Depression oder Kapitalismus?
Meine Grundrechte und Freiheiten fühlen sich immer mehr wie eine Ware an, die ständig verkauft und vermarktet wird. Die Frage, die ich mir stelle, ist: Ist das ein Zeichen von Depression oder einfach der Kapitalismus in seiner reinsten Form?
Früher habe ich regelmäßig verschiedene Dinge abonniert und gekauft, die mir Freude bereitet haben. Doch mittlerweile habe ich damit aufgehört. Ich fühle mich überarbeitet, erhalte keine Vergünstigungen und der Gedanke daran, jemals in Rente gehen zu können, scheint für mich unerreichbar.
Es scheint, als würde das System, in dem wir leben, mich und viele andere Menschen bis zum Letzten auspressen. Arbeit und Konsum scheinen die einzigen Dinge zu sein, die noch zählen, und dabei bleibt wenig Platz für das, was wirklich wichtig ist: Freiheit, Ruhe und Zufriedenheit.
Ich frage mich, ob andere hier ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Wie geht ihr mit diesem Gefühl um, dass eure Grundrechte und Freiheiten immer mehr zu Geld gemacht werden? Ist das ein Problem des Kapitalismus, oder ist es möglich, dass meine Wahrnehmung durch eine Depression verzerrt ist?
9 Stimmen
4 Antworten
So Geht’s echt vielen. Bist damit nicht allein. Kapitalismus ist echt beschissen, wenn man nicht paar mio. vererbt bekommt.
Depression oder einfach der Kapitalismus in seiner reinsten Form
auch wenn das nicht deine frage beantwortet, beides. es ist natürlich, das wir durch den kapitalismus vereinsamen, uns nicht selbst verwirklichen können und depressiv werden
aber den kapitalismus kannst du wahrscheinlich nicht abschaffen, ich denke also es ist besser wenn du versuchst, etwas gegen deine depressionen zu tun, weil was du beschreibst klingt sehr deprimierend und mühsam :(
weil wir haben meistens doch genug macht um unser leben zu verbessern
Es sind meines Erachtens nicht Freiheit und Grundrechte, die hier zu Grabe getragen werden. Es sind die sogenannten Marktmechanismen, die uns zusetzen.Wenn das Prinzip, dass der Preis alleinig über Angebot und Nachfrage geregelt wird, alleinig gültig ist, dann tritt der materielle Wert und auch derjenige, der durch die Erzeugung generiert wurde, in den Hintergrund. Aktuelles Beispiel: Bei meiner Badewannenarmatur benötigte ich einen winzigen Dichtring, der in der Herstellung vermutlich ein paar Cents kosten würde. Die Fa. Dornbracht hat dieses "Ersatzteil" für über 10 € im Angebot. Auch die Preissteigerungen infolge des Angriffskrieges von Russland sind völlig idiotisch und durch nichts zu rechtfertigen. Hier gilt genau das Prinzip, nimm mit, was geht. Ein Liter einfachstes Olivenöl wird mit 15 € angeboten, Das sollen sich die Anbieter in die Haare schmieren.
Es ist einfach frustrierend, was zurzeit abläuft. Kapitalismus par Excellence! Das man kaum dagegen agieren kann, macht schon depressiv. Ich verstehe Deine Frustration sehr gut.
Das hat mit den GR nicht wirklich was zu tun. Ehr am Sozialstaat und an der Hyperinflation wobei es wie ich finde aushaltbar ist. Aber ja ich weiß was du meinst.