Guten Tag,
nach dem plötzlichen Tod meiner beiden Eltern, ist plötzlich der Kontakt zu sĂ€mtlichen Verwandten abgebrochen. Was mich sehr wundert, denn eigentlich mĂŒsste man doch gerade in solch einer schweren und traurigen Zeit zusammenhalten (...)
Die VerstĂ€ndnislosigkeit unserer Verwandten macht uns zu schaffen. Es kann doch nicht sein, dass sie alle so mit sich beschĂ€ftigt sind, dass die uns vergessen? Geschweige denn, ein liebes Wort WENIGSTENS einmal im Jahr ĂŒbermitteln? Von einem Treffen mal ganz abgesehen. Wie kann man so egoistisch sein? Oft fĂŒhlen wir uns einsam und verlassen, ohne Anschluss. Keiner fragt nach uns, wie es uns geht. Selbst, wenn wir schon gestorben wĂ€ren, es wĂŒrde NIEMANDEN interessieren bzw. berĂŒhren. Jeder ist sich selbst nur der nĂ€chste.
So oft haben wir frĂŒher versucht, einen Anfang zu machen. Briefe geschrieben, Mails und Bilder geschickt, liebe Worte, nicht nur zu den Feiertagen. Keine nennenswerte Reaktion. Wenn wir sie besuchen fahren wollten, lehnten sie es ab. Danach wieder monatelange "Sendepause". Keine Anerkennung von Höhepunkten, wie "runde" Geburtstage, Studienabschluss, etc. Leider sind die engsten Verwandten (Eltern, GroĂeltern) bereits verstorben, die wir sehr gemocht haben und andersherum auch.
Zwischenzeitlich haben wir beschlossen, uns von Ihnen "mental" zu verabschieden. Wie wĂŒrdet Ihr in solch einer Situation reagieren? WĂŒrdet ihr euch auch verabschieden? Oder nochmal ein Anfang wagen? Sollen wir uns mit der gesamten Familie auseinandersetzen (was m. E. sowieso kein Sinn macht) , es ihnen sagen, wie es ist, oder konsequent abbrechen?
Danke fĂŒr ehrliche Antworten!