Ich schreibe das hier über einen anonymen Account. Wenn sich manches etwas merkwürdig liest, liegt das daran, dass ich den Text mithilfe von ChatGPT überarbeiten ließ – einfach, um den Schreibstil etwas zu anonymisieren.
Ich bin Anfang 30 und wenn man mein Leben von außen betrachtet, wirkt es vermutlich ziemlich „sortiert“. Ich habe einen stabilen Job, der gut bezahlt ist, und bin in meinem Alltag recht aktiv. Kampfsport ist ein fester Teil meines Lebens, genauso wie gesellschaftliches Engagement. Ich bin politisch aktiv und hab dort kein Problem vor größerem Publikum auf einer Bühne Reden zu halten. Außerdem habe ich in meiner Freizeit ein paar Bücher geschrieben, die ich veröffentlicht habe. Aktuell plane ich die Gründung eines eigenes unternehmen, also bin ziemlich aktiv unterwegs.
Was mich gerade beschäftigt und warum ich das hier teile: Ich bin dieses Jahr zu sieben Hochzeiten eingeladen worden. Mehrmals kam dabei die Frage auf, ob ich in Begleitung komme. Und obwohl das ganz normale, beiläufige Fragen waren, hat es mich zum Nachdenken gebracht. Vielleicht, weil sie etwas in mir berührt haben, das sonst eher im Hintergrund bleibt. Ich habe plötzlich gemerkt, dass ich mich einsam fühle – und dass ich nicht wirklich weiß, wie es eigentlich ist, in einer Beziehung zu sein. Mein letztes Date ist Jahre her. Eine richtige Partnerschaft hatte ich noch nie.
Ich habe schon vieles ausprobiert: Dating-Apps, Veranstaltungen, sogar eine Zeit lang einfach Frauen angesprochen, die ich sympathisch fand. Leider ohne nennenswerte Erfolge. Gerade bei Apps erhalte ich keine Matches, und das direkte Ansprechen lasse ich mittlerweile lieber sein – unter anderem, weil ich öffentlich in einer Partei aktiv bin und nicht riskieren möchte, in einem unangenehmen Kontext zu geraten.
Ich weiß, dass oft Tipps wie „geh ins Fitnessstudio“ oder „arbeite an deinen sozialen Fähigkeiten“ gegeben werden. Aber das habe ich gemacht. Ich bin sportlich, kann mich gut ausdrücken, bin offen im Umgang mit Menschen. Ich habe sogar ironischerweise bereits einen Workshop zum Thema Netzwerken gegeben. Auch an meinem äußeren Erscheinungsbild habe ich gearbeitet einiges getan medizinisch notwendige Eingriffe(Kieferfehlstellung), Hautpflege, Kleidung, all das.
Ich mache mir oft Gedanken darüber, woran es liegen könnte. Eine Freundin meinte einmal, ich könnte einschüchternd wirken, weil ich oft eher förmlich gekleidet bin und mein Alltag ziemlich durchgetaktet wirkt und viel mache. Es fällt mir jedoch schwer, mich zu verstellen oder bewusst etwas anderes darzustellen, das bin halt ich.
Ich frage mich, ob jemand diese Erfahrung kennt: Man hat vieles ausprobiert, an sich gearbeitet, sich weiterentwickelt – und trotzdem bleibt diese Lücke, wenn es um Nähe, Beziehung, Zweisamkeit geht. Wenn ja: Was hat euch geholfen? Mich würde ehrlich interessieren, wie andere mit solchen Situation umgegangen sind gerade, wenn man das Gefühl hat, eigentlich auf einem ganz guten Weg im Leben zu sein. Nur eben allein.
(Ich weiß, das die Frage arrogant rüberkommen kann, weil es mir ja eigentlich gut geht in vergleich zu anderen Menschen. So ist es aber wirklich nicht gemeint. Ich hab einfach ein Thema, bei dem ich gerade einfach nicht weiterkomme)