Sollen Nicht Gewerkschaftsmitglieder ihre Löhne selbst verhandeln?

Ja 54%
Nein 46%

13 Stimmen

3 Antworten

Sollen Nicht Gewerkschaftsmitglieder ihre Löhne selbst verhandeln?

Tun sie doch. Anspruch auf den Tariflohn haben nur die Gewerkschaftsmitglieder.

Nur Gewerkschaftsmitglieder sollen diese Prozente erhalten und nicht Mitglieder sollen bei ihren Löhnen von vor 5 Jahren bleiben oder selbst verhandeln.
Dazu... 13ter und 14ter Monatsgehalt sowie extra Urlaubstage und Zusatzgelder sollen nicht erhalten. Nur 0 Euro. Und keine Leistungszulagen.

Und warum sollte der AG das machen? Dann hat er doch nur noch mehr Gewerkschaftsmitglieder im Unternehmen. Lieber leistet er die freiwillige Zahlung an Nicht-Gewerkschaftsmitglieder.

Auch solltest du nicht glauben, dass das zu besseren Arbeitsbedingungen führt. Wir hatten doch schon hohe Gewerkschaftsbeteiligung in den 80ern bis in die 90er. Das Resultat waren abwandernde Konzerne und steigende Arbeitslosigkeit. Viel eher sollte man den Standort stärken und durch Produktivitätsgewinne die Löhne hochhalten.

Ja

Ja, auf jeden Fall. Ich mache Ausbildung in einem Beruf bei dem sich die Arbeitnehmer die Arbeitgeber aufgrund von Personalmangel in unserer Branche selbst aussuchen können.

Ich schaue schon nach Betrieben, bei denen ich mir nach der Ausbildung vorstellen könnte zu arbeiten. Ich schaue zwar nach Betrieben bei denen die Gehaltsschätzung so hoch ist wie möglich, aber nur um zu wissen, dass diese Betriebe das auch zahlen können.

Das heißt weder, dass diese Betriebe tarifgebunden sind, noch das sie das auch automatisch zahlen. Wer nicht verhandelt, bekommt in nicht tarifgebundenen Unternehmen eben nur den Mindestlohn oder das was der Arbeitgeber freiwillig oben drauf legt, und in tarifgebundenen Unternehmen eben nur den Tariflohn oder das was der Arbeitgeber freiwillig oben drauf legt. Auch der Tariflohn muß nicht das Maximum sein.

Ich bin auch gegen Ausbeutung der Angestellten, aber wer das nicht unterstützen will, sollte einfach verhandeln über mehr Lohn und gerne auch seine Lieblingskollegen die sich über wenig Lohn beschweren, dazu motivieren. Aber wer sich nach gescheiterten Verhandlungen weiter über zu wenig Lohn und Ausbeutung beschwert ohne zu wechseln, ist auch selbst schuld.

Warum nicht. Dann rechnen wir die Leistung dieser Leute vorher raus und ihre Arbeit wird nicht als Argument für diese Erhöhungen gebracht.

Am meisten profitieren tun von der Gewerkschaft, sprich einer gemeinsamer Verhandlung ohne hin vor allem die Leute, die bei einer einzelnen Verhandlung schlechter dastehen würden.

Klar das kann neben der Leistung auch die Rhetorik sein, Sprachbarrieren oder das Verhandlungsgeschick.

Am Ende kann man dann als eine Person die überdurchschnittliches leistet sagen, die Tarifleute bringen Leistung X, kriegen dafür Y und streiken und schaden dem Unternehmen.

Man selbst bringt mehr Leistung als das, hat nicht gestreikt ergo möchte man Z, was mehr ist als Y.

Läuft eben darauf hinaus, dass du die High-Performer hast, die sich da raus ziehen und selbst besseres verhandeln und den Tarif als gute Basis haben. Ich glaube diesen nutzt du damit, während du den Leuten, welche die Gewerkschaft wirklich brauchen schadest.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012