Ist der Kapitalismus wirklich ersetzbar?

Nein, es ist kaum noch möglich 67%
Ja, ich denke es wäre möglich 33%

21 Stimmen

7 Antworten

Nein, es ist kaum noch möglich

Ich finde der Kapitalismus,so negativ er auch immer gemalt wird,ist doch recht natürlich. Er schafft Anreize um etwas Aussergewöhnliches zu erzielen. Warum soll jemand Risiken eingehen ,webn er keinen Nutzen davon hat? Letztenendes entscheiden die Menschen mit ihrem Konsum. Der Kapitalismus wird auch immer von denen kritisiert die es selbst warum auch immer nicht geschafft haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Und Erfahrung. Viel Erfahrung

Roland Sperling  06.09.2024, 06:48

Du Scheinst "etwas Aussergewözhnliches zu erzielen" gleichzusetzen mit "viel Reichtum erwerben." Viel Reichtum zu erwerben geht aber im Kapitalismus einher mit Ausbeutung anderer menschen, mit mehr Lebensqualität auf Kosten anderer, mit besseren Chancen als Andere usw., Wieso sollte sich die Mehrheit der Gesellschaft das auf Dauer bieten lassen?

Ceetee1000  06.09.2024, 12:37
@Roland Sperling

Ganz einfach, mach was dagegen,! Darum lässt die menschheit sich das bieten. Seit Jahrtausenden.

Roland Sperling  06.09.2024, 12:54
@Ceetee1000

Nicht gerade seit Jahrtausenden, denn den Kapitalismus gibt es ja erst seit rund 400 Jahren. Aber du hast recht: man kann etwas dagegen machen. Dazu gehört erst einmal, den Menschen klarzumachen, dass Kapitalismus weder eine "natürliche" Wirtschaftsform ist, die es - so meinen ja viele - "schon immer gab", noch dass der Kapitalismus der vernünftige Endzustand der Menschheit ist.

Ceetee1000  06.09.2024, 13:05
@Roland Sperling

Nicht mit dem Namen Kapitalismus, aber wo Handel getrieben wird, herrscht vereinfacht gesagt Kapitalismus und der wird seit der Sesshaftwerdung des Menschen so entwickelt. Der Staat hat erst später eingewirkt.

Roland Sperling  06.09.2024, 13:42
@Ceetee1000

Nein, einfacher Handel hat mit Kapitalismus nichts zu tun. Zum Kapitalismus gehört notwendig die Lohnarbeit, und Lohnarbeit gibt es als allgemeines gesellschaftliches Phänomen erst seit dem 17./18. Jahrhundert.

Bis zur Durchsetzung des Kapitalismus ist jeweils nur ein kleiner Teil der Produkte gehandelt worden, und es waren nur sehr wenige Menschen darin involviert. In der Antike dürfte der Anteil der Handelswaren an allen Produkten bei unter 5% gelegen haben.

Ceetee1000  06.09.2024, 13:50
@Roland Sperling

Wie gesagtwie man das Kind nennt und welche Währung man benutzt,sei dahingestellt. Mir fällt jedenfalls kein System ein das den Kapitalismus ersetzen kann.

Picus48  06.09.2024, 02:57
warum auch immer

Sie hatten meist nur die falschen Eltern. Die Kinder der Quantfamilie brauchen nichts zu schaffen. Die haben ohne eigenes Zutun bis an ihr Ende ein Leben in Luxus.

Ceetee1000  06.09.2024, 04:38
@Picus48

Nicht nur die Quandts. Der Pioniergeist ist schon lang flöten gegangen. Das Problem ist doch, daß wir uns dank dem Kapitalismus an einen gewissen luxus gewöhnt haben. Wollte man den umwerfen müßte man auf das level vor der landwirtschaft zurückkehren.

Dem Kapitalismus wird immer alles in die Schuhe geschoben: Monopole, Korruption, schlechte Arbeitsbedingungen, Armut usw. Das ist das Ergebnis von Unrecht. Dieses Unrecht ist im Kommunismus oft noch schlimmer ausgeprägt.


FrecherKnilch  06.09.2024, 02:27

Als ob es nur die Alternative Kommunismus gäbe.

Picus48  06.09.2024, 02:58

Begründung?

Kapitalismus ist freier Handel unter Menschen. Den kann man nicht verbieten. Hat der Sozialismus versucht, danach gab es überall Schwarzmärkte im Ostblock auf denen wieder Angebot und Nachfrage galt.

Dazu kommt, dass Kapitalismus ein so unfassbar geiles System ist, dass selbst seine Gegner nirgendwo anders leben möchten. Kein Sozialisten wandert in eines der sozialistischen Länder aus, ganz im Gegenteil. Wenn überhaupt sind die Wanderbewegung von Sozialismus in Richtung Kapitalismus. Sozialisten oder Menschen mit anderen politischen Überzeugungen leben lieber entgegen ihrer eigenen Regeln und Normen, dafür aber in Kapitalismus. Nenne mir mal ein anderes System, dass das geschafft hat.

Da der Kapitalismus verglichen mit seiner Konkurrenz extrem tolerant ist, würde auch die Möglichkeit bestehen, die eigenen politischen Überzeugungen in Kommunen zu leben. Ganz limitiert passiert das auch, aber ist die absolute Ausnahme. Die meisten Menschen jammer einfach lieber mit MacBook und Starbucks in der Hand.

Ja, ich denke es wäre möglich

Ja.
Kapitalismus ist ersetzbar.
Zum Beispiel durch Kommunismus. Siehe Rußland.
Oder Islamismus. Siehe Iran.

Das Ergebnis ist das Gleiche.
Oligarchen und Kleptokraten bereichern sich auf Kosten des Volkes.

Es ist egal, wie man den - ismus nennt.
Habgier ist das gemeinsame Element.


Roland Sperling  06.09.2024, 07:00

Nein. Das prägende Elemet des Kapitalismus ist nicht Habgier oder irgendeine andere subjektive Eigenschaft. Denn der Kapitalismus ist im Unterschied zur früheren Gesellschaftsformen keine Herrschaft von Menschen über Menschen, sondern die Herrschaft einer Sache über Menschen - des Kapitals. Das Kapitzal und sein inheränter Zwang, immer weiter zu wachesen, sich immer aufs Neue zu vermehren, beherrscht alle Gesellschaftsmuitgklieder, auch die Kapüitalistzen selbst.

Aus investierten 1 Million Euro mindestens 1,5 Millionen Euro machen zu müssen, also 500.000,- Euro Gewinn, hat nichts mit "Habgier" zu tunk, sondern ist eine Zwangsläufigkeit des Kapitalismus. Erstens investiert niemnan Geld, um hinterher diesdelbe Summe zurück zu erhalten. Das macht keinen Sinn, und warum sollte jemand das Risiko eingehen, sein Kapital durch eine Investition zu verlieren? Es ist alsoi bereits die Logik des Kapitals, dass zu Profit zwingt. Zweitens: woher soll das Geld sonst stammen, das ein Unternehmen braucht, um zu wachsen, sich die neuiesten Produktionstechniken zu kaufen usw.? Zum Wachstum, zum Kauf der neuesten Produktionstechniken usw. ist das Unternehmen aber durch die Konkurrenz gezwungen: Wenn ein neuer Konkurrent mit modernenen Prduktionstechniken viel billier produziert als ich, bin ich gezwungen, mir auch diese neuen Techniken anzuschaffen, sonst gehe ich unter.

Diese sachliche Herrschaft des Kapitals über die gesamte Gesellschaft, die Karl Marx ausführlich bewschrieben hat, haben übrigens die allermeisten "Linken" bis heute nicht verstanden. Auch nicht die Machthaber der angeblich "sozialistischen" Staaten.

Nein, es ist kaum noch möglich

Ismen funktionieren nicht, schaffen Unfrieden und werden irgendwann dafür sorgen, dass wir uns alle gegenseitig umbringen.

Nur gibt es Kapitalismus in Reinform nicht. Auch nicht in den USA, der Schweiz oder Saudi Arabien. Genauso wie Islamismus nur ein Auswuchs ist kann einem Kapitalismus mal begegnen.

Deshalb habe ich meine Antwort für die Marktwirtschaft geschrieben, die viele mit Kapitalismus verwechseln. In der Marktwirtschaft - von der eine von hunderten sozialen Varianten das deutsche System ist - werden Preise nicht festgesetzt sondern regulieren Angebot und Nachfrage. Wenn zu wenig Angebot (an Bananen oder Pflegekräften) ist, steigt der Preis bis es ausreichend Angebot gibt und der Markt ins Gleichgewicht kommt.

Staatliche Eingriffe machen wenig Sinn, so lange sie nicht berücksichtigen, dass es unbezahlbar ist, auf Dauer gegen den Markt zu arbeiten. Viele Versuche (Ismen wie Sozialismus und so weiter) sind irgendwann darauf gekommen und so bald das mit dem Markt verstanden wird, wird das System deutlich besser.

In China (einem kommunistischen Land) wird der Markt auch verstanden. Aber unter anderem auch so, dass man sich die Frage stellt, wie man am schnellsten ein weltweites Monopol hat. Aber auch für China war die Feststellung, dass der Markt wichtig ist, Gold wert.

Dass Marktwirtschaft zu reichen und sehr reichen Menschen führt, ist normal. Wenn andere - die das vielleicht gar nicht wollen - nicht reich werden, ist das normal.