Druck in der Schule?

Hallo,

Ich bin 14 Jahre alt und gehe auf ein Gymnasium. Ich bin gerade in die 9. Klasse gekommen, die erste Unterrichtswoche ist vorbei und ich habe solche Angst.

Ich habe in den letzten beiden Jahren (7. & 8. Klasse) das Schuljahr mit einem Schnitt von 1,00 abgeschlossen und bin in allen 8 Schuljahren immer Klassenbeste gewesen.

Aber ich habe solch enormen Druck. Ich habe solche Angst, keine 1 zu schreiben und davon komme ich nicht los. Dieser Druck liegt übrigens nicht an meinen Eltern, sondern an mir.

Mir geht es gerade so richtig dreckig. Also so richtig. Ich halte das nicht mehr aus. Aber ich komme nicht aus meinem Muster raus. Ich bin es gewohnt gut in der Schule zu sein, aber es ist eine Qual. Ich lerne dauernd richtig viel, mache alles ordentlich und habe wenig Zeit für mich. Ich habe solche Angst, schlechte Noten zu schreiben. Und ich weiß nicht mal, warum. Fühle ich mich durch Klassenkameraden unter Druck gesetzt, weil sie erwarten, dass ich gut bin? Vielleicht. Keine Ahnung. Aber warum möchte ich denn nur 1en schreiben? Warum komme ich nicht aus meinem Muster raus?

Jedenfalls habe ich neue Lehrer und so, weil ein neues Schuljahr begonnen hat. Und die Fragen alle anders ab und ich hab Angst vor den Ausfragen und vor den Schulaufgaben.

Aber noch mehr Angst habe ich vor dem Lernen an sich. Weil ich überhaupt keine Lust darauf habe, mich aber dennoch dazu zwinge. Ich will diese Qualen nicht.

Und es war letztes Jahr dasselbe. Aber das hat sich gelegt, nachdem ich erstmal gesehen habe, dass es doch nicht so schlimm ist, wie ich dachte. Und im Laufe des Schuljahres, wurde es immer leichter.

Aber deswegen geht die Angst nicht weg. So oft ich mir auch sage, dass es dieses Jahr, wahrscheinlich genauso wieder weggeht, wie letztes Jahr, ich habe trotzdem noch solche Angst vor allen Tests und mich zieht es runter, wenn ich auch nur dran denke, wieder die Qualen des Lernens aufnehmen zu müssen.

Und noch dazu kommt Folgendes:

Das, was mich am Leben hält, ist Lesen. Ich lebe, weil es noch so viele Bücher gibt, die ich lesen will und ich einen solchen Spaß daran habe.

Aber:

In den Sommerferien war ich so glücklich, weil der Druck weg war und jetzt habe ich das Gefühl, dass mir Bücher lesen zu der Zeit auch mehr gefallen hat. Und jetzt hab ich solche Angst, Bücher umsonst zu lesen, weil ich sie vielleicht nicht so lieben werde, wie zu der Zeit, wenn keine Schule ist oder sie mir halt nicht so gut gefallen. Warum lese ich sie dann, wenn sie vielleicht in den Sommerferien besser wären? Ich will sie halt lesen, aber was, wenn ich sie verschwende?

Aber ich will das Lesen nicht aufgeben, bloß, weil Schule ist, weil dann hab ich gar nichts mehr.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Was wenn mir Bücher wirklich mehr Spaß machen, in einer Schulfreien Zeit? Oder liegen diese Gedanken bloß an meinem aktuellen Tief?

Was soll ich denn jetzt machen?

Vielleicht muss man noch dazu sagen, dass ich oft zu viel nachdenke und alles perfekt will. Ich habe eine Esstörung. Meine Zwangsstörung bin ich eigentlich los. Außerdem hab ich manchmal depressive Phasen. Das ist auch keine Selbst-Diagnose, ich bin Therapie und nehme Anti-Depressiva.

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Wie kann ich meine Aggressionen weiter unterdrücken?

Das ganze bezieht sich auf die Schule.

Ihr müsst wissen, dass ich nach dem Sommer in die 11. Klasse gekommen bin.

Der Unterricht ist schwieriger geworden. Deutlich schwieriger. Klar, doch ich lerne zu Hause wirklich lange und schaue mir Videos an, lasse es mir noch von meinen Geschwistern und Eltern erklären und verstehe vieles immer noch nicht.

Ich mache mir selbst einen großen Druck in der Schule.

Ich möchte immer gerne alles verstehen, immer anwesend sein und alle Hausaufgaben haben.

Jedoch habe ich jetzt in letzter Zeit ENORM viele Hausaufgaben auf bekommen mit einem monstermäßigen Umfang und teilweise bis zum darauffolgenden Tag.

Doch ich habe es immer „geschafft“. In der Schule hatte ich meine erledigten Hausaufgaben und die Lehrer waren happy. Nur ich war es nicht, denn mich hatten diese Hausaufgaben teilweise 6-7h Zeit und über 2L Tränen und Wutausbrüche gekostet.

So sieht eigentlich, spätestens, seit der 11. Klasse jeder normale Tag bei mir aus:

Ich gehe in die Schule, habe Unterricht, den ich nicht verstehe und fühle mich dabei mies. Tue immer so als ob ich alles verstehe, weil ich sonst die ganze Klasse aufhalten würde und will es zu Hause nachholen (das habe ich immer schon so gemacht).

Dann habe ich Pausen, in denen ich auf dem Schulhof in einer Ecke mit Kapuze auf dem Kopf rumstehe und immer tief ein und aus atmen muss um runterzukommen.

Habe keine Freunde, weil ich mich meiner Altersgruppe nicht dazugehörig fühle (das ist wieder ein neues Thema).

Anschließend habe ich wieder Unterricht (den ich dann vielleicht besser verstehe oder eben auch nicht). Dann wieder Pausen usw. In den letzten Stunden stehe ich kurz vorm explodieren und hoffe, dass es endlich gongt und ich nicht ausflippe.

Dabei hoffe ich den gesamten Schultag, dass mich meine Mutter von der Schule abholt und wir nach Hause fahren.

Wenn es dann endlich so ist, strahle ich bis über beide Ohren, dass sie da ist und bin während der Fahrt wie in Trance.

Bin dann um ca. 16 Uhr zu Hause und gehe dann erstmal in mein Zimmer, schmeiße mich auf‘s Bett, stecke die Kopfhörer rein und höre einen Song. Dann gehe ich etwas essen, dann wieder zurück ins Zimmer und heule dort ordentlich. Dann höre ich ewig meine Lieblingsband und lasse mich von ihnen beruhigen; und nach 3-4h bin ich endlich fähig meine Hausaufgaben zu machen.

Also um ca. 20-21 Uhr. Diese Hausaufgaben (je nach Menge) mache ich dann teilweise 6-7h lang und haue mich dann um ca. 3/4 Uhr nachts ins Bett um irgendwie noch ein bisschen Schlaf zu bekommen.

Hört sich nicht gesund an? Ist es auch nicht!

Zurück zur Frage?
Man sollte an der Stelle vielleicht mal erwähnen, dass ich den gesamten Tag über sehr gestresst und völlig überfordert in der Schule hocke, mit den Stiften klappere, den Füßen wippe, auf den Lippen kaue, die Fäuste balle und auf dem Stuhl hin und her hüpfe.
Ich fühle mich, als wäre ich hyperaktiv oder so.

Ich habe eine lange Zündschnur, eine SEHR lange. Doch, wenn man das Fass zum überlaufen bringt, dann bin ich nicht aufzuhalten. Ich bin jeden Tag so kurz davor, auszuflippen und an die Decke zu gehen, jedem mal ordentlich meine Meinung zu sagen und jedem Lehrer eine kräftige Klatsche zu geben.

Denn sie erwarten ja dauernd, Höchstleistung von einem. Sie erwarten, dass wir IMMER ALLE Hausaufgaben haben und geben Nachsitzen, wenn dem nicht so ist.

Falls ihr euch jetzt fragt, ob die anderen die Hausaufgaben haben kann ich ganz klipp und klar sagen NEIN! Denn kein Jugendlicher in meinem Alter macht sich auch nur die Mühe die Hausaufgaben auch nur aufzuschreiben. Sie kassieren lieber Nachsitzen, statt etwas zu machen. Doch ich kann das nicht. Zum einen, weil ich nicht noch länger an so einem schrecklichen Ort wie diesem bleiben kann, ohne durchzudrehen und zum anderem, weil ich eine Schwester habe. Wenn ich nachsitzen muss, tut sie es indirekt auch. Denn dann kann sie nicht schon mit meiner Mutter nach Hause fahren. Das wäre Benzin- und Zeitverschwendung

Ich bin JEDES MAL die einzige, die wirklich ALLES hat. Aber auch nur, weil ich bis 3 Uhr nachts daran sitze.

Daher halten die Lehrer von mir auch sehr viel, doch verstehen nicht, dass ich das nicht alles so aus dem f-f kann.

Ich stehe so kurz davor durchzudrehen.

Ich will es aber nicht, aber ich muss irgendwann mal Dampf ablassen. Zugleich weiß ich nämlich, dass das die zwei Male, in denen ich mich nicht beherrschen konnte, es ordentlich nach hinten los ging und alles noch schlimmer gemacht hat.

Hilfe! Wie halte ich meine Aggressionen im Zaum?!

Oder besser, wie soll ich die letzen 3 Jahre Schule überleben ohne zu sterben?

Ich war am Donnerstag kurz davor die Autotür während der Fahrt zu öffnen und zu springen! ZU SPRINGEN! Ich hab‘s nur gelassen, um meiner Familie nicht weh zu tun. Nur leider denken sie, dass ich überdramatisiere und ich mich schon wieder beruhige. Wenn sie den Ernst der Lage nicht langsam erkennen, springe ich wirklich eines Tages!

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