Schallschutz gegen Obermieter in einer Mietwohnung möglich?

Hallo allerseits, wir haben seit ca. 2 Jahren leider das "Pech" sehr rücksichtslose Nachbarn über uns wohnen zu haben, die sehr laut sind immer mal wieder zu jeder erdenklichen Tageszeit und an allen Tagen, egal ob auch Sonn- oder Feiertag.

Weitere Details umgehe ich nun bewusst, da es ansonsten den Rahmen des Beitrags sprengen würde. Meine Frage richtet sich erstmal hierzu auch an obiges Thema.

Wir leben in einem Mehrparteienhaus mit insgesamt 9 Wohnparteien. Wir leben im 2. Stock und haben nochmal Obermieter über uns. Das Haus wurde ca. 2005 erbaut und soll wohl Massivbau sein. Die Decken sind definitiv Stahlbetonplatten. Die Wände (bis auf die Außenwände) nahezu aus Pappe und extrem hellhörig.

Nun hört man hier Alles: Wasserleitungen, wenn der Nachbar wieder mal im Stehen pinkelt, Möbelrücken, Türenknallen, Musik, Trittschall,...

Am allerschlimmsten ist der Trittschall, da der Obermieter ein absoluter Fersenläufer ist, nimmt man jeden Schritt wahr und er legt sich als dumpfer Basston in der gesamten Wohnung nieder. Das ist so laut und penetrant (wir sprechen hier von nahezu 2 Jahre am Stück mittlerweile), dass wir es allmählich auf die Psyche bekommen. Auch nachts bis 2 Uhr noch, sodass schlafen gehen um 23 Uhr super schwer ist, auch mit Ohropax.

Ich habe mich schon viel eingelesen zum Thema Schallschutz. Ein abhängen der Decke kommt leider aus kostentechnischen Gründen und da Mietwohnung, nicht in Frage. Vor allem muss auch lokalisiert werden, wie sich der Schall ausbreitet und ob dieser über die Decke direkt kommt oder durch die "hohlen" Wände verstärkt wird?

Es liegt mir persönlich nahe, dass beim Erbau des Gebäudes entweder eine extrem günstige Trittschalldämmung ausgelegt wurde oder die Wände von den Bodenplatten nicht entkoppelt wurden oder beides.

Nur wie weißt man so etwas nach? Ich gehe von einem Sachverständiger aus, aber a) Welcher im Genauen? und b) wer trägt diese Kosten dann? bzw. c) was kostet solch ein Gutachten?

Wer muss im Falle eines Befunds nach solch einem Gutachten etwas unternehmen?

Ich habe auch über Akustikbilder und Deckensegel, sowie sog. Basstraps gelesen. Aber dienen diese zur inneren Akustik oder hilft soetwas bei Lärm auch? Den Basston könnte man in Hz-Wellen messen und darauf gezielt etwas installieren, was generell diesen Ton in der Wohnung schluckt. Wir brauchen kein Bass in der Wohnung. Musik hören wir mit Kopfhörern.

DIN 4109-1 gilt für den Schallschutz im Hochbau bzw. Mehrparteienhaus. Laut Gesetzmäßigkeiten muss aber auch hier die Norm zu der Zeit des Gebäudebaus (2004/2005) herangezogen werden. Das Thema im Allgemeinen ist wirklich komplexer, als es scheint, daher meine Fragen an die Community:

Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kennt jemanden damit? Wie seid ihr da vorgegangen? Kennt ihr Maßnahmen ohne bauliche Veränderungen? Hat jemand Erfahrung mit den Schallschutzobjekten?

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Schlafstörungen von der Arbeit?

Ich hatte sonst eigentlich nie Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen, aber seit ich seit ein paar Wochen die neue Arbeit angefangen habe, funktioniert das nicht mehr.

Zum Beispiel die Spätschicht Woche. Da hab ich dann um 22 Uhr frei, bin so 22:20 zuhause, mache mich gegen 23 Uhr fertig, aber liege noch bis mindestens 02 Uhr wach, meist länger und drehe mich im Bett hin und her. Wenn ich dann einschlafe, dann wache ich so gegen 4 Uhr wieder auf, liege wach da, schlafe nach ner halben Stunde erst wieder ein und gegen 6 Uhr falle ich ganz aus dem Bett. Einschlafen geht dann einfach nicht mehr.

In den Wochen wo früh ist, ist das ähnlich. Gehe so 22 Uhr ins Bett, könnte eigentlich bis 5 schlafen, aber ich brauch auch hier 2-3 Stunden zum Einschlafen, wache mittendrin für mehrere Stunden auf, ehe ich wieder einschlafe.

Und ganz schlimm ist es, wenn Nachtarbeit ist. Dann komme ich gegen 6:20 nach Hause, bin zwar extrem müde, kann aber überhaupt nicht einschlafen, obwohl ich die Rollade unten habe. Erst so gegen 9 Uhr kann ich mal für 2 Stunden weg schlummern, bin dann wieder wach, versuche dann meist nachmittags nochmal Schlaf zu finden, aber da geht das meist auch nur für 2-3 Stunden.

Dementsprechend bin ich dann tagsüber bzw. in der Phase wo ich wach sein sollte, extrem verpennt und fühle mich irgendwie ständig gereizt, getrieben und habe nicht selten Kopfschmerzen wie beim Kater und der Magen dreht sich.

Ich hatte schon in der Ausbildung mal ne zeitliche Episode von 2 Monaten wo wir alle 3 Schichten gemacht haben als wir in der Produktion aushelfen konnten um extra Geld zu verdienen, da ging es mir ähnlich dreckig.

Stehen meine Erlebnisse bzw. das was ich gerade an mir feststelle in direktem Zusammenhang zur Arbeit?

Kann man sich an sowas überhaupt gewöhnen oder wäre es dann ratsamer, direkt nach einer anderen Arbeit ohne wechselnde Zeiten zu suchen?

Weil so wie es jetzt gerade ist, sage ich mal so, stehe ich das nicht mehr lange durch.

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