Frage an Christen: Was tun, wenn man schikaniert wurde?
Wurde gestern von 2 Leute massiv bedroht, beleidigt, provoziert und erniedrigt...
Ich stehe unter Schock und weiß nicht, was ich tun soll.
Ich versuche, ihnen zu vergeben (weil Jesus das wollen würde), aber es ist echt schwer...
6 Antworten
Ich versuche, ihnen zu vergeben (weil Jesus das wollen würde), aber es ist echt schwer...
Lass dir Zeit, es geht nicht immer alles sofort. Es gab mal jemand, da brauchte ich mehr als 20 Jahre, bis ich vergeben konnte. Allein, dass du es schon willst, aber es trotzdem nicht fertig bringst, zeigt schon, dass du diesbezüglich auf einem guten Weg bist. Mach deine Beziehung zu Jesus nicht von deinen guten Taten oder deinem Willen abhängig. Aus seiner Sicht ist die Sache schon erlöst und quasi "gelöst".
Im Prinzip hast du alles richtig gemacht: du versuchst, ihnen zu vergeben. Mehr kannst du nicht tun...
Außer zu beten, dass sie sich ändern und mit ihren Boshaftigkeiten aufhören und dass du in der Zukunft nicht mehr in solche Situationen kommst.
Und Orte, wo sich solche Leute aufhalten bzw. diese Personen sollte man möglichst meiden. Aber das funktioniert leider nicht immer...
Jesus war nicht frei von Aggressionen, man denke daran, wie er die Händler aus dem Tempel warf und dies nicht gerade zimperlich.
Auch gibt es hunderte Stellen in der Bibel, wo Gott mit brutaler Gewalt straft. Und nirgendwo wird untersagt, dass man sich nicht verteidigen darf.
Dich gegen Ungerechtigkeiten zur Wehr zu setzen, macht dich nicht zum schlechteren Christ.
"Wie wir vergeben unseren Schuldigern" betrifft Leute, die Reue zeigen und um Nachlass oder Vergebung ihrer Schuld bitte.
Ohne Reue verzeiht auch Gott nicht.
Jesus hat sich auch nicht immer alles gefallen lassen.
Du darfst verzeihen, aber eine Pflicht besteht nicht, solange sie keine Reue zeigen.
Du kannst für diese Leute beten, damit der böse Feind weniger Macht und Einfluss über sie hat.
Für die Anzeige bei der Polizei denke an (Zeugen-)Beweise.
Die Täter werden das aller Wahrscheinlichkeit wiedeholen, wenn nichts getan wird.
Die Art der Örtlichkeit fehlt, danach könnte ggf. auch noch Vorbeugendes unternommen werden. Auch eine Vertrauensperson wäre hilfreich.
Bedroht - eindeutig ein Fall für die Polizei.
Beleidigt - ein dummer Mensch kann mich nicht beleidigen (er wird von mir schlicht nicht ernst genommen), ein kluger Mensch wird mich nicht beleidigen (er wird immer den sachlichen und konstruktiven Dialog suchen).
Provoziert: Hier hilft in manchen Fällen das Ignorieren, in anderen das Zurückprovozieren.
Erniedrigen: Hier müsste man den Sachverhalt sehr genau kennen lernen.
Weiß nicht, ob Dir das hilft.