Findet ihr gendern ok oder nervt es euch?
63 Stimmen
20 Antworten
Ist Gewöhnungssache. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich xxxInnen besser finde als Sternchen oder andere Neuerfindungen mit Sonderzeichen.
Da es auch langsam in so manchen Sprachgebrauch einfließt ist die Diskrepanz zwischen dem wie man spricht und dem wie man es schreibt/liest auch nicht mehr so groß.
Es gibt jedenfalls andere Dinge im Leben, die mich sehr viel mehr nerven. Und wenn sich jetzt ne Handvoll Menschen damit besser angesprochen fühlen, richtet das ja keinen gesellschaftlichen Schaden an.
So wahr👍Erst schreiben wie man spricht und jetzt das Gendern.
Denk das mal fort: Jede Minderheit drückt der Mehrheit ihre Meinung auf und bestimmt das Geschehen. Das kann nicht funktionieren. Ich fordere ab sofort jeden dazu auf, einen Satz mit "humpf" zu beenden. Völlig nutzlos, ist aber mein Wille als Minderheit.
Ein anderer ist nur dann glücklich, wenn alle mit zwei unterschiedlichen Socken unterwegs sind. Alle wollen etwas und jeder soll sein Verhalten ändern.
Und genau dieses Denken etabliert sich allmählich: Wir müssen auf alles und jeden Rücksicht nehmen. Das lässt sich nicht dauerhaft umsetzen.
Wir erhalten seit einiger Zeit starken Zulauf durch Menschen anderer Kulturkreise; das Zusammenleben funktioniert nicht wie erhofft und die Konflikte werden häufiger und gewalttätiger. Ich bin sicher, dass die Mehrheit der hiesigen Einwohner solche Auswirkungen nicht wollen. Aber eine Minderheit mit großer medialer Reichweite erklärt das als tragische Einzelfälle.
Ich sehe das als eine sehr schlechte Entwicklung an.
Es ist in der Tat sehr bedenklich. Zudem nimmt die Kritikfähigkeit immer weiter ab, wenn man jetzt nicht mal jemanden übergewichtig nennen darf, oder sagen darf, dass Übergewicht schlecht ist.
Dieses ganze wir haben und alle lieb und kritisieren uns nicht und jeder muss so genannt werden, wie er es mag läuft gerade ein wenig aus dem Ruder, weil eben jetzt wo ein gewisser Umbruch ist, jeder versucht die Grenzen auszutesten.
Die Gesellschaft muss als Ganzes damit klar kommen und am Ende wird es eh nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Toleranz bedeutet eben auch damit klar zu kommen, wenn jemand anderes gendert. Meinungsfreiheit bedeutet hingegen auch, dass ich jedem Genderer sagen darf, was ich davon halte (in zivilisiertem Ton). Wir werden ja sehen, was sich durchsetzt.
Solang mich keiner rechtlich dazu verpflichtet zu gendern und 100 ausgedachte neue Pronomen auswendig zu lernen und zu benutzen, ist es mir egal, ob manche Leute das tun.
Viele reden ja auch mit Kindern und Tieren in einer abartigen Bububu-Sprache, ist mir auch latte.
Ja, wir werden mehr und mehr weichgespült und das ist nachteilig für die ganze Gruppe. Die Natur ist brutal: Die Harten überleben und die Schwachen werden ausgesondert. So überlebt und entwickelt sich eine Gruppe.
Schleppen wir aber immer die Siechen mit, führt das zum Tod der gesamten Gruppe; mögen wir uns noch so viel Zivilisation auf den Bauch pinseln und uns rühmen, auch die Schwächsten nicht hintenan zu lassen. Wer sich nicht in rechtem Maß wehrt und Grenzen setzt, wird zum Opfer.
Ganz ehrlich?
Wenn ich dran denke tue ich es, es muss halt passen.
Fühle ich körperliche Schmerzen wenn jemand gendert? Sicherlich nicht!
Aber:
Rufe ich in Bayern an, gender ich grundsätzlich
Wenn ich in Bayern anrufe sind es idR Behörden.
Und die Kollegen dort regt das immer so herrlich auf, oder aber sie feiern das extra.
Mich stört Gendern überhaupt nicht.
Ich kenne keinen der so spricht und wenn, wird er missachtet. Also mir egal, wenn sich andere zum Horst machen
Das ist so unnötig wie eine Fahrradstütze an der Kühlschranktür.
Wer sich benachteiligt fühlt, hat ein minder ausgeprägtes Selbstwertgefühl und das soll dann die Allgemeinheit ausbaden - da spiele ich nicht mit.
Man darf durchaus mal darüber nachdenken, was es auch für einen ökologische Belastung darstellt: Jedes überflüssige Zeichen benötigt Tinte beim Druck und Speicherplatz. Letzterer muss hergestellt werden; das frisst Ressourcen. In Summe kommt da schon einiges zusammen.
Andrerseits gab es xx, mit allen möglichen Anängseln schon vor Jahren auch in Pornos, die früher offen in der Bahnhofshalle ausgelegt werden durften, ich meine, dass man sich besonders aus dieser Ecke nicht unbedingt bedienen müsste.
Arbeiten wir doch an unserem Toleranzverständnis, dann müssen wir unsere Sprache nicht wirklich verhundzen.