Denkt ihr, dass wir, die Weltgesellschaft, die Kurve zur Solidarität noch bekommen?

Nein, wir fahren mit Absicht auf den Abgrund zu! 70%
Ja, es ist möglich. 10%
Andere Meinung. 10%
Nein, dafür sind wir zu ignorant. 10%
Ja, auf jeden Fall! 0%

10 Stimmen

4 Antworten

Nein, wir fahren mit Absicht auf den Abgrund zu!

Nein wie soll das funktionieren? Der Mensch ist zwar ein soziales Wesen aber in erster Linie geht es um den Überlebenswillen, Ernährung Ressourcen und Fortpflanzung der EIGENEN Gene.

Das meist spürt man gar nicht mehr in einer Wohlstandsgemeinschaft, so entstehen Ersatzs Ängste, zu denen man gar keinen Zugang mehr findet, familiäre Bande, Beziehungen lösen sich weil ein Zusammenhalt für das Überleben so nicht mehr notwendig ist. Auch die Fortpflanzung ist nicht mehr das große Ziel sondern vielmehr das persönliche individuelle Glück und die Freiheit tun und lassen zu können was man will.

Um eine solidarische Gemeinschaft halbwegs hinzubekommen bedarf es auch eines kollektiven Verantwortungsbewusstseins und wie es in unserer Gesellschaft aussieht wollen die wenigsten Verantwortung übernehmen und Werte hoch halten.

Das heißt auf den eigenen Vorteil zu verzichten zum Wohle der Allgemeinheit?

Waren wir je weiter davon entfernt als heute?


Daoga  20.09.2024, 16:47

Solidarität kriegt man nur über gemeinsame Interessen. Das der FFF ist gar nicht das Klima, die wissen genau daß jeder Effekt gleich Nullkommanix wäre, sondern daß sie die Freitage schwänzen können. Wenn man von vornherein verboten hätte, daß die Kids die Schule schwänzen und alle Demos auf freie Wochenenden beschränkt hätte, wäre die Bewegung schon längst eingegangen.

Nein, wir fahren mit Absicht auf den Abgrund zu!

Sowas wie Solidarität kennt man in vielen Ländern gar nicht. Da beißt der Hund den Hund und folgt jeder den eigenen Interessen, und Loyalitäten wechseln mit jedem Windhauch. Das beste worauf man hoffen kann ist eine Interessengemeinschaft, sagen wir eine Gewerkschaft die um Rechte kämpft, aber auch die besteht nur so lange, wie jeder der Mitglieder seine Vorteile daraus ziehen kann. Solidarität zum eigenen Schaden findest Du nur unter hirngewaschenen Fanatikern, z. B. Selbstmordattentäter.

Du darfst nicht deutsche Verhältnisse (deutschen Masochismus und Selbstverleugnung sprich Doofheit) in anderen Ländern erwarten oder gar voraussetzen.


Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 15:59

Danke für deine tiefgründige Meinung; deswegen auch den Daumen hoch!

Ich find's unglaublich schade, dass wir der Desertus Operatus Homo Idioticus auch Mensch genannt, als die Krone der Evolution betrachten, aber zugleich nicht in der Lage sind, einen einzigen Tag in Solidarität zu leben!

Und, wenngleich's niemanden interessiert, ich muss da sofort an einen gewissen Politiker aus Rot-Schwarz-Gold denken! Der sagte, frei aus der Erinnerung zitiert, wir müssen diesen Wahnsinn beenden! Die Solidarität mit der Ukraine ist NICHT zu finanzieren!

Das empfand ich wie folgt: "Die Ukraine muss russisch werden, weil's Gott Mammon uns befiehlt!"

Und bei solchen perversen Aussagen soll man nicht den Glauben an den Homo Stupidicus verlieren?

Daoga  20.09.2024, 16:07
@Skippy2002

Wenn die Ukraine russisch wird, sind wir es bald auch. Und wer will sich schon von den russischen Soldatenhorden ausplündern und ermorden lassen? Ist allemal besser wenn Putin jetzt gestoppt wird in allen seinen Irrsinnsplänen. Interessengemeinschaft mit der Ukraine zu letztendlich unseren eigenen Gunsten, wenn die Ukrainer es tun, müssen wir nicht kämpfen. Geld ist da ein billiger Preis, ein paar Waffensysteme auch.

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 16:16
@Daoga
Wenn die Ukraine russisch wird, sind wir es bald auch

Nicht nur Deutschland - Österreich ebenso! Oder glaubst du, dieser Kriegsverbrecher macht bei Ungarn kehrt, weil Orbán ja so ein lieber Putinversteher ist?

Und, wie gesagt: Polen, Ungarn, Baltikum etc. sind alles NATO-Gebiete und es würde sofort der Beistandspakt in Kraft treten. Aber, und bitte nimm das jetzt nicht persönlich, weiß ich jetzt schon 2 Länder, die sich schrauben, sich nicht an den Pakt zu halten:

  • USA: Donald Trumpeltier hat ja schon mehrmals in die Welt gebrüllt, dass er den NATO-Pakt aufkündigt! Und solch' einen Verbrecher wählt man auch noch?
  • Deutschland: Ich seh's kommen, dass Deutschland hunderte Ausflüchte findet und Scholz am lautesten schreit, gefolgt von Lindner natürlich!

Jedenfalls ist's für mich das ekelhafteste, was ich mir vorstellen kann, wenn jemand nicht nur denkt oder im Familiären oder Freundeskreis darüber redet, sondern ganz offiziell ausspricht: "Wenn's die Wirtschaft befiehlt, müssen wir uns natürlich bedingungslos Putin ergeben! Es kann nicht sein, dass wir uns über die Interessen der Wirtschaft hinwegsetzen! Das geht doch nicht! Wirtschaft MUSS über allem stehen!"

Geld ist da ein billiger Preis, ein paar Waffensysteme auch.

+unendlich anders kann ich's nicht sagen! Dafür verdienst du unendliche Daumen hoch!!!

Und es ist mein vollster Ernst (bitte nicht persönlich nehmen): "Was ist dir wichtiger? Dein beschissenes Geld oder die eigene Gesundheit?" Dies warf ich meinem Verwandten gestern vor, nachdem die Diskussion, bezüglich meiner Frage, ob er schon an die Auffrischungsimpfung von Corona gedacht hat.

Und du glaubst es vermutlich wirklich nicht, was ich zur Antwort bekam (frei aus der Erinnerung zitiert): "Selbstverständlich ist Geld wichtiger! Wenn's kein Geld gibt, kann's auch keine Gesundheit geben!"

Du glaubst nicht, wie ich diesem Individuum eine kleben wollte!

Daoga  20.09.2024, 16:39
@Skippy2002

Interessen der Wirtschaft, LOL, das erste was die Russen machen täten wenn sie Deutschland erobert haben, ist alles demontieren und nach Russland schaffen, sogar die privaten Badewannen. Russen klauen Badewanne in der Ukraine (t-online.de) Die Leute scheinen sich nicht daran zu erinnern (oder erinnern zu wollen), wie sich die Russen damals im eroberten Osten schadlos gehalten haben, das was später zur DDR wurde.

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 16:49
@Daoga

Einfach viel zu wahre Worte. Und das mit den Badewannen ist ja wirklich schon grenzgenial, find' ich. Es erinnert mich leider sofort an die Szenen aus Käpt'n Balu wo er Trübenien überfliegt und die Luftwaffe, angeführt von Oberst Kübel, mit Badewannen, Waschbecken und Klos die Seegans von Höher & Höher bombardiert :-D

Aber besonders absurd wird's ja erst, weil die Leute offenbar bewusst vergessen, was sie in der DDR erlebt haben.

Daoga  20.09.2024, 17:51
@Skippy2002

Die sind doch alle jahrzehntelang mit der ganz dicken Freundschaft zum "Big Brother" Sowjetunion hirngewaschen worden. Was bis heute nachwirkt, da kann nicht sein was nicht sein darf.

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 17:55
@Daoga
Die sind doch alle jahrzehntelang mit der ganz dicken Freundschaft zum "Big Brother" Sowjetunion hirngewaschen worden. Was bis heute nachwirkt, da kann nicht sein was nicht sein darf.

Leider nur allzu wahre Worte!

Und dasselbe gilt für manche User hier auf GuteFrage. Ein Tipp: Schau' dir bitte die sinnlose Diskussion zwischen mir und dem User da unter, dem Experten für Psychologie, Politik & Gesellschaft an.

Sorry, aber anders kann ich das auch nicht werten: "Der ist doch jahrzehntelang mit dem Kapitalismus hirngewaschen worden. Was bis heute nachwirkt, kann nicht sein, was nicht sein darf!"

Andere Meinung.
Denkt ihr, dass wir, die Weltgesellschaft, die Kurve zur Solidarität noch bekommen?

Nein. Die gab es auch noch nie. Dein Beispiel mit dem Impfen und den esoterischen Impfgegnern zeigt das sehr gut.

Alex


Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 16:22

Lieber Alex,

auch an dich ein dickes Dankeschön für deine Ansicht. Und das oben beschriebene Erlebnis, das bestärkt mich noch mehr darin, den Kapitalismus in seiner jetzigen Form abzulehnen.

Denn, bei allem Respekt, aber wie entmenschlicht muss man sein, dass man diesen Shit ernst meint? Geld (was ist das bitte, außer ein monetäres Mittel zur Motivation) müsse über allem, wie der Gesundheit steh'n!

EinAlexander  20.09.2024, 16:38
@Skippy2002
Geld (was ist das bitte, außer ein monetäres Mittel zur Motivation) müsse über allem, wie der Gesundheit steh'n!

Da bringst du etwas durcheinander. Geld steht nicht über der Gesundheit. Geld ist ein Mittel, das es ermöglicht, Krankheiten effektiv zu bekämpfen.

Menschen auf der Welt sterben deswegen, weil sie zu wenig Geld haben, um sich impfen zu lassen, um andere Gesumdheitsorsorge zu treffen oder Therapien zu bezahlen.

Die Lebenserwartung wohlhabender Menschen liegt weit über der Lebenserwartung armer Menschen.

Geld steht also nicht über Gesundheit sondern ermöglicht erst Gesundheit.

Daoga  20.09.2024, 16:42
@EinAlexander

Und manchmal schützt es Gesundheit und Leben, wenn man es in Waffen investieren kann, die mordende Schwerverbrecher fernhalten.

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 16:46
@EinAlexander
Da bringst du etwas durcheinander

Zu deiner Beruhigung: Dass Geld über allem, auch der Gesundheit stehen müsse, stammt nicht von mir! Sorry, wenn ich das blöd geschrieben hab'! Diese Äußerung bekam ich (leider) von einem guten Verwandten, zu dem ich bisher einen guten Draht hatte, gestern zu hören!

Geld steht nicht über der Gesundheit

Das weiß ich selber, keine Sorge. Aber sag' das mal meinem Verwandten! Jedenfalls sind wir geschiedene Leute seit diesem Telefonat von gestern!

Geld ist ein Mittel, das es ermöglicht, Krankheiten effektiv zu bekämpfen.

Im Kapitalismus - zum Glück nicht totalitär, in jedem System, das es geben kann oder wird.

Menschen auf der Welt sterben deswegen, weil sie zu wenig Geld haben, um sich impfen zu lassen, um andere Gesumdheitsorsorge zu treffen oder Therapien zu bezahlen.

Siehst du, Alex: Genau das kritisiere ich fast jeden Tag! Und, wenngleich ich mich wiederhole, auch dies war etwas, was dieser Verwandte nicht einsehen wollte - fast schon davor war, noch abartiger zu werden "Selbst Schuld. Hätten ja mehr sparen können oder bessere Jobs suchen, wo sie mehr bekommen!"

Wie gesagt: Er war sooo knapp davor, das auch noch zu behaupten! Ich hab's richtig rausgehört, dass er's wollte! Und mit so jemanden soll man noch respektvoll reden?

Die Lebenserwartung wohlhabender Menschen liegt weit über der Lebenserwartung armer Menschen.

Wie gesagt: Und genau deswegen, weil ich dies verurteile, wurde ich auch noch am Telefon niedergemacht!

Geld steht also nicht über Gesundheit sondern ermöglicht erst Gesundheit.

Im Kapitalismus ermöglicht es Gesundheit!

Aber wie gesagt: Bitte entschuldige den ruppigen Ton dir gegenüber! Aber ich bin noch immer auf 150 - gestern war's 300!

Und ja: Solche Menschen nennen sich Verwandtschaft namens Cousin - der Sohn meines Onkels - so jetzt weiß es die ganze Welt wenigstens!

EinAlexander  20.09.2024, 16:50
@Skippy2002
Im Kapitalismus ermöglicht es Gesundheit!

In jeder Wirtschaftsforum. Auch kubanische oder nordkoreanische Ärzte können ohne Geld keine Computertomographen einsetzen.

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 17:07
@EinAlexander
In jeder Wirtschaftsforum

Bei allem Respekt, aber deine Meinung kann ich echt nicht teilen.

Auch kubanische oder nordkoreanische Ärzte können ohne Geld keine Computertomographen einsetzen.

Auch in Ländern wie Kuba oder Nordkorea gibt's den Kapitalismus, und die Menschen werden dort nur wegen Geld motiviert.

Somit ist deine Ansicht (die du offenbar vertrittst), dass man nur arbeiten kann, wenn man dafür bezahlt wird, schlichtweg falsch.

Denn: Ehrenamtliche in Deutschland, Österreich oder der Schweiz usw. beweisen täglich das Gegenteil dessen – sie arbeiten freiwillig und ohne Bezahlung, einfach um anderen zu helfen.

Denk' bitte mal darüber nach, warum diese Menschen das tun. Für sie geht's nicht um Geld, sondern um Solidarität. Stell' dir vor, man könnte anstelle von Geld, den kostenlosen Zugang zu Lebensmitteln und anderen Dingen als Motivation nutzen, damit die Leute, wie du, einen Job suchen und ausüben.

Und natürlich muss das sinnvoll organisiert werden. Es gibt zwei Möglichkeiten: entweder wir handeln vernünftig und nehmen nur, was wir brauchen, oder der Staat sorgt dafür, dass niemand zu kurz kommt.

Aber eins steht fest: nicht jeder braucht Geld als Anreiz, um etwas für die Gesellschaft zu tun. Oder bist du da anderer Meinung?

Denk bitte mal über deine (vermutliche) Ansicht nach, dass Geld die einzige Motivation für Arbeit sein muss oder darf. Glaubst du wirklich, dass Ehrenamtliche nur etwas tun würden, wenn sie dafür bezahlt werden?

EinAlexander  20.09.2024, 17:25
@Skippy2002
Somit ist deine Ansicht (die du offenbar vertrittst), dass man nur arbeiten kann, wenn man dafür bezahlt wird, falsch.

Aha. Und wovon schafft dann eine Arztpraxis einen Magnetresonanztomografen an oder einen Dopplersonografen?

Für sie geht's nicht um Geld, sondern um Solidarität.

Die sie sich nur deswegen leisten können, weil sie genügend Geld haben. Wenn sie keine Wohnung, keine Kleidung, keine Nahrung und keine Krankenversorgung hätten, müssten sie ihre Arbeitszeit darauf verwenden, Geld für diese Dinge zu verdienen und könnten ihre Arbeitszeit nicht damit verbringen, ohne Bezahlung im Verein den Trainer zu machen.

Stell' dir vor, man könnte anstelle von Geld, den kostenlosen Zugang zu Lebensmitteln und anderen Dingen als Motivation nutzen

Also bekommt man anstelle von Geld Brot, Nudeln, Milch und Benzin. Und meinem Schneider brimg ich dann 10 Zehnliterkansiter Benzin mit als Gegenleistung dafür, dass er mir eine Große gemacht hat.

Denk mal mach, warum das Nonsens ist.

Glaubst du wirklich, dass Ehrenamtliche nur etwas tun würden, wenn sie dafür bezahlt werden?

Glaubst du, dass Ehrenamtliche, die nichts zu essen, nichts zu wohnen und nichts anzuziehen haben, ehrenamtlich arbeiten anstatt gegen Bezahlung mit der sie sich Essen, Wohnraum und Kleidung kaufen können?

Glaubst du wirklich, Arztpraxen lassen sich flächendeckend mit Ultraschallgeräten ausstatten, die von Ehrenamtlichen gefertigt wurden?

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 17:50
@EinAlexander

Der langen Rede, kurzer Sinn: So was sollte ich eigentlich unkommentiert lassen! Denn schon lange ist bekannt: Gegen bewusste Ignoranz ist kein Kraut gewachsen!

Und wovon schafft dann eine Arztpraxis einen Magnetresonanztomografen an oder einen Dopplersonografen?

In einer Gesellschaft, in der Solidarität im Mittelpunkt steht, würde Erreichbarkeit solcher Geräte nicht auf monetären Anreizen beruhen. Stattdessen würde man zusammenarbeiten, um diese medizinischen Ressourcen zu teilen oder genauso handeln, wie's auch in den anderen Bereichen ist.

Warum soll dieses Solidaritätsprinzip z. B. nur in der Nahrungsmittelproduktion funktionieren, in der Möbelherstellung wiederum nicht und bei der Medizin? Warum?

Also bekommt man anstelle von Geld Brot, Nudeln, Milch und Benzin. Und meinem Schneider brimg ich dann 10 Zehnliterkansiter Benzin mit als Gegenleistung dafür, dass er mir eine Große gemacht hat.

Bei allem Respekt: Was ist da so schwer verständlich dran?

Sagen wir mal, du hast mit 18, wie ich, die Schule (bei mir war's das Gymnasium eben) beendet.

Du bist 18 Jahre lang in der unsrigen Gesellschaft aufgewachsen, wo dir nahezu jeder eingetrichtert hat: "Nur Geld darf dich motivieren, einen Job zu suchen. Nur Geld ist der Motivator, einen Job zu machen. Und nur Geld ist das Mittel, das den Konsum reguliert, wenngleich's noch so viel Ungerechtigkeit in der Welt gibt!" Und mit 18 hast du diese Ideologie aufgesogen wie der Knödel die Bratensauce.

Und jetzt sollst du in einer Welt leben, die im Prinzip ideal funktioniert. Keiner ist unnötig krank, keiner hat Hunger, keiner ist arm. Und du fragst deinen Nachbarn, warum er von Montag bis Freitag (oder wie sein Dienstplan eben ausschaut) seinen Job für die Gesellschaft macht.

Und er antwortet dir: "Weil ich's will. Weil mein Beitrag wichtig ist, um das System weiter zu ermöglichen. Und als Belohnung hab' ich, wie alle anderen, gratis Zugang zu Waren & Dienstleistungen."

Des Weiteren erklärt er dir, wie das mit dem Konsum funktioniert: "Der Konsum ist 50:50 geteilt. Viele Leute, wie ich, nehmen uns das, was wir gerade brauchen. Und diese Leute, die nicht willens sind, das zu tun, werden von staatlicher Organisation daran erinnert, nur sinnvoll zu konsumieren."

Und sohin frag' ich dich: Was würdest du, mit deiner kapitalistischen Ideologie nun tun?

  • A: Du würdest versuchen, dich in die Gesellschaft zu intrigieren, weil du erkannt hast, dass du hier denselben Wohlstand haben kannst, wie jeder andere, der sehr hoch ist (Auto, Urlaub, Fernseher, Internet, Fahrrad, Haus, Garten etc.). Die einzigen Bedingungen sind folgende: Du suchst dir einen Job, der dir gefällt. Wenn Wissenslücken bestehen, machst du die Ausbildung dafür. Bis 60 leistest du Beitrag - du machst einen Job. Danach kannst du entscheiden, ob du weiter arbeiten willst oder den Ruhestand genießen. Und aus Solidarität, weil du ein wichtiger Teil der arbeitenden Gesellschaft warst, bekommst du weiterhin das Recht auf freien Zugang zu Waren & Dienstleistungen usw. Und der Konsum muss entweder von dir aus freiwillig nachhaltig sein oder du wirst vom Staat dran erinnert, was nachhaltiger Konsum ist.
  • B: Du bist keine Sekunde bereit, dich von deiner kapitalistischen Ideologie zu lösen. Du hast somit 2 Möglichkeiten: Entweder du kehrst auf deine eigene Welt zurück und verschonst diese Welt mit deiner Ideologie. Oder, und das ist der Untergang, du setzt alles dran, diese ideale Welt zu zerstören, weil du's nicht ertragen kannst, dass es auch anders, eben solidarisch geht.

Sohin die Frage: Für welche Option würdest du dich entscheiden?

Denk mal mach, warum das Nonsens ist.

Dasselbe kann ich von dir sagen.

Glaubst du wirklich, Arztpraxen lassen sich flächendeckend mit Ultraschallgeräten ausstatten, die von Ehrenamtlichen gefertigt wurden?

Sicher doch! Weil auch deren Motivation nicht schnöder Mammon ist, sondern das Wissen, aus Solidarität Gratis Zugang zu allem zu bekommen, was man braucht, um würdig leben zu können.

Und wenn du's zum Schluss noch wissen willst, warum ich von so einer Welt träume: Der Kapitalismus könnte auch das Paradies auf Erden sein! Aber nachdem ein paar wenige tausend, von 8 Milliarden, glauben und schreien:

"ICH, Olaf Scholz, bin Politiker und DU, kleiner Bäcker, bist nur Müll!" Wird sich leider nie was in diesem System ändern!

Ich denke, du verstehst sehr wohl, was ich am Kapitalismus so sehr kritisiere und warum!

Daoga  20.09.2024, 18:03
@Skippy2002

Wie willst Du Leute motivieren, die sich schlicht weigern was nützliches zu leisten? Werden denen dann alle Leistungen gekappt? Altruismus ist nicht jedem angeboren, die Neigung zu Faulheit und Trägheit dagegen schon, und Kommunismus funktioniert nicht ohne massive ideologische Hirnwäsche jeden Tag aufs Neue. Nordkorea ist deswegen schon nicht kapitalistisch weil dort keine freien Unternehmer geduldet werden, alles steht unter unmittelbarer Aufsicht und Bevormundung von Staatsorganen. Das größte Gefängnis der Welt, mit Arbeits- und Vernichtungslagern für jede Opposition, die man bei uns nur von den Nazis kennt. Alles was Du erzählst, hat z. B. die DDR versucht, mit dem Ergebnis des Scheiterns, die Wirtschaft war reine Mängelwirtschaft und wäre auch ohne Grenzöffnung bald zusammengebrochen. "Solidarität" hat in der DDR so ausgesehen, daß jeder eine ruhige Kugel geschoben hat, waren ja genug Leute da, ergo hat keiner recht viel gemacht. Entsprechend kamen sie nach der Wende mit westlichen Arbeitsbedingungen auch nicht zurecht, denn da wurde auf Effizienz geachtet. Laß mich raten, Deine Wiege stand im Osten?

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 18:08
@Daoga
Wie willst Du Leute motivieren, die sich schlicht weigern was nützliches zu leisten?

Wenn's nicht anders geht, so eben mit Gewalt (leider). Denn wie schon mal jemand auf GF fragte: Kennt ihr das auch, dass man manchen Typen nur mit Gewalt begegnen kann?

Altruismus ist nicht jedem angeboren, die Neigung zu Faulheit und Trägheit dagegen schon,

Und das kritisiere ich immer wieder.

Laß mich raten, Deine Wiege stand im Osten?

Im Osten stimmt - aber von Österreich, nämlich Niederösterreich!

Und letztlich liegt's immer nur an uns, wenn das perfekte System scheitert. Wir besitzen die Intelligenz, etwas besser zu machen - nur wollen wir's offenbar oft gar nicht.

Ich denke, du verstehst, was ich meine, wenngleich du mich als arrogant empfindest.

Daoga  20.09.2024, 18:19
@Skippy2002

Eben, auch hier spitzt die Gewalt raus. Wo soll dann der große Unterschied sein, wenn man die Faulpelze in die Arbeitslager schickt, dann haben wir bald auch DDR oder sogar Nordkorea. Ein perfektes System wird es nie geben, weil der Mensch nicht perfekt ist oder wenigstens so einheitlich, daß er sich immer einig wäre. Kommunismus funktioniert nur mit gleichgeschalteten Robotern oder Klonen, aber nicht mit echten Menschen. Und wer will schon in einer Welt willenloser Roboter leben. Die Alternative ist strikte gegenseitige Sozialkontrolle wie in der DDR, mit einem staatlichen Spitzel in jeder Familie und Negativ-Punkte-Konten wie in China, zu viele Negativpunkte und es gibt einen Freifahrtschein ins Arbeitslager, wo die Punkte dann abgearbeitet werden müssen. Sind alles keine hübschen Phantasien, sondern erinnern an "1984" und "Die Farm der Tiere".

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 18:21
@Daoga

Im letzten Ende steht aber fest: Wir müssen etwas ändern, wenn wir nicht in Ragnarök enden wollen.

EinAlexander  20.09.2024, 18:23
@Skippy2002
Sagen wir mal, du hast mit 18, wie ich, die Schule (bei mir war's das Gymnasium eben) beendet.

Dann hast du bereits einen sechsstelligen Betrag meiner Solidarität genossen - ohne dass ich einen Nutzen davon habe.

jeder eingetrichtert hat: "Nur Geld darf dich motivieren, einen Job zu suchen.

Sorry, aber das ist Blödsinn. Das behauptet das niemand. Und schon gar nicht irgend ein Lehrer.

Und als Belohnung hab' ich, wie alle anderen, gratis Zugang zu Waren & Dienstleistungen

Das funktioniert nicht, weil du Arbeit und Leistung nicht 1:1 erstatten kannst. Es mag dir nicht gefallen, aber die Leistung die ein Programmierer, ein Arzt oder eines Ingenieur in einer Stunde erbringt, ist für die Gesellschaft nun mal wertvoller als die Arbeit, die ein Hubwagenfahrer in derselben Zeit erbringt.

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 18:32
@EinAlexander
Dann hast du bereits einen sechsstelligen Betrag meiner Solidarität genossen - ohne dass ich einen Nutzen davon habe.

Was soll ich darauf jetzt antworten? Such' dir bitte was Nutzbringendes davon daus :-)))

Sorry, aber das ist Blödsinn. Das behauptet das niemand. Und schon gar nicht irgend ein Lehrer.

Das klingt fast so, als ob du echt jeden kennst :-))

  • Von: Anton Stadler
  • Über: Gabór Fehér
  • Zu: Erkan Gündogan

Aber vertrau' mir bitte: Das RL schreibt die absurdesten Geschichten, die kein Autor übertreiben kann!

Das funktioniert nicht, weil du Arbeit und Leistung nicht 1:1 erstatten kannst.

Bitte ...

Es mag dir nicht gefallen, aber die Leistung die ein Programmierer, ein Arzt oder eines Ingenieur in einer Stunde erbringt, ist für die Gesellschaft nun mal wertvoller als die Arbeit, die ein Hubwagenfahrer in derselben Zeit erbringt.

Das mag sein, dass der Job eines OP-Arztes das Leben vom Opa Kurt retten kann, weil er einen Unfall gebaut hatte, als "nur" einen Zug von Wien Hbf. nach Villach Hbf. zu fahren.

Aber unter'm Strich muss man fair bleiben: Jeder Job ist wertvoll und wer anfängt "Was willst du denn? Er ist bloß ein kleiner Müllmann - aber ich bin Politiker!", kann ich nur kritisieren.

Denn, ganz ehrlich: Was macht denn unser Burger-Karli der ÖVP, wenn nicht von Montag bis Freitag die Männer & Frauen der Müllentsorgungsfirmen fahren würden, um den Dreck eines Karl Nehammer abzuholen. Er würde in seinem Dreck ersticken!

EinAlexander  20.09.2024, 20:34
@Skippy2002
Was soll ich darauf jetzt antworten

gar nichts. Du sollst darüber nachdenken, dass du nicht in den Genuss meiner Solidarität gekommen wärest, wenn ich nicht dafür bezahlt hätte. Mit Geld.

Aber unter'm Strich muss man fair bleiben: Jeder Job ist wertvoll

Ja. Ist er. Es können aber nicht alle eine sechswöchige Ausbildung zum Busfahrer machen. Es bedarf auch Chirurgen, die eine 12-jährige Ausbildung brauchen.


Nein, wir fahren mit Absicht auf den Abgrund zu!

Das haben die rki files deutlich gezeigt


Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 17:53

Leider nur allzu wahr. Und schau' auch mal auf GuteFrage: Es gibt User, denen kann man echt wie einem Einjährigen erklären, was 1+1 bedeutet und noch immer ignorieren sie einen und fahren stur auf die Wand der Ignoranz zu!

Mit solchen Leuten ist jede Diskussion vergebliche Liebesmüh!

Und wenn ich dann auch noch zur Antwort bekomm' (leider schon mal geschehen): "Jede Gesellschaft, die nicht auf Konkurrenz & Kapitalismus aufgebaut ist, muss vernichtet werden! Es darf keine Solidarität geben!"

Daoga  20.09.2024, 18:10
@Skippy2002

Konkurrenz belebt das Geschäft, uralter Spruch, zwingt die Produzenten dazu, ständig bessere Produkte zu entwickeln und dabei die Preise niedrig zu halten. Wo es nur einen Einheitsbrei gibt, bleibt die Qualität niedrig und der eine konkurrenzlose Hersteller kann auch Mondpreise verlangen, denn außer ihm gibt es niemanden der das gleiche anbietet.

Gilt analog sogar für Religionen, wo eine allein konkurrenzlos an der Macht ist, ist das Wort "Toleranz" unbekannt und wird jeder Andersdenkende gnadenlos verfolgt. Nur wo jede Menge Konkurrenz ist und die Gläubigen jederzeit woandershin überlaufen könnten, wenn es ihnen in einer Religion nicht paßt, nur dort ist Toleranz ein Wert.

Deswegen ist Vielfalt mit jeder Menge Konkurrenz ein Segen. Lieber ein bunter Regenbogen statt Schwarzweiß.

Skippy2002 
Beitragsersteller
 20.09.2024, 18:17
@Daoga
Gilt analog sogar für Religionen, wo eine allein konkurrenzlos an der Macht ist, ist das Wort "Toleranz" unbekannt und wird jeder Andersdenkende gnadenlos verfolgt.

Nicht nur für die Religionen im klassischen Sinn, wo man: Großer Gott, der du bist im Himmel betet!

Das gilt auch für den Kapitalismus der, sicher, letzten 100 Jahre! Denn jeder der anders denkt, wie ich, wird gnadenlos verfolgt und umgebracht!

Zugegeben: Jetzt nicht umgebracht im klassischen Sinne, wie Schnipp, snapp, Rübe ab: Zack, da drüben steht der Rübenschneider!

Nein, es ist viel perfider! Ich stell' zum Beispiel eine vollkommen legitime Frage auf GuteFrage, wie diese: Wart ihr schon mal in Australien?

Und statt sachlich zu antworten, benimmt sich jeder im Kollektiv wie folgt: Lol, du bist witzig, du kleines Kasperl! Hast wohl zu viel Johimbetee gesüffelt, was?

Was zur Folge hat, dass die Frage ad Absurdum geführt wird!

Aber sobald man wieder die abartigen Werte vertritt: Ein Inder hat's nicht besser verdient, als in Unrat zu leben! (Alles schon zu hören bekommen), ist man wieder in der Tolleranz angekommen!