100€ Strafe für verpassten Arzttermin
Die Kassenärztliche Vereinigung fordert Strafgebühren für Terminschwänzer.
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15 Antworten
Da im Moment die Arzttermine wegen Personalmangel sehr spärlich gesät sind, ist es nur recht, wenn Patienten eine Strafe zahlen müssen, wenn sie Ihren Termin nicht wahrnehmen, ohne vorher abgesagt zu haben, dass ein anderer Patient dafür einspringen kann.
Ab jetzt 100 € angemessen sind, weiß ich nicht, das würde schon manchen Leuten sehr weh tun, aber irgendwie muss man ja auch durchgreifen, sonst wird das Gesundheitssystem vollkommen im Eimer sein.
Da bei vielen Patienten nichts zu holen ist, werden die Strafen nicht bezahlt werden. Aber das fände ich auch richtig, dass bei mehrmaligem Nichterscheinen, Patienten nicht mehr kommen dürfen, denn andere warten auf Termine
Für Patienten, die ihren Termin trotz einer Erinnerung per SMS oder E-Mail, mind. 24 Stunden vorher nicht absagen, wäre eine Ausfallgebühr von 20 bis 25€ angemessen. In anderen Fällen sollte das abgeklärt werden, ob es für den Ausfall einen ernsthaften Grund gab, wie z.B. ein Krankenhausaufenthalt mit Bewusstlosigkeit.
Hängt davon ab, bei welchem Arzt.
Beim Hausarzt kommt einfach der nächste Patient an die Reihe, kein Drama.
Beim Spezialisten, bei dem der Termin vielleicht irgendwelche Vorbereitungen benötigt, sieht das schon anders aus.
Eine Ausfallgebühr finde ich prinzipiell ok. Aber 100 € ist schon recht viel.
Bekommt man dann auch eine Entschädigung/Verrechnung, wenn man trotz Termin stundenlang warten muss, bis man dran ist oder weil man 1 Jahr gewartet hat, bis man überhaupt kommen darf?
Es gibt Gerichtsurteile, nach denen der Arzt dem Patienten zu recht den Termin in Rechnung gestellt hat, und das nach dem Tarif für Privatpatienten.
Das habe ich ja gar nicht in Abrede gestellt. Mir erscheint die Summe zu hoch. Bekommt ein Arzt pro Kassenpatient wirklich 100 € pro Konsultation? Die jammern doch immer, dass die Kasse zu wenig vergütet.
Ich schrieb auch nichts über die Höhe. Beim Facharzt kann das bestimmt viel teurer sein, beim Hausarzt fände ich es völlig überzogen. Und da die Wartezimmer bei den meisten Hausärzten voll sind, fände ich hier eine Gebühr von 20 € angemessen.
Letzte Woche war ich zur jährlichen Augenuntersuchung (bin Diabetiker). Ich traf gegen 08:00 Uhr ein und war gegen 11:00 Uhr fertig. Das hatte auch was damit zu tun, dass ich mehrfach "getropft" werden musste. Dauert halt.
In der Zwischenzeit bekam ich mit was am Empfang so los war. Mindestens 11 Notfälle, wovon sie 4 noch am Telefon zur Augenklinik weitergereicht haben. Die tauchten also nicht in der Praxis auf. 3 Anfragen auf Neuanmeldungen, die verweigert wurden (sind ausgebucht bis Mai), allerdings tauchten auch 2 Notfälle/Arbeitsunfälle direkt auf mit verletztem Auge.
Der Laden würde einfach so schon brummen, nur mit den Notfällen. An einem Vormittag immerhin 13 Stück. Also wenn der eine Ausfallgebühr verlangen würde, wäre das schon ein Knaller. Immerhin bekäme man seinen Ersatztermin für den verpaßten ja erst im Mai. (Wir haben September). Das ist ja bereits eine Strafe.
Und um verpaßte Termine kloppen sich ja bereits genug Patienten.
Ich finde es zumindest bei einem Nichterscheinen in Ordnung. Es müssen ja nicht gleich 100 Euro sein und wenn ein zwingender Grund vorgelegt werden kann warum der Termin verpasst wurde, sollte keine Strafe verlangt werden. Genau am Termin aber so einen zu haben bei dem man nicht kurz anrufen konnte wird eh schon extrem selten sein.
Zum einen verliert der Arzt dadurch Geld, zum anderen werden Termine geblockt, die jemand anderes hätte gebrauchen können.
Gerade bei Fachärzten wartet man Monate. Will ich bei uns einen Hautarzttermin liegt die Wartezeit bei ca. 1 - 1,5 Jahren sonst muss ich Auswärts weiter suchen. Zu wissen ich hätte früher dran kommen können wenn in der Zeit nicht X Termine einfach geschwänzt worden wären ist frustrierend. Und das ist kein dummer Scherz, mir wurde im Juni gesagt ich könne vor Ort einen Termin August 2025 bekommen.
Es ist keine Überforderung kurz per Telefon oder Mail den Arzt zu kontaktieren und den Termin abzusagen wenn man nicht kann. Dann kann im Bestfall ein wartender Patient vorgezogen werden und den Termin füllen.
Das ist der Sinn, es soll wehtun. Obwohl ich es effektiver finde, den Patienten bei mehrmaligem Nichterscheinen aus der Kartei zu schmeißen.