Ist mit dem Kamin zu heizen umweltfreundlicher als eine Gasheizung
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6 Antworten
Mit einem Kamin nicht, mit einem guten Holzofen (Grundofen) ja. Vorausgesetzt das Holz kommt aus der Nähe und der Einschlag gefährdet keinen Wald.
Wurde das Brennholz über weite Strecken transportiert, wird die Bilanz natürlich schlechter.
Ein Kamin (offene Feuerstelle mit Rauchabzug) hat einen furchtbar schlechten Wirkungsgrad und erzeugt viele Schadstoffe durch eine ungünstige Verbrennung.
Ein Grundofen brennt effektiv, nutzt das Holz sehr gut aus erzeugt wenig Schadstoffe.
Tendenziell ist ein Gasbrennwertgerät umweltfreundlicher. Erst recht dann wenn es mit H Gas betrieben wird. also mit Gas, das mit künstlich genreiertem Wasserstoff angereichert wurde
Die Verbrennung ist sauberer. es wird zwar mehr fossiles CO2 freigesetzt. aber deutlich weniger Ruß und andere Stäube.
Abgesehen davon hat die Holzheizung eine Art Doppelwums. Zum einen wird ja auch bei "frisch gewachsenem Holz" CO2 frei, zum anderen vernichten wir ja beim Holzeinschlag die CO2 Absorber. sprich die Bäume.
Bei einem überschaubaren Anteil an Holzheizungen, sei es nun Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel sehe ich da auch keine riesenprobleme auf uns zukommen. So lange wir den Wald mindestens so schnell wieder aufforsten, wie wir ihn nutzen, ist der kleine CO2 Kreislauf immernoch etwas besser als fossiles CO2.
Auch wenn wir immer weniger Benzin in die Tanks unserer Autos schütten, Ölprodukte werden auf absehbare Zeit nachgefragt bleiben. Bei der Förderung von Rohöl jdenfalls wird auch jede Menge Gas frei. was damit machen?
- in die Athmosphäre entlassen? keine gute Idee. unverbrannt ist es ein schlimmerer Treibhauskiller als das CO2 was bei der Verbrennung frei wird!
- Abfackeln in den riesigen Facklen an den Bohrinseln? nur im Notfall! weil es einfach zu schade ist dafür
- Verwerten ist eine gute Idee. und das ist eben AUCH für Heizungen. aber auch für Blockheizanlagen oder Gas und Dampf Kraftwwerke mit Fernwärmeanbindung, was letzten Endes auch nichts anderes als ein großes BHKW ist.
- last but not least kommen eben noch Müllgas und Biogasanlagen als saubere Miteinspeiser zum tragen.
als alleinige Lösung halte ich eine Gasheizung für nicht zielführend. aber mit einem gewissen Anteil duchaus für zukunftsfähig. Wir brauchen eben einen möglichst bunten Mix aus verschiedendenen Energieträgern wie Strom, Sonne (Solarthermie) Gas und Feststoffen. Ölheizungen, die denke ich mal werden auf kurz oder lang eine Nieschenlösung werden.
Ja, das ist richtig. Das Holz, was im Wald wächst, kann man nutzen. Wenn es im Wald verrottet, wird auch co2 frei. Aber wenn alle Menschen von Öl und Gas auf Holz umstellen, weil das ja klimafreundlich ist, geht das natürlich nicht. Auch heute wird in vielen Ländern schon mehr Holz geerntet, als nachwachsen kann.
Das ist ja das was ich sage. wenn der Anteil an Holzzeizungen "gesund" ist ists umweltfreundlich.
ein offner Kamin heizt zum Schornstein raus. Ein Kaminofen oder Grundofen ist besser. Ich heize mein Haus mit einer Holzvergaserheizung. Das schafft maximale Energieausbeute bei Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffes. Das Holz kommt aus meinem eigenen Wald. günstiger und umweltfreundlicher kann ich nicht heizen.
Nein. Schau auf die Flamme einer Gasheizung. Blau= saubere Verbrennung.
Schau auf die Flamme eines brennenden Holzscheites. Gelb = unsaubere Verbrennung. Zudem geht ein großer Anteil dieser Brennwärme direkt in den Schornstein.
Wer weis das heutzutage noch so genau wenn sich die Gesetze jährlich ändern!
Thermosolaranlage auf dem Dach gibt es ja auch schon seit Ewigkeiten !
Ich sehe das etwas anders, unser Wald wird bewirtschaftet, d. h. es wird regelmäßig eine gewisse Menge entnommen, sie muss entnommen werden, weil der Wald sonst nicht genug Platz für die anderen Bäume hat. Ein Baum setzt nur soviel CO2 frei, wie er während seines Wachstums gebunden hat und das unabhängig davon, ob er verbrannt wird oder verrottet.
Jeder cbm Gas setzt CO2 frei welches vor Jahrmillionen aus der Erdatmosphäre entnommen wurde.