Ist der Liberalismus krachend gescheitert?

4 Antworten

Hallo,

deine Aufzählung, warum was nicht geht oder so und so ist, in allen Ehren aber für mich ist es einfach fogendermaßen:

  • eine Leitungsfunktion bedarf es erwiesener Maßen immer dann, wenn eine Gruppe zusammenleben muss.
  • diese "Leitung" bekommt dann von der Gruppe immer mehr Möglichkeiten als das einzelne Gruppenmitglied

ab da wird der Unterschied zwischen "unten" und "oben" immer größer, bis es zu einer "Umwälzung" kommt und ein neues System erstellt wird mit geänderten Bedingungen. Danach geht es so weiter wie vorher:

  • diese "Leitung" bekommt dann von der Gruppe immer mehr Möglichkeiten als das einzelne Gruppenmitglied

Der Grund ist (fast) immer der, dass sich die "oben" immer besser stellen und den Kontakt nach "unten" nicht mehr halten/wahrnehmen.

Letztes Beispiel in Deutschland ist die Wende in der DDR.

Grüße aus Leipzig

Die Partei, welche die Liberalität, wie keine andere in Deutschland verkörpert, ist kurz davor in die Bedeutungslosigkeit zu geraten. In einigen Regionen ist dies bereits geschehen, wie die letzten Wahlergebnisse gezeigt haben.

Ja. Liberalismus ist wohl für die nächsten Jahre gescheitert.

LG.


WilliamDeWorde  25.09.2024, 13:01

Die stehen so für Liberalität wie die die CSU für die Christenheit. Die FDP war und ist nur eine Interessenvertretung für Schwerverdiener und die CDU vielleicht für die Konzerne.

WilliamDeWorde  25.09.2024, 14:07
@kubamax

In die Partei kann eintreten wer will, aber Merz ist nicht Mittelstand. Wann wurde denn der mal richtig unterstützt? Vor Wahlen? Der Mittelstand ist das Feigenblatt, das man benutzt, wenn man Banken oder VW Geld nachwirft. Davon hat der Bäcker oder Glaser nicht viel. Sieht man auch an der mauen Hilfe bei den Solarherstellern in Deutschland.

Grautvornix  25.09.2024, 14:49
@WilliamDeWorde

Ja, sieht man bei VW gerade am besten... alles verpennt und nun schreien sie nach dem Staat, weil sie wissen, dass sie ja so riesig groß sind, das man ihnen schon helfen wird.

Gleich mal das größte Geschütz ausgepackt...... Werksschließungen.

Sich aber seit dem Kriegsende du und dämlich verdient.

Sind in sämtlichen Steueroasen zu finden.

Die haben wahrscheinlich 509 Briefkästen alleine in Delaware.

Nun, ich denke man muss untersuchen was dazu geführt hat, dass wir da stehen, wo wir stehen.

Das können in jedem Land etwas andere Ursachen sein, aber ich denke überall haben wir ein Problem.

Das ist die Ungleichheit bei der Vermögensverteilung. Damit einher geht ja auch eine immer größere Einflussnahme der Vermögenden.

Was Deutschland betrifft, so sind wir da ganz weit vorne, die Schere zwischen den Armen und dem Reichen geht immer weiter auseinander. Durch sämtliche Krisen hindurch, hat es immer mehr Millionäre und Milliardäre gegeben.

Aus meiner Sicht hat die Agenda 2010, zusammen mit der Liberalisierung der Zeitarbeit, so viel kaputt gemacht, das es kein Wunder ist, wenn die heutige Generation keinen Sinn mehr darin sieht, so zu arbeiten wie die Boomer.

Hat ein Facharbeiter früher, mit einem guten Job leicht eine Familie ernähren können, und bei etwas Mitarbeit der Frau sich ein Haus mit einem kleinen Grundstück erarbeiten können, so ist das heute kaum möglich.

Welcher Arbeitsplatz ist denn heute noch so sicher, dass man eine finanzielle Verpflichtung für die nächsten 25, 30 Jahre eingehen kann?

Dann die Wiedervereinigung, die für viele nur ein Geschäft war. Ewig lange Angleichung der Löhne und Renten.

Ein Porsche kostete 100 000 DM, egal wo der gebaut wird. Ob in Zuffenhausen oder Leipzig. Das dämliche Argument:

"Im Osten sind ja auch die Lebenshaltungen niedriger!"

Ja und?

Was wird denn bezahlt, die Arbeit, die man leistet, oder wie viel man für das Geld, welches man verdient, kaufen kann?

Wer steckt denn den Gewinn ein, der bei niedrigen Lohnkosten, bei gleichem Verkaufspreis, der erzeugten Produkte, übrigbleibt?

Und wer fühlt sich als Arbeiter zweiter Klasse, wenn der Kollege in Zuffenhausen ein Drittel mehr verdient, obwohl er die gleiche Arbeit macht?

Und dann kommen noch Zeitarbeiter, die noch weniger verdienen. Der Porsche kostet immer noch 100 000 Mark, oder mittlerweile 70 000 Euro. Reicht aber nicht, es müssen noch Zeitarbeiter mit Werkverträgen erfunden werden, die noch mal weniger verdienen.

Da hat keiner gesagt:

"Der Porsche kostet nur 50 000, den hat ein Zeitarbeiter mit Werkvertrag zusammen geschraubt."

Die Unzufriedenheit wuchs immer mehr.

"Harz 4, alles faule Säcke!"

Das kann man heute noch hier täglich lesen, die heißen jetzt nur Bürgergeldbezieher und bei den Privatsendern kann man sehen was die für ein tolles Leben haben.

Wie ist es wirklich?

Leere fertig, Job bei einem Immobilienmakler, der nebenher noch eine Arbeitnehmerüberlassung hat.

Dann, so unerfahren wie man ist, kommt man zu einer Firma, die denkt sie bekommt einen Facharbeiter der alles kann was man ihm an Aufgaben abverlangt.

Nach drei Wochen schicken die den weg, der nächste kann hoffentlich mehr.

Und der junge Mann ist am Boden zerstört.

Das macht der fünf Mal mit, und dann sieht er ein dass es sinnlos ist, wird vom Imobilienmakler entlassen und wen er dann noch einwenig Motivation hat, geht er zum nächsten Zeitarbeiter. Es werden ja kaum noch direkte Einstellungen vorgenommen:

"Wir arbeiten mit Agentur Sowieso zusammen, bewerben Sie sich dort."

Tja, Agentur Sowieso..... ist was?

Genau, eine Arbeitnehmerüberlassung.

Dann kommen die Asylanten und sind dann potentielle Konkurenten bei der Jobsuche.

Viele geben dann auf, wählen die AFD und hoffen das dann alles besser wird.

Neben bei ist dann noch alles verottet, Schulen, Schwimmbäder, Straßen, die Bahn, die Brücken.

Lehrer haben auch keinen Bock mehr, nach der 12. befristeten Stelle, und der 12. Arbeitslosigkeit in den Sommerferien.

Haben die gedacht dass bleibt alles ohne Auswirkungen?

Corona, der Ukrainekrieg, noch mehr Asylanten, der Klimawandel mit hohen Kosten für alle, das hat dann den Rest getan.

Alle sind unzufrieden, sie wollen dass sich was ändert und es ist ihnen scheißegal, wer das verspricht.

Der Liberalismus befürwortet wirtschaftliche Freiheiten wie Gewerbefreiheit und Wettbewerbsfreiheit. Deswegen bin ich für Liberalismus.