Ist man bei eßgestört, wenn man höchstens 1.500 kcal zu sich nimmt?

Jein, es ist wenig, aber eßgestört wäre etwas zu hart. 100%
Nein, das ist normal und meilenweit von einer Eßstörung entfernt. 0%
Naja, bei kleinwüchsigen nicht, bei größeren ist das zuwenig. 0%
Ja, das ist viel zuwenig und deutet auf eine Eßstörung hin. 0%

2 Stimmen

1 Antwort

Essstörungen sind psychische Erkrankungen, keine Ernährungserkrankungen und auch keine Gewichtsstörungen.

Ob man eine Essstörung hat oder nicht, kommt nicht darauf an, wie viel man derzeit isst, sondern darauf, wie dieses Essverhalten zustande kam. Wie man sich damit fühlt, wie man sich fühlen würde, wenn es anders wäre, und so weiter.


Johannax32  04.08.2024, 15:51

Die Diagnosekriterien sind:

  • Tatsächliches Körpergewicht mindestens 15 % unter dem zu erwartenden Gewicht oder Body-Mass-Index von 17,5 oder weniger (bei Erwachsenen)
  • Der Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt durch Vermeidung von energiereicher Nahrung und zusätzlich mindestens eine der folgenden Möglichkeiten: selbstinduziertes Erbrechen, selbstinduziertes Abführen, übertriebene körperliche Aktivität, Gebrauch von Appetitzüglern und/oder Diuretika
  • Körperschemastörung in Form einer spezifischen psychischen Störung
  • Endokrine Störungen, bei Frauen manifestiert als Amenorrhoe, bei Männern als Libido- und Potenzverlust
  • Bei Beginn der Erkrankung vor der Pubertät ist die Abfolge der pubertären Entwicklung gestört (Wachstumsstopp, fehlende Brustentwicklung)

Für eine Diagnose müssen ALLE Kriterien erfüllt sein. Es genügt folglich nicht, sich nur nach dem Essen aus welchen Gründen auch immer schlecht fühlt.

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Seraphiel0  04.08.2024, 18:46
@Johannax32

Für klassische Anorexia nervosa, ja. Aber es gibt nicht nur eine einzige Essstörung auf der ganzen Welt.

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Lelazoe  04.08.2024, 20:02
@Johannax32

Was für ein Quatsch. Man kann auch Anorexie haben, ohne im Untergewicht zu sein. Die Krankheit hat von außen gesehen nichts mit dem Gewicht zu tun und lässt sich auch nicht daran messen. Auch übergewichte können Anorexie haben.

Außerdem gelten deine Kriterien nirgendwo, eine Diagnose bekommt man, wenn man eine psychische störung hat und nicht erst wenn der Körper auch geschädigt ist.

Dann müsste man ja auch bei Depressionen sagen, dass man erst eine Diagnose bekommt, wenn man den ganzen Tag nichts mehr macht und schon einen Suizidversuch hinter sich hat.

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Johannax32  05.08.2024, 18:54
@Seraphiel0

Nun, welche möchtest du denn in diesem Fall diagnostizieren? Binge Eating-Disorder? Bulimie? Ich bitte dich. ;)

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Johannax32  05.08.2024, 19:01
@Lelazoe

Die Diagnosekriterien sind also Quatsch, meine Kollegen folglich alle doof. Danke für die Klarstellung! Ich werde es weiterleiten und hoffen, dass sich nun alle nach dieser erhellenden Klarstellung an die Behauptungen eines anonymen Internetusers halten werden. Vielleicht hast du ja eine deutschlandweite Revolution bewirken können?

Die Diagnosekriterien einer unipolaren Depression sind übrigens:

A: Allgemeine Kriterien

B: Leitsymptome

  • Gedrückte Stimmung
  • Freud- oder Interessenverlust an Aktivitäten, die normalerweise angenehm waren
  • Verminderter Antrieb oder gesteigerte Ermüdbarke

C: Zusatzsymptome

  • Verlust des Selbstvertrauens oder des Selbstwertgefühls
  • Unbegründete Selbstvorwürfe oder ausgeprägte, unangemessene Schuldgefühle
  • Wiederkehrende Gedanken an Tod oder Suizid oder suizidales Verhalten
  • Klagen über oder Nachweis eines verminderten Denk- oder Konzentrationsvermögens, Unschlüssigkeit oder Unentschlossenheit
  • Psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit (subjektiv oder objektiv)
  • Schlafstörungen jeder Art
  • Appetitverlust oder gesteigerter Appetit mit entsprechender Gewichtsveränderung

D: Psychotische Symptome: Gilt nur für eine schwere depressive Episode

Häufige Wahnformen: Schuldwahn, hypochondrischer Wahn, nihilistischer Wahn, Beziehungswahn

Einordnung:

-> Somit ist auch diese Behauptung falsch.

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Lelazoe  05.08.2024, 19:31
@Johannax32

Wo arbeitest du denn, das du dir erlauben kannst, so etwas zu sagen. Ich bitte dich. Eine Essstörung an der physikalischen Lage fest zu machen, ist mehr als nur dumm.

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