sind, werden nicht mehr freiwillig getauscht, sondern bürokratisch verschoben. Alternativ werden Pseudo-Eigentumstitel schlicht und einfach vom Staat kontrolliert und in ihrer Freiheit zensiert. Die Folge: Rationales Wirtschaften wird quasi verunmöglicht, es folgen Elend und Armut für die große Masse, die ja nicht mehr legal selbst entscheiden kann, was sie produzieren will. Es kommt zu verschwenderischen Überschüssen auf der einen Seite, und Engpässen und Mange auf der anderen Seite. Um die Ursache dafür zu erklären, müsste man weit ausholen... nur soviel: Wie findet der Staat heraus, was Menschen wollen, und wieviel sie davon herstellen sollen? Das Wissen über die Gelüste ist dezentral verteilt; jedes Individuum weiß nur über sich selbst, was es wirklich will (und nicht einmal das so wirklich). Wie soll man diese Masse an Wünschen ermitteln, und diese Masse an Information verarbeiten? In einer freien Marktwirtschaft, in der jeder selbst über seinen Warenkorb entscheidet, haben jene, die produzieren, was viele wollen, eine entsprechende Kundschaft zu erwarten. In der Planwirtschaft sind diese dezentralen Netzwerkeffekte vergebens. Noch etwas: Woher will der Staat wissen, welche Art der Produktion am Besten ist. In der freien Marktwirtschaft ist ersichtlich, daraus, dass ein Gut viel und überall angeboten wird, dass es im Überfluss vorhanden ist (und vice versa). In der Planwirtschaft existieren diese Signale nicht. Vielleicht ist ein Auto aus Titanium einem aus Stahl physikalisch in jedem Aspekte überlegen... Aber was, wenn Titanium auch noch für andere Zwecke benötigt wird, welche zu kurz kommen könnten, wenn man Autos aus Titan herstellen würde? Etc. etc. pp. Die Planwirtschaft tappt im Dunkeln und rät die verschiedenen Konsumwünsche und Produktionsmethoden nur. Das ist nicht nur schlechtes Wirtschaften, sondern gar kein rationales Wirtschaften. Und zu betonen ist: Jeder Fehler ist tödlich. Denn entweder stellt man Güter im verschwenderischen Überfluss her, die niemand verbraucht. Diese sind aber nicht kostenlos, sondern verbrauchen Ressourcen, die woanders daraufhin fehlen. Oder man stellt aus Vorsicht, Ressourcen zu verschwenden, zu wenig her, was zu Mangel und Hunger führt.
Historisch lässt sich eben dies beobachten. Experimente, die sich an eine sozialistische Planwirtschaft herantasten, wie die Sowjetunion bspw., scheitern in unerheblicher Ineffizienz. Und man könnte richtigerweise meinen, dass die letzten Jahrzehnte dieser Räterepubliken nur durch den (freien) Schwarzmarkt aufrechterhalten wurden. Zusätzlich wurden solche Planwirtschaft, wie Sowjet oder Nationalsozialismus (indirekt) oder gar die halbe Welt im Zweiten Weltkriege, häufigste für Kriegszwecke missbraucht, was den Bevölkerungen noch weniger zu Gute kam.
Häufige Einwände gegen die Freie MarktwirtschaftDa wir seit geraumer Zeit in Wirtschaften des Interventionismus leben (die wir "sozial" nennen), will unser Gemüht den Status Quo verteidigen. Die Freie Marktwirtschaft ist uns so fremd, dass sich unsere "Wissenschaftler" und Staatsleute allerlei Skepsis und Furcht vor der Freiheit einfallen ließen.
Eines dieser Argumente ist, dass es in der Freien Marktwirtschaft keine soziale Sicherung gebe, sodass Menschen, die erkrankten und verarmen, auch noch darben würden. Zunächst wäre einzuwenden, dass wir in einer Freien Marktwirtschaft (aus besagten Gründen) deutlich mehr Wohlstand hätten. Schon heute besitzen die ärmsten in den westlichen Ländern Telefone. Das zeigt, dass Reichtum das Leben in Armut erträglicher macht. Aber dabei muss es nicht bleiben. In der freien Marktwirtschaft wird es durchaus zur freiwilligen Karitativität und Solidarität kommen. Die Menschen haben vollere Säcke, also mehr zu spenden; ohne die lausige Arbeit des Sozialstaates, mehr Eigeninitiative zur Wohltätigkeit. Gleichzeitig können solidarische Vereine sprießen: Familienverbände, Nachbarschaften und Kirchen insbesondere, könnten ihrer eigentlichen Aufgabe der Nächstenliebe wieder effizient nachgehen. Es gab auch damals (19. Jhrd.) etwas, was sich brüderliche (oder freundliche) Gesellschaften nannte, in denen sich Arbeiter untereinander rückversicherten, welche durch hohe Steuern ausgetrieben wurden. Jeder könnte sich billig gegen allerlei Risiken versichern und man könnte sich frei assoziieren und zusammen tun. Private Sozialsystem sind möglich und plausibel. Die Bereitschaft dazu lässt sich auch von den Wahlen ablesen. Denn jeder Wähler von sozialdemokratischen Parteien (und jene die Sozialsysteme im Allgemeinen befürworten), sind um die Armen persönlich besorgt.
Als nächstes spricht der Kritiker, dass es zu Monopolen und Kartellen kommen wird, also einzelne Anbieter, die ihre Kunden und Arbeiter ausbeuten könnten, da es keine Alternativen gäbe. Zum Einen, aber, könnte ein Monopol in einer freien Marktwirtschaft nicht wirklich zum Kauf zwingen. Die Möglichkeit zum Nicht-Kauf besteht immer. Man kann gewisse Güter (wie Zugfahren) durch Andere (wie Autofahren) ersetzen. Gleichzeitig ist es aber unplausibel, dass es nicht zur Konkurrenz käme, die den "Machtmissbrauchs" eines Monopols die Schranken weißt. Es gibt bei diesem Thema ein großes hin und her, aber es reicht zu sagen, dass es auf dem freien Markt keine natürlichen schädlichen Monopole geben kann. Auch Kartelle sind harmlos, denn sie sind extrem instabil. Dasjenige starke und wettbewerbsfähige Mitglied, was sich im Namen des Kartells und der Schwächeren Mitglieder kastriert, wird sich vom Kartell losreißen, sobald es verspürt, dass es einen höheren Marktanteil erlangen kann.
Man sollte sich hingegen bewusst machen, dass der Interventionismus (soziale Marktwirtschaft) hingegen alle diese Monopole erst verursacht und forciert. Denn gewisse Regulatorik und besonders Subventionen übervorteilen gewisse zentrale Einheiten gerade zu. Diese können sich zumal auch eine größere Anzahl an Anwälten leisten. Gleichzeitig werden diese bei Wirtschaftskrisen häufig von der Politik "gerettet", während kleinere Anbieter leer bleiben. Die Schöpfung von Fiat-Geld aus den Zentralbanken, begünstigt die Reichen(, die bonitärer sind,) dass sie sich mehr verschulden und Assets kaufen können, bevor die Inflation ihre Schulden entwertet und aller Leute Preise steigert (Cantillon Effekt). Wir leben in einer Welt des Geistigen Eigentums, in welchem besonders große Unternehmen Patente und Urheberrechte anmelden können, und somit im wahrsten Sinne des Wortes ihre Konkurrenz vom Markt verdammen können. Alle Zentralisierung des Kapitals geht vom Staate aus.
Des Weiteren wird oft behauptet, dass die freie Marktwirtschaft die Umwelt verdrecken und zerstören würde, wenn nicht der Staat sie daran hinderte. Jedoch widerspricht Verschmutzung gerade den Grundsätzen der Freien Marktwirtschaft von oben, nämlich dass man nur (alles) produzieren darf, wenn man fremdes Eigentum nicht schädigt. Lärmbelästigung und Luftverschmutzung sind in aller Regel Körperverletzung. Es ist der Interventionismus, der jene (Win-Lose) Verbrechen legalisiert hat. Außerdem verbietet er, gewisse Gebiete der Natur, wie Flüsse, Seen, Meere, Wälder und Wiesen zu besitzen. Aber genau das ist notwendig, damit es jemanden gibt, der über diese Naturgüter entscheiden kann und mit den Konsequenzen leben muss, sodass er sich um ihren Erhalt und Wert sorgt. Im Gegensatz dazu, weil niemand verantwortlich ist oder die Kosten trägt, werden besitzlose Güter rücksichtslos ausgebeutet und vernachlässigt (Allmende-Tragik). Gleichzeitig sind die Bürger aufgrund der besagten Besteuerung zu arm, um sich naturalistische Schönheit (wie Parks, Naturresorts, etc.) im großen Maße leisten zu können. Wieder das Argument über die Wähler: Jeder Wähler von ökologischen Parteien zeigt an, wie viele über die Natur besorgt sind, und eventuell bereit sind, verantwortungsbewusst mit ihrer Umwelt und ihrem Land umzugehen.
FazitWir sehen also wie die Freie Marktwirtschaft das beste Wirtschaftssystem ist, um einen friedlichen und korporativen Umgang zu fördern, und gerade deswegen, wird in dieser Gesellschaft der Wohlstand jeder Person maximiert und die Wohlfahrt optimiert. Die Menschen sind bereit zur Wohltätigkeit, weswegen privates Netzwerk an sozialer Sicherung existiert. Die Angst von Monopolen und Umweltverschmutzung ist unbegründet, denn das Eigentumsrecht wird konsequent und ausnahmslos eingehalten. Die Soziale Marktwirtschaft hingegen, die auch Interventionismus genannt wird, verhindert aktiv Wohlstand und senkt den Lebensstandard. Zusätzlich wird das Wachstum an Produktivität in der Zukunft eingeschränkt und aufgehalten. Die Planwirtschaft wäre ein totales Desaster, denn Knappheit und Verschwendung auf beiden Seiten, treibt die Gesellschaft in die elendigste Armut, die aus der Unmöglichkeit zur Verarbeitung totaler dezentraler Information und des effizienten Wirtschaften (dank üblicherweise Märkten) hervorgeht.