Wie verhältst Du Dich, wenn jemand ein Telefonat mit Dir wegen Online-Zocken mit dem Kumpel verschiebt?

Angenommen Ihr habt einen sehr guten Freund, der weiter weg wohnt und den Ihr nur alle paar Monate sehen könnt.

Und den Ihr nun wegen Corona schon fast ein Jahr nicht gesehen habt...

Ihr telefoniert jede Woche eine Stunde und seid für morgen, Montag zum Telefonieren verabredet.

Dieser Freund ist ein ganzes Stück jünger als Ihr und tendiert dazu, sich gerne mal rauszureden, wenn er in einer unangenehmen Situation ist (ich habe jetzt mal das Wort Rausreden statt "Lügen" benutzt, was es besser trifft).

Ihr seid für morgen fest zum Telefonieren verabredet (im Laufe des Tages, Uhrzeit steht noch nicht fest) und bekommt im Vorfeld mit, dass der beste Kumpel Eures Freundes ankündigt, morgen ab 12 Uhr Mittag 12 Stunden lang mit Eurem guten Freund online in einem Livestream zu zocken.

Das heisst, ab morgen Mittag 12 Uhr bis 24h wird da vermutlich am Stück gezockt.

So wie ich meinen Freund kenne, wird er mit irgendeiner Ausrede ankommen, um sich dafür zu entschuldigen, dass er nicht telefonieren kann (Vater im Garten helfen.. etc.).

Wie würdet Ihr reagieren, sollte er mit einer Ausrede ankommen, statt zuzugeben, dass der am Dauerzocken ist?

Generell interessiert mich, ob s mit 33 Jahren bei Männern üblich ist, den halben Tag zu zocken?

Ich muss ergänzen, mein Freund ist berufstätig und sein bester Kumpel ist aktuell zum 3. Mal arbeitslos, weil er so "ungerecht" in der neuen, ebenso wie in der alten Firma behandelt wurde.

Seitdem ist er jeden Tag am dauerzocken und postet auf Twitch ein Game nach dem anderen, ist daueronline.

Mein Freund erzählte mir letztens, dass er wiederholt dem Kumpel beim Bewerben hilft, da dieser nach 1 Bewerbung gar nicht die Notwendigkeit sieht, sich zügig weiter zu bewerben.

Der Kumpel macht einen auf ganz großen Gamer, dabei bekommt er privat nichts auf die Kette.

Mein Freund ist ein lieber Kerl und fühlt sich verpflichtet zu helfen. Wenn der Kumpel zockt, möchte er auch gerne dabei sein.

Er hat aber nicht die Traute, mir zu sagen, warum er das Telefonat verschieben will, da er ein niedriges Selbstbewusstsein hat und gerne den Weg des geringsten Widerstandes geht.

Ich rechne fest damit, dass morgen eine Ausrede kommt, warum er nicht telefonieren kann....

Wie würdet Ihr reagieren, wenn eine Ausrede kommt? Es geht bei uns um F+.

Dass ich das mit dem Zocken weiß, weiß er nicht.

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Ein sehr guter Freund kann mit Stress und Problemen überhaupt nicht umgehen, wird hektisch, streitet und weist alle die ihn lieben ab, wie drauf reagieren?

Ein guter Freund von mir lebt ein sehr hektisches Leben, arbeitet in der Industrie mit etlichen Projekten, muss oft auf Dienstreisen und kommt abends spät nach Hause.

Er hat sich diesen Job ausgesucht, da er gerne herum kommen wollte und technisch begeistert ist. Er suchte die Herausforderung.

Nun merkt er, dass sein Job immensen Druck bedeutet, wenn er nicht rechtzeitig abliefert, verzögert das die Arbeit der folgenden Abteilung.

Er muss Überstunden machen, nachts und am Wochenende anrücken und kurzfristig nach Afrika usw

Er ist ein Mensch mit niedrigem Selbstwertgefühl, was vermutlich aus der Kindheit kommt, er hat ADHS, hat nach der Hauptschule auf dem 2. Bildungsweg studiert und sich immer abgeackert, um etwas darzustellen.

Der jüngeren Schwester fiel alles in den Schoß und die Eltern sind sehr auf Vorzeigbarkeit bedacht, was genau der Grund für sein geringes Ego ist, weiß ich noch nicht.

Er vertraut mir sehr viel Intimes an, insbesondere seine Schwächen und dass er nie jemandem richtig Nein sagen oder Kontra geben kann, wodurch er Dinge tut und Terminen zusagt, die er eigentlich nicht schafft umzusetzen.

Er hat immer das Gefühl, die Leute könnten schlecht über ihn denken, wenn er nicht überall mitmacht.

Er hat aber einen großen Freundeskreis und ist auch sehr bliebt und unternimmt bzw. organisiert viel, plant Geburtstage usw.

Er ist also trotz des geringen Selbstwerts gut integriert, hat aber auch hier immer Sorge, wenn er mal nicht zu einer Feier geht (bezieht sich auf die Zeit, als man noch feiern durfte), dass die Leute über ihn reden.

Jetzt ist es so, dass er ein sehr lieber Kerl ist, aber in Stressituationen extrem hektisch wird und alles um sich herum vergisst.

Er vergisst dann, dass er mit jemandem telefonieren wollte, wird sehr unentspannt, fängt insbesondere mit denen, die ihn sehr gern haben Streit an, nimmt jegliche Kritik zum Anlass, tagelang zu schweigen und Freundschaften in Frage zu stellen.

Er kündigt in solchen Situationen Freundschaften auf, nur weil jemand ihn fragt, ob er wohl das gemeinsame Telefonat vergessen habe und steigert sich in diese Situation so hinein, dass er die bloße Nachfrage als Affront und Kritik an seiner Person ansieht und übers Ziel hinaus schießt mit seiner Reaktion.

Insbesondere macht er das bei denen, die ihn lieben, bei Eltern, Partnerin, bester Freundin und bestem Kumpel.

Er erzählt diesen zunächst nichts von seinen Problemen, reagiert dann aber überbordend, wenn seine Stimmung hinterfragt wird und unterstellt mangelndes Verständnis.

Dabei wäre Verständnis da, würde er anders kommunizieren.

Nach diesen Streits mit seinen Lieben tut es ihm auch sehr leid, er sagt, er kann das nicht steuern.

Wie kann man ihm da helfen? Ich schrieb ihm letztens, dass ich glaube, ihm geht's nicht gut...das war das 1.Mal dass statt eines Streits eine vernünftige Antwort kam.

Wie hilft man ihm da am besten.

Es geht um persönliche Hilfe, KEINE THERAPIE BITTE.

Danke.

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Auf komische Ablehnung eines Wichtelgeschenks reagieren oder ignorieren?

Ich bin in einer kleinen Frauenrunde zu esoterischen und psychischen Themen.

Jedes Jahr wird dort zu Weihnachten gewichtelt. Wer noch keinen spontanen Wichtelpartner hat, bekommt vom Admin jemanden vorgeschlagen.

Mir wurde ein Mitglied vorgeschlagen und ich fragte ich sie, ob sie gerne meine Wichtelpartnerin sein möchte.

Sie schrieb, dass sie prinzipiell nicht wichtelt, da eh nur Mist verschickt wird, sie wichteln blöd findet usw.

Einen Tag später lese ich in der Gruppe, wie sie sich überschwenglich für ihr schönes Wichtelgeschenk bedankt und ihre Wichtelpartnerin ebenso.

Ich bin weder aufs Wichteln erpicht, noch scharf auf Geschenke, hätte einfach gerne jemandem ne Freude gemacht.

Hätte sie gesagt, sie hat kein Interesse oder schon einen Partner gefunden, wäre das auch völlig okay gewesen.

Aber in solch einer kleinen Runde in ner PN zu schreiben, man hält nichts vom Wichteln und dann öffentlich zu schreiben, wie toll die gegenseitigen Geschenke waren... weiss nicht....warum kann man nicht ehrlich sein?

Es erinnert mich an eine Freundin, die nicht zum Spielen raus kam, weil sie noch Stubenarrest und Hausaufgaben zu tun hatte und 30 min später sieht man sie fröhlich mit ner anderen Freundin in der Eisdiele sitzen.

Im Grunde kann ja jeder machen und tun, was er will, aber wenn man in ner kleinen Gruppe unterwegs ist, finde ich es irgendwie unschön, eine Lüge als Ablehnung vorzubringen, wo man dann kurz danach öffentlich lesen kann, was tatsächlich los ist.

Irgendwie irritiert mich sowas. Was denkt Ihr darüber? Ist kein Wichtiges Thema, aber gerade, wenn man Lust hat, jemandem ne Freude zu machen, finde ich so ne Ablehnung sehr brüsk.

Als meine Mutter starb, hinterliess sie viele Schutzengel Figürchen. Meine Schwester und ich gaben einige an liebe Menschen weiter.

Als ich nach ihrem Tod 5 Jahre später meine Cousine wiedertraf und diese mir erzählte, dass sie auch Schutzengel sammelt, erzählte ich ihr von meiner Mutter und sie wollte gerne einen der Engel als Erinnerung an ihre Tante.

Ich schickte ihr einen zu, da sie 90 km entfernt wohnt und freute mich, dass ich ihr eine Erinnerung schenken kann.

Als das Engelchen eintraf, teilte meine Cousine mir mit, dass sie den Engel echt hässlich und kitschig findet, da sie nur weiße pausbackige Knaben-Engel mag.

Sie würde ihn behalten, aber in den Schrank hinter verschlossene Tür packen, da er ihr nicht gefällt.

Auch hier diese Situation, wo etwas nett Gemeintes barsch zurückgewiesen wird.

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Der Ordnungsfimmel meiner Oma wird immer schlimmer?

Seit Jahren schon benutzt meine Oma nicht mehr die komfortable Dusche in ihrem Bad, sondern wäscht sich immer im Waschkeller mit einer Art Wasserschlauch, damit die teure Dusche nicht schmutzig wird.

Daran haben wir uns im Laufe der Jahre gewöhnt, aber in letzter Zeit wird es immer schlimmer. Sie macht ihren Kachelofen nicht mehr an, sondern sitzt lieber im kalten Wohnzimmer, damit der Ofen nicht schmutzig wird. Sie legt sich nicht mehr auf ihre gemütliche Couch im Wintergarten, sondern quält sich auf der unbequemen Eckbank in der Küche herum, damit die Couch nicht unordentlich wird. Dass sie keinen Christbaum aufstellt, damit es nicht auf den Boden nadelt, ist daneben schon eine Kleinigkeit.

Wir machen uns langsam richtig Sorgen. Die Oma quält sich in ihrer eigenen Wohnung total ab, aus Angst, es könnte irgendwas dreckig werden. Aber eine Wohnung ist doch zum wohnen da und kein Museum. Sie hat doch viel Komfort, um sich ihr Leben zu erleichtern, nutzt diesen aber nicht, damit er sich nicht abnutzt. Sie könnte zum Beispiel auch eine Sitzerhöhung auf ihre Toilette machen, um bequemer zu sitzen, sträubt sich aber dagegen, weil sie Angst hat, die Keramik der Toilette würde zerkratzen.

Natürlich sind das ihre eigenen Entscheidungen. Aber eigentlich ist es doch völlig egal, ob das Klo ein bisschen zerkratzt, wenn sie dann wenigstens ohne Schmerzen sitzen könnte. Aber nein....

Habt ihr sowas ähnliches bei Senioren auch schon erlebt? Was kann man da machen?

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Kennt Ihr Menschen, die lieb und nett sind, aber keine Empathie zeigen und sich schlecht in die Lage anderer versetzen können?

Ich meine keine Narzissen oder Soziopathen, sondern Leute, die lieb, nett und sympathisch sind, die aber kein Gespür für die Gefühle anderer Personen haben und recht unbeholfen sind, wenn es um die Sorgen anderer Leute geht?

Beispiel: eine Freundin oder ein Freund bekommt Eure Sorgen mit und übergeht diese. Oder reagiert mit dem Satz, dass es verständlich ist, dass es Euch so und so geht... und mehr nicht.

Die dann völlig überrascht sind, wenn man ihnen sagt, dass man gerne mit ihnen darüber gesprochen hätte. Oder die im Gespräch nicht wissen, wie man jemanden tröstet oder Mitleid zeigt.

Es geht nicht darum, seine Probleme irgendwo ständig abzuwälzen.

Diese Leute wünschen sich, gute Freunde zu sein, bekommen es aber nicht hin, Empathie zu zeigen, Trost zu spenden, Tipps zu geben oder Hilfe anzubieten.

Nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht wissen, wie man das macht.

Kennt Ihr solche Leute, die so sind und habt Ihr eine Idee, warum sie gar keine Empathie zeigen können?

Oder sie geniessen die Zeit mich Euch und freuen sich, dass Ihr es so schön, gemütlich und angenehm macht, loben das über den grünen Klee und kommen gar nicht auf die Idee, das Selbe auch zu machen?

Es ist in meinen Augen kein absichtlicher Egoismus, sondern es wirkt, als fehlt da was in der Wahrnehmung, was andere Belange betrifft.

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