Wer lässt mich aus dem dreckigen kapitalistischen System gehen?
Ich habe eine dringende Frage an euch. Wer lässt mich aus dem dreckigen kapitalistischen System gehen? Ich will hier nicht mehr existieren. Ich fühle mich gefangen in einem Hamsterrad, das mir keine Freude, keine Bedeutung und keine Zukunft bietet. Ich arbeite nur, um zu überleben, aber ich lebe nicht wirklich. Ich sehe keine Möglichkeit, aus diesem System auszubrechen oder es zu verändern. Ich bin verzweifelt und hoffnungslos. Gibt es jemanden, der mir helfen kann? Gibt es eine Möglichkeit, aus diesem Albtraum zu erwachen? Wie habt ihr es geschafft, euch vom Kapitalismus zu befreien oder euch zumindest davon zu distanzieren? Ich bin für jeden Rat dankbar. Liebe Grüße deine Susi 💗
14 Antworten
Das dualistische Wechselspiel namens Leben wandelt sich ständig. Aus Gedanken werden Taten, und Taten manifestieren sich als das Physische. Auf der kollektiven Ebene entstehen je nach Anbetracht des Zeitalters so unterschiedliche Kulturen und Gesellschaften mit ganz unterschiedlichen Wirtschaftsmodellen.
Das Kapitalistische System ist weder gut noch schlecht, es ist eine einfache Wirkung dessen, was auf Kollektiver Ebene aus vielen einzelnen Ursachen entstand.
Wahrer innerer Frieden lässt sich niemals in einer äußerlichen Beschaffenheit finden. wenn du darauf ausgelegt bist, steht und fällt dein Frieden mit dem immerwährenden Wandel, dem diese Welt zwangsläufig unterlegen ist.
In meiner Erfahrung liegt die Freiheit darin, in Mitten dieses stätigen Wechselspiels des Dualismus zu ruhen. Hierbei wird alles im Moment seines Auftretens radikal akzeptiert, denn gegen etwas zu kämpfen was ja bereits da ist, gleicht einem haschen nach Wind.
Natürlich kannst du auf der äußeren relativen Ebene Veränderungen vornehmen, aber egal was dort auch passieren mag: wenn du erkannt hast das sich ohnehin alles wandelt und dies akzeptieren kannst, so kann dich kein System dieser Welt mehr in deiner Essenz erschüttern.
Ich wünsche dir, dass du für dich deine Freiheit finden magst, und das dein Leiden vergehen wird.
Alles Gute und liebe Grüße
Es hat immer alles 2 Seiten. Wenn man 'raus will muss man vor allem alle seine Gewohnheiten ueberpruefen inwieweit sie zum kap. System dazugehoeren. Viele können darauf nämlich garnicht verzichten.
Weniger ist mehr und erst wenn man sich von seinen diesbezueglichen 'Süchten' befreit hat kann man darüber nachdenken, ganz auszusteigen.
Am Ende steht immer die Idee, das Hobby zum Beruf zu machen - man merkt dann garnichtmehr dass man überhaupt 'arbeitet' bzw. empfindet es nicht so.
Leider machen viele erst'mal den WORKOHOLIC bevor sie dann irgendwann zusammenbrechen, den BURNOUT, DEPRIS o.ä. bekommen.
So - und dasalles bilanzieren: Was benoetige ich wirklich. Was Grundversorgung angeht kann ich da jede Menge Tips geben. Aber das gerne per Nachrichtenaustausch.
Nun, es gibt durchaus Kommunen z.B. auf dem Lande, Künstlerdörfer (Bauwägen, Eisenbahnwagons etc.) und Hippie-Höfe. Es gibt so einige Aussteigerprojekte, Selbstversorgerhöfe, Handwerkszusammenschlüsse etc., die verschieden politisch und unpolitisch bzw. nicht zentralpolitisch "anders" leben.
Aber da muss man sich dann auch dementsprechend einbringen und mitspielen, auf "irgendwen" warten die auch nicht. Zudem bedeutet dies auch immer Verzicht und Abgabe von Privilegien bzw. Bequemlichkeiten.
Ganz raus ist man dann zwar nicht aus allen kapitalistischen Systemen aber schon recht weit davon entfernt.
Sowas gibts im In-und Ausland... kann spannend sein, kann aber auch nerven...
Hallo SusiSorgenvoll,
ich glaube nicht, dass das "System" dein Leben bestimmt, sondern du das System.
Zunächst solltest du beachten, dass jedem Wunsch nach Freiheit natürliche Grenzen gesetzt sind. Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Schlaf oder auch Sicherheit (vor dem Wetter ebenso wie z.B. vor Orientierungslosigkeit oder Krankheit usw.) müssen berücksichtigt werden. Um diesen nachzukommen schließen Menschen sich in Gruppen zusammen. Damit dieses Zusammenleben auch funktioniert geben wir uns selbst Regeln (Gesetze, moralische Verhaltensweisen usw.) die komplizierter werden, je mehr Menschen und begrenzter die Ressourcen (Platz, Wasser, Nahrung, Straßenübergänge, Parkplätze usw.) werden. Dieses daraus entstehende System ist aber nicht starr, sondern wandelt sich mit den Bedürfnissen jener die dieses System ausmachen. Ein gutes Beispiel ist die Rolle der Frau in der Rechtsgebung und –sprechung seit den 1950ern, als ein Frau noch das Einverständnis ihres Mannes für ihre Arbeitsstelle benötigte.
Wir sind frei und keinem System unterworfen, weil wir dieses System durch unser Handeln errichten, verändern und dessen Richtung vorgeben. Und gerade weil dir ein System die Möglichkeit gibt deine grundlegenden Bedürfnisse wie Hunger und Durst jederzeit sehr einfach zu stillen bist du frei darin dein Leben zu gestalten. Du kannst dir Wissen und Fähigkeiten aneignen und selbst entscheiden wann du Essen, Schlafen oder dich Vergnügen willst, ebenso wie alle anderen.
Wenn du dieses System kritisieren und anders leben willst als der Durchschnitt - nur zu, es ist nicht perfekt und wir alle haben andere Wünsche und Träume. Wenn du an dem "System" durch deine Arbeit teilnimmst kann es sich auch mit verändern, oder du kannst es nur für dich ändern, dich z.B. selbstständig machen, auf Konsum verzichten, Gemüse im eigenen Garten anbauen statt zu kaufen oder Häkelkurse in der Stadt geben. Gestalte dein Leben wie du möchtest, viel Spaß!
Frage dich was brauchst du zum leben wie du es willst und dann such dir deinen Platz. Leben in der Provinz zB. ist günstiger als ein Leben in der Stadt, aber weniger turbulent. Manche Jobs sind eine Herausforderung,das nervt manche und andere motiviert es. Was gefällt dir?
Ich habe eine dringende Frage an euch. Wer lässt mich aus dem dreckigen kapitalistischen System gehen?
Schritt ein wäre es zu verstehen, dass man selber Einfluss auf sein Leben hat und die Fehlschläge die man erlebt Teil des eigenen Verantwortungsbereichs waren.
Ich fühle mich gefangen in einem Hamsterrad, das mir keine Freude, keine Bedeutung und keine Zukunft bietet. Ich arbeite nur, um zu überleben, aber ich lebe nicht wirklich.
Mit anderen Worten dir fehlt ein Sinn in dem was du tust. Generelle Tipps an Individuen zu geben ist oft wenig hilfreich, aber ich Versuche es trotzdem mal. Das was den allermeisten Frauen Sinn und Befriedung im Leben gibt, ist es eine funktionierende Familie zu haben. Diesen Quatsch den man jungen Frauen einredet, dass sie alles im Leben einer Karriere unterordnen sollen, ist der Grund warum gerade Frauen in den letzt 40 Jahren immer unglücklicher werden.
Gibt es eine Möglichkeit, aus diesem Albtraum zu erwachen?
In dem du dich von linken sozialen als auch wirtschaftlichen Idealen verabschiedest. Sie sind falsch, wenig konstruktiv und halten dich in einer konstanten Depression. Gerade die Opfermentalität der Linken halt Menschen gefangen und sorgt dafür dass diese sich nie wirklich weiter entwickeln.
Wie habt ihr es geschafft, euch vom Kapitalismus zu befreien oder euch zumindest davon zu distanzieren?
Du kannst dich nicht vom Kapitlalismus befreien. Kapitlalismus ist der freie Austausch zwischen Menschen. Der Staat kann diesen zwar so gut wie möglich behindern, aber nie verhindern. Selbst in der DDR gab es noch Schwarzmärkte die nach kapitalistischen regeln spielten.
Menschen handeln nach Anreizen und eigenen Bedürfnissen. Da kann kein Staat/Regierung etwas dran ändern. Wer Fähigkeiten oder Zugang zu Produkten hat, die knapp sind, hat mehr Verhandlungsmacht als jemand der etwas anbietet was jeder auch selber erschaffen könnte. Das ist das Grundprinzip von Angebot und Nachfrage und damit das Grundprinzip von Kapitlalismus. Wie willst du dich davon befreien?
Wie habt ihr es geschafft, euch vom Kapitalismus zu befreien oder euch zumindest davon zu distanzieren?
Irgendwann hatte ich genug von meiner Linken bubble und habe angefangen all die Dinge zu machen, von den mir vorher gesagt wurden dass sie unmöglich sein.
Ich habe gelernt dass ich der einzige bin der sich dafür entscheiden kann ein glückliches Leben zu führen und ich habe mich damit beschäftigt Geld zu verdienen. Einige der größten learnings waren folgende:
- Dein Arbeitgeber ist nicht dein Feind oder Ausbeuter. Er bietet dir Strukturen an in denen du Geld verdienen kannst, die du selber nicht hattest schaffen können.
- Dein Lohn waren die Konditionen zu denen du zugestimmt hast zu arbeiten. Wenn du nach einer Zeit unzufrieden damit bist, ändere etwas.
- Der Job von deinem Boss ist es Arbeit einzukaufen, aber so günstig wie möglich
- Dein Job ist es das maximale Gehalt aus deinen Fähigkeiten heraus zuholen. Jobwechsel, Aufbau neuer Qualifikationen und Gehaltsverhandlungen sind deine Aufgabe. Es ist nicht die Aufgabe von deinem Boss dich gut zu bezahlen. Es ist deine es einzufordern.
Armut die ich vorher als außerst negativ empfunden habe, würde zum Privileg, als ich festgestellt haben, dass viele Konsumzwänge die andere haben, bei mir nicht vorhanden sind. Ich kann mit verdammt wenig zufrieden sein und das ist unfassbar befreiend.
Der letzte Punkt war der Vermögensaufbau. Dadurch dass ich gut verdient habe und das meiste Geld nicht brauchte, musste ich mich damit beschäftigen, was ich mit dem Geld machen sollte. Ich habe angefangen zu investieren. Was anfangs nur langsam aber stetig voran ging, ist mitlweile eine echte gute 2. Stütze geworden. Auf der eine Seite bietet Vermögen einem Sicherheit. Man ist eher in der Lage sich etwas zu trauen, wie z.B. zu kündigen und eine risikoreichere Karriere anzufangen.
Am Ende liegt es an dir. Willst du dein Leben selbst in die Hand nehmen oder weiterhin Menschen glauben schenken die dir sagen wie schlecht doch alles ist.