Da spielen mehrere psychosoziale, Populistische, geschichtliche, kulturelle und politische Gründe eine Rolle.
Geschichtliche Gründe: Säkulare Länder darunter Deutschland haben eine allgemeine Allergie gegenüber Religionen. Dafür ist die Kirche mitschuldig. Sie hat in Mittelalter bis Neuzeit das freie Denken und Wissenschaften bekämpft, die ihre Macht gefährden konnten. Gleichzeitig hat sie die Menschen materiell ausgebeutet und die despotischen Herrscher unterstützt. Auch das zutiefst menschliche Gottesbild wie die Frage nach dem Wesen Jesus, Trinität und die Ansicht der vielen Kirchenväter, dass der Glaube wichtiger als gute Taten sind und die Widersprüche in der Bibel haben die Menschen weiter von der Kirche entfernt. Wie auch weitere Kirchenskandale und Aufnahme heidnischer Traditionen um Kirchengänger nicht zu verlieren. So hat die Religion immer an Einfluss in Gesellschaft verloren.
Politische Gründe: Nationalismus ist eine säkulare Religion für die derzeitige moderne Staaten und wo Nationalismus existiert da gibt es auch Fremdenfeindlichkeit. Deswegen haben Menschen Angst vor fremden Kulturen. Nationalistische Parteien spielen mit dieser Angst um Macht in der politischen Führung zu gewinnen.
Zeiten der Aufklärung: Sie haben dafür gesorgt, dass die Vernunft also selbstständig zu Denken über den Glauben gestellt wurde. Dadurch haben sich die Menschen von der Religion weiter entfernt. Denn was sie nicht verstehen konnten, wollten sie es auch nicht annehmen.
Materialistische Lebensweise: Wissenschaft und Fortschritt haben in kapitalistischen Ländern dafür gesorgt, dass die Menschen sich nicht nur von der Natur entfernt haben, sondern von Gott. Sie sind vom Luxus und Unterhaltung so abgelenkt, sodass sich unabhängig von Gott fühlen. Ja sie nehmen ihren eigenen Ego als Gott an. Was früher göttliche Wunder erledigt haben, tut das heute die moderne Technik. Beispiel blinde sehend machen, über Wasser laufen etc.
Unkenntnis über die eigene Religion: Wenn man sich für die Bibel nicht interessiert, so wird man den Islam auch weniger verstehen.
Ein anderes Menschenbild: Säkulare Staaten sehen den Menschen im Zentrum und die Religion als Hobby bzw. private Sache an. Der Gott kreist um menschliche Bedürfnisse und nicht umgekehrt. Im Islam ist es ganz anderes: Der Mensch ist Diener Gottes und alles dreht sich um die Religion und damit um Gott. Außerdem ist der Islam nicht nur eine Philosophie, sondern eine Lebensweise mit hoher Disziplin. Diese hohe Disziplin empfinden Menschen in säkularen Gesellschaft als Unterdrückung, Freiheitsberaubung. Insbesondere wenn es gegen ihre eigene Gewohnheiten und Begierden ist. Beispiel: Manche nehmen den Islam nicht an wegen die Liebe zum Alkohol. Denn sie kennen Gott nicht und was sie nicht kennen, können sie es auch nicht lieben. Liebe ist aber mit Aufopferung verbunden.
Das blinde Befolgen der Tradition; Die meisten Menschen folgen der Lebensweise der Eltern und der Mehrheit der Gesellschaft an. Sie verhalten sich wie Herde. Nichts ist schlimmer für einen Menschen als von der Gesellschaft wegen eigene Lebensweise ausgeschlossen zu werden. Die Massenpsychologie erklärt genau das Phänomen.
Psychologie der Massen“ von Gustave Le Bon ist ein faszinierendes Werk. Ich zitiere:
„Ansteckung ist so mächtig, dass selbst das persönliche Interesse zum Schweigen gebracht wird.“
Hier beschreibt Le Bon, wie Menschen in der Masse Dinge tun können, die ihren eigenen Interessen widersprechen, weil sie von der Gruppe „angesteckt“ sind.
Eine gespaltene Gesellschaft braucht einen gemeinsamen Feind, der sie verbindet. Das nutzten die Machthaber gern aus um von eigenen politischen Missständen ab zu lenken.
Es gibt auch Muslime, die ausnahmsweise gewalttätig werden und Unheil unter unschuldige Menschen verbreiten. Terror hat keine Religion, Nation und Abstammung. Terror gebärt nur Terror.
Die Leitmedien tun auch ihr übrigens um den Islam in schlechtes Licht dar zu stellen. Aber auch allgemein berichten die Leitmedien, unabhängig vom Islam, meistens negative Nachrichten aus aller Welt und polarisieren.
Was bietet der Islam den Menschen?
Ich zitiere:
Koran (39:53):
"O Meine Diener, die sich gegen sich selbst vergangen haben, verzweifelt nicht an der Barmherzigkeit Allahs! Gewiss, Allah vergibt alle Sünden. Er ist wahrlich der Allvergebende, der Barmherzige."
Koran (41:34):
"Das Gute und das Schlechte sind nicht gleich. Wehre (das Schlechte) mit dem ab, was besser ist, dann wird der, zwischen dem und dir Feindschaft war, so sein, als wäre er ein enger Freund."
Koran (4:135):
"O die ihr glaubt, steht für die Gerechtigkeit ein, als Zeugen für Allah, auch wenn es gegen euch selbst oder eure Eltern und Verwandten ist."
Koran (21:107):
"Und Wir haben dich nur als Barmherzigkeit für die Welten gesandt."
Der Prophet Muhammad (s) wird als eine Barmherzigkeit für die gesamte Menschheit beschrieben, nicht nur für Muslime.
Hadith (Sahih Muslim 2319):
"Die Barmherzigen werden vom Allerbarmer (Allah) Barmherzigkeit erfahren. Seid barmherzig mit denen auf der Erde, und derjenige, der über den Himmeln ist, wird barmherzig mit euch sein."