Findest du, dass "der Westen" dem Rest der Welt moralisch überlegen ist?

Nö, aber es gäbe weder genügend (Wild)Tiere um Lederkleidung für alle herzustellen, noch Sklaven für Baumwollplantagen.

Ansonsten kannst du dich ja mal informieren, was Maßkleidung in Deutschland kostet, kann sich halt kaum einer leisten. (Wenn dann noch der Stoff hier in Deutschland gewebt wurde, und die Rohstoffe dafür hier hergestellt, wird es Exorbitant teuer)

Zum Teil hatten die Leute nicht sehr viel zum anziehen. Aber die Industriealisierung hat dafür gesorgt, dass der Westen sehr stark von der Ausbeutung schwächerer Länder abhängig ist.

Man muss ja auch nicht soooo viel zum Anziehen haben. Man trägt doch sowieso oft die gleichen Teile, die einem besonders gut gefallen. Ausbeutung anderer darf nicht sein und ist schon gar nicht nötig. Uns wird nur tagtäglich suggeriert, dass das normal ist!

ich denke nicht, dass die normale bevölkerung vor 150 Jahren Sachen getragen haben, die denen "gefallen" haben.

Aber wo kommen denn die Sachen die uns heute gefallen her?

Früher gab's die Erklärung mit den 10 Dollar Stiefeln die jedes Jahr kaputt gingen und den 50 Dollar Stiefeln die 10 Jahre gehalten haben, sodass der der immer nur die 10 Dollar Stiefel gekauft hat nach 10 Jahren doppelt soviel Geld ausgegeben hat als der mit den 50 Dollar Stiefeln. Das Problem heute ist, dass die 10 Dollar Stiefel heute 60 Dollar kosten dafür aber 3-4 Jahre halten und die 50 Dollar Stiefel kosten jetzt 400 Dollar und halten 6-7 Jahre. Heutzutage ist es wirtschaftlich einfach unklug das "gute" Zeug zu kaufen weil es schon lange nicht mehr so gut ist und das "schlechte" in Preis/Leistung enorm nach vorne ging.

Es gibt ja auch keine schlechten Autos mehr. Selbst Hyundai und Skoda sind mittlerweile sehr gut. Und dann gibt es noch das ganze überteurte Premium Zeug.

Außerdem wo gibt's denn überhaupt noch was zu kaufen bei dessen Herstellung nicht irgendwer ausgebeutet wurde? Für jede Marke die ich finde die sowas von sich behauptet, finde ich 2-3 greenwashing Vorwürfe und die Vergangenheit hat gezeigt, wird einer Firma greenwashing vorgeworfen dann ist das meistens auch wahr.

Der normale Mensch kann auch nur kaufen was es gibt. Oder er lernt selber Jagen und Sammeln der Materialien und die Herstellung verschiedenster Dinge. Dann muss der aber wirklich in ner Hütte im Wald leben und kompletter Selbstversorger sein. Dafür brauchst du aber Geld um den Grund zu kaufen sonst steht irgendwann einer bei dir vor der Tür der sich stark dafür interessiert was du da eigentlich auf seinem Grund machst. Dann kannst aber vergessen im Internet Fragen zu Moralverständniss zu stellen da du dir niemals einen PC zusammen bauen wirst weil du, egal wo du dich auf der Welt befindest, nie alle Materialien sammeln kannst. Davon das Internet zu empfangen red ich schon gar nicht. Das wäre aber auch ein guter Punkt. Damit das Internet läuft werden für die Satelliten, für die Empfangsmasten, Verstärker, Leitungen etc. Materialien benötigt die es nur an bestimmten Orten gibt. Was meinst wer in diesen Minen arbeitet? Anders werden diese Materialien aber nicht aus der Erde geholt. Nicht weil es nicht anders geht, sondern weil es nicht anders gemacht wird.

Und da sind wir bei dem springenden Punkt. Uns wird nicht eingeredet es gäbe keine Alternative, es gibt aktuell wirklich keine Alternative. Außer komplett auf Technik und Industrie zu verzichten.

Man kann z.B. zu 80% auf Technik und Industrie verzichten......

Hier ist aber die Devise "alles oder nichts" und keine 80% halben Sachen.

Wo ist "hier"?

Mit "hier" meine ich das Thema um das sich diese Konversation dreht.

Aha, ok, aber ich finde, das passt nicht bzw. stimmt so nicht. Es ist schon ein sehr großer Unterschied, wie sehr man Techologie in Anspruch nimmt.

Oder mir fehlt es einfach an Vorstellungskraft, wie ein Leben ganz ohne Maschine und Technik wäre.