Was haltet ihr von dem bedingungslosen Grundeinkommen für bestimmte Berufsgruppen?
25 Stimmen
Was heißt denn "beides"?
Selbstständige und Freiberufler
12 Antworten
Was haltet ihr von dem bedingungslosen Grundeinkommen für bestimmte Berufsgruppen?
Dann ist es ja nicht bedingungslos
Ist mir schon klar, was du meinst. Die Vollversorgung von Politikern z.B. so etwas gibt es aber jetzt schon und es ist eben kein bedingungsloses Grundeinkommen, da es an die Bedingung geknüpft ist, Politiker gewesen zu sein.
Lass es uns umbenennen. Willst du das ein Grundeinkommen an bestimmte Personen in der Gesellschaft gezahlt wird, auf Grundlage ihrer beruflichen Ausrichtung?
Das passiert wie gesagt jetzt schon. Generell verzerrt dieses Verhalten Märkte und erschwert die Preisfindung. Ich würde lediglich bei medizinischem Personal eine Ausnahme machen. Diese sollten keine Einkommensteurn zahlen, ähnlich wie bei Soldaten. Der Kampf um Fachkräfte in der Pflege und dem Gesundheitswesen wird wahrscheinlich immer heftiger im Westen geführt werden, von daher sollte man hier best mögliche Anreize schaffen.
Preise sind Signale. Wenn ein Gut in einer Volkswirtschaft zu wenig produziert wird, steigt der Preis. Dies schafft Anreize für andere Marktteilnehmer dieses Gut herzustellen. Genauso ist es anders herum. Wenn ein Gut nicht nachgefragt wird, sinkt der Preis. Dies schafft Anreize für die Produzenten dieses Gutes ihre Energie und Zeit für etwas anderes ertragreicheres aufzuwenden.
Steuern, Subventionen, unnötige Bürokratie verzerren diesen Prozess. Wenn man dir nun einfach Geld gibt, um deine Arbeit finanzierbarer zu machen, werden mehr Menschen deinen Job ergreifen, ohne dass das neu geschaffene Angebot gebraucht wird. Oft führt dass dann zu noch schlechteren Preisen. Es verzerrt also den Markt.
Nein, zumindest nicht das allgemeine Preisniveau. Die Preise für die Produkte, welche die subventionierte Gruppe herstellt, würden wahrscheinlich sinken, aber gleichzeitig verbraucht diese Gruppe ja auch Rohstoffe und Material, die anderweitig effizienter eingesetzt werden könnten und damit mehr Wohlstand erzeugen.
Lass mich dir das Ganze an einem Beispiel erklären. Der Staat fördert Apfelbauern, da diese aufgrund der sinkenden Preis nicht mehr profitabel sind --> Das Angebot an Äpfeln steigt --> Äpfel werden noch günstiger, da sie keine Abnehmer finden, da dieser Markt vorher schon gesättigt war.
Dafür steigen aber die Preise von Birnen, da Birnenbauern angefangen haben, ihre Felder zu roden und Apfelbäume zu pflanzen. Birnenbauern müssen auf einmal höhere Gehälter für Erntehelfer zahlen, da diese von den subventionierten Apfelbauern gutes Geld erhalten.
In Summe haben wir dann so vieler Äpfel, dass diese verramscht, weggeworfen oder an bedürftige Birnenbauern verteilt werden, und auf der anderen Seite bekommen Kunden mit zu geringer Kaufkraft keine Birnen mehr. Der Wohlstand insgesamt ist also geschrumpft.
Deutlich besser wäre es, Bürokratie und Steuern für jeden zu reduzieren. So könnten sich bessere Marktgleichgewichte einstellen, nach denen die Menschen tatsächlich konsumieren wollen. Auch würde man die arbeitsteilige Wirtschaft fördern. Aktuell ist es so, dass ein Maler für eine Stunde eines KFZlers 8 Stunden arbeiten muss. Der KFZler muss für eine Stunde eines Malers 7 Stunden arbeiten. Das Resultat ist, dass der KFZler seine Wohnung selber streicht und der Maler die Glühbirnen im Auto selber wechselt. Das ist tatsächlich hochgradig unproduktiv, da nun beide dementsprechendes Werkzeug brauchen, wahrscheinlich langsamer arbeiten, als der jeweilige Spezialist und die Qualität der Arbeit deutlich schlechter ist.
Wenn, dann für ALLE
Gibt‘s doch schon: bei Abgeordneten…🤣
Was haltet ihr von dem bedingungslosen Grundeinkommen für bestimmte Berufsgruppen?
Bedingungsloses Grundeinkommen ist keine schlechte Idee. Allerdings nicht nur für bestimmte Berufsgruppen sondern für alle.
Alex
Weil die Frage absoluter Schwachsinn ist. "Bedingungsloses Grundeinkommen" an bestimmte Gruppen ist dann nicht mehr bedingungslos. Gemeint sind vielmehr "sanktionslose Sozialleistungen." Wenn Menschen mit ihrer Selbstständigkeit scheitern und dann eher Schulden haben als Einkommen, sind sie auf Sozialleistungen angewiesen und müssen sich dann in die Reihe der "normalen" Bürgergeldempfänger einreihen.
So oder so wird die Allgemeinheit belastet. Bist du Selbständig?
Bedingslos in dem Sinne egal wie das Geschäft läuft das Geld bekommen diese Berufsgruppen immer weiter.