Frage an Christen: Wie ist das nochmal mit der Gnade Gottes?
Stimmt es das man wirklich nichts dazu beitragen oder sich in keiner Weise den Eintritt in den Himmel erarbeiten kann?
Also egal wieviel Buße man tut, egal wie viele Gute Taten man vollbringt, egal wieviel man anderen vergibt, betet, fastet oder sonst was.....
Man kann sich das Paradies niemals verdienen, weil es ein Geschenk(die Gnade Gottes) ist
Und das muss man verstehen um errettet zu werden(das man niemals aus eigener Kraft heraus die Gnade Gottes sich verdienen kann)
Verstehe ich das richtig?
9 Stimmen
7 Antworten
Nichts was man macht, kann einen aktiv retten. Die Rettung ist ein Geschenk Gottes, man kann es sich nicht verdienen. Es ist viel zu kostbar, als dass man sich es je verdienen könnte. Man kriegt es geschenkt und kann es annehmen oder ablehnen. Aber nimmt man es an (entscheidet sich für Gott und liebt ihn), wird sich die innere Einstellung ändern und man wird mehr gutes tun wollen. Alle guten Taten die man daher tut, zeugen davon, dass man auf dem richtigen Weg ist, aber sie erretten einen nicht.
Im Grunde ist der Gedanke richtig. Ich persönlich würde sagen die Erklärung müsste aber durchaus etwas känger sein.
Wie du schon richtig erwähnt hast bekommen wir, sünder, den Eintritt in den Himmel nur weil Jesus am Kreuz für uns gestorben ist. Denn wir alleine können Gottes perfekten Standard niemals erreichen.
Wenn man jetzt Protestant ist reicht nach deren Lehre dieser glaube alleine schon aus um sich den "eintritt zu verdienen" das nennt man dann solar fide oder so.
Aber als Katholik ist das wieder etwas anders. Wie der Apostel James glaub gesagt hat „ Glaube ohne Taten ist der Tod". Ich würd vielleicht sogar noch weiter gehen und sagen Glaube auf dessen Grundlage nicht gehandelt wird ist mit Unglaube gleichzusetzen. Stell dir vor du glaubst Wasser wäre giftig du würdest aber trotzdem jeden Tag 3 L Wasser trinken wäre ein Ausdruck deines inneren Glaubens ? Genaues ist es im Christentum. Deine Handlungen spiegeln den Glauben in deinen Herzen und Unterbewusstsein wieder deswegen sind gute Taten auch wichtig. Denk daran die Taten sollten nicht mit den Hintergedanken vollbracht werden in den Himmel zu kommen sondern gutes zu tun und Gott zu ehren.
Ich hoffe du kannst meinen Gedankengang folgen.
Wenn man jetzt Protestant ist reicht nach deren Lehre dieser glaube alleine schon aus um sich den "eintritt zu verdienen" das nennt man dann solar fide oder so.
Das ist schlicht falsch, das sagt die protestantische Lehre nicht.
Man kann sich das Paradies nicht erarbeiten. Auch eine Fülle von guten Taten reicht dazu noch aus. Doch wer aus Gnade gerettet ist, der wird sein Leben ändern. Eben genau wegen dem, was Du geschrieben hast "Glaube ohne Taten ist toter Glaube".
Sich zu ändern ist Vorgang für den man sich aktiv entscheiden muss und dann selber geht. Jesus in sein Leben zu akzeptieren ist der erste Schritt und Gott wird ein auch auf dem Weg leiten. Du aber musst den Weg selber aus freien Stücken gehen. Deswegen sind die Taten die du bewusst und freiwillig tust ein Ausdruck von dein inneren glauben und wichtig.
Sola fide und sola scriptura sind mit die Fundamentalsten lehren des protestantischen Glaubens. Vielleicht mag dir meine Erklärung nicht gefallen leugnen kannst du es aber nicht.
♥️✝️🇻🇦
Du hast die Antwort schon x-fach gelesen.
- Man kann sich das Paradies nicht erarbeiten.
- Errettung geschieht nur aus Gnade.
- Die Gnade kann man annehmen oder ablehnen.
- Wer sie annimmt, der verpflichtet sich darauf, sein Leben zu ändern.
Und was wenn man dieser Pflicht(sein Leben zu ändern) nicht ausreichend nachkommt, obwohl man es versucht?
Da stellt sich die Frage, was der Begriff "versucht" effektiv bedeutet und aus welchen Motiven.
Gott ist nicht unbarmherzig und hart, aber er lässt sich auch nicht mit Lippenbekenntnissen "abspeisen". Welches sind deine Prioritäten? Ist es der Wille,Jesus so gut wie möglich zu folgen oder möglichst viele Sünden zu behalten und ausleben zu können. Daran wirst Du gemessen.
Nichmal gerne das Glasbeispiel.
Wenn du ein Glas auf den Boden wirfst - es zerbricht - und du kaufst ein neues, ist das erste Glas wieder ganz?
Die Sünden, die wir tun aind in der Welt. Wenn du einen böses tust und er weint - du einem anderen dann etwas gutes tust - geht es dadurch dem ersten Menschen besser?
lg 🙏🏼
Die Gnade des Glaubens wird einem von Gott geschenkt. Ein Geschenk kann man annehmen, auspacken und etwas damit machen wie es Christen tun sollen, da dieses Geschenk von Gott ein neues Leben ist das auch gelebt werden muss um es als Geschenk betrachten zu können das uns selig werden lässt schon in diesem Leben und noch mehr im zukünftigen Leben.
Durch den gelebten Glauben an Gott durch Jesus Christus ist man als Christ in der Lage, an der Verwirklichung der Zusagen Gottes mitzuwirken und sie dadurch im eigenen Leben zu manifestieren womit sie zur Realität werden.
Wer daran nicht mitarbeitet wird keinen entsprechenden Lohn erhalten den Jesus einem jeden nach seinen WERKEN geben wird. Es geht also um Werke die vom Glauben gewirkt werden durch den Heiligen Geist den man durch den eigenen Willen auch behindern kann. Mit den Werken aus dem Glauben sind immer Werke aus der Liebe zu Gott gemeint die in der Nächstenliebe zu sehen ist.
" Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, einem jeden zu geben, wie sein Werk ist. " Offenbarung 22.12
LG
Sehr gut und richtig beschrieben.