Was bringen Arztuntersuchungen, wenn man keine Probleme hat?

Ich bin gerade Anfang 20 und bekomme von älteren Mitmenschen, die gesundheitliche Probleme haben, einige enttäuschende Storys mit, wo man aus ihren Fehlern lernt.

Heute wurde mir erzählt, dass die Krankenkasse einer Patientin, die vor Jahren unter Rückenschmerzen gelitten hat, ihre jetzige notwendige Physiotherapie nicht bezahlt, weil sie damals nicht am Reha-Sport teilgenommen hat bzw. sie habe die Übungen/Einheiten, die sie machen soll, bereits gelernt.

Irgendwie hat diese Berichterstattung einen bitteren Beigeschmack. Ich selbst habe Skoliose, keine Rückenprobleme und habe dennoch einige Physiotherapien nicht in Anspruch genommen oder sie zu Hause nicht weiter verfolgt, weil ich, naja, zu faul bin. Allerdings besuche ich dennoch 1x jährlich den Orthopäden.

Ich verstehe, dass es als Krankenkasse wirtschaftlich keinen Sinn macht, Physiotherapie zu bezahlen, wenn die Patienten es zu Hause dann nicht weiter verfolgen, aber was genau hat diese Vorgehensweise der Kassen für Menschen, die noch jung sind, nun zu bedeuten?

Ich habe den Eindruck, dass die Krankenkassen scharf darauf sind, Argumente und Daten zu sammeln, um notwendige Leistungen im höheren Alter zu verwehren. Ganz nach dem Motto: ,,Du kennst das Problem seit 30 Jahren, wir haben dir damals Hilfe angeboten, Pech gehabt!"

Allerdings können die Krankenkassen die Leistungen nicht mehr verwehren, wenn die Probleme ganz plötzlich und völlig unerwartet erst im Alter auftreten, ihr versteht?

Angenommen ein 40 jähriger fitter Mann lässt sich vorsorglich einfach mal komplett durchchecken und dabei wird festgestellt, dass er ein eher unwichtiges Problem hat, welches aber in Zukunft zu einem ernsten Problem werden kann. Tja, das ist nun für alle Ewigkeiten in der Akte notiert.

Mit diesem Kontext lasse ich euch auf die Diskussion los:

Was bringen Arztkontrollen und Untersuchungen (im jungen Alter), obwohl man gesund ist oder sich, trotz eines Noch-Nicht-Problems, wie z.B. Skoliose, gesund fühlt?

P.S. ich persönlich würde den Zahnarzt als Ausnahme da raus nehmen, weil da ist das Prinzip umgekehrt.

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Wieso tun meine Füße nur bei manchen Schuhen weh?

Die Frage lässt eine einfache Antwort vermuten, doch tatsächich ergibt es sich etwas komplexer. Um nicht zu sehr auszuholen hier erst die Frage und danach meine gesundheitliche Kondition: Wieso habe ich beim Joggen und normalen Spazieren gehen/Alltag laufen mit vielen Schuhen wie den Ultraboost 22 oder den Pegasus 38 sehr schnell sehr starke Schmerzen im Bereich des Fußspanns, während ich mit den Ultraboost 1.0 sehr angenehm laufe? Das ist lediglich ein Beispiel zweier sich sehr ähnlich stehenden Modelle - mehr als die Hälfte meiner Sneaker-, und Laufschuhsammlung habe ich aufgeben müssen, während ich mit anderen Schuhen überhaupt keine Probleme habe. Bisher habe ich keine charakteristischen Gemeinsamkeiten gefunden, die für die Probleme oder Sorglosigkeit verantwortlich sein könnten - habt ihr irgendwelche Ideen? Zuerst dachte ich es sei das Gewicht, da sich die "Problemschuhe" an meinem Füßen so schwer anfühlen und die Muskelkontraktion (vom vorderen Schienbeinmuskel oder langen Zehenstrecker - kenn mich nicht aus) deutlich anstrengender ausfällt. Mit einem Blick auf das tatsächliche Gewicht der Schuhe stellt sich diese Annahme jedoch als falsch heraus. Weitere Vermutungen sind die Sprengung, das Gewicht oder die Enge/der Raum im Schuh im Bereich des Fußspanns, doch auch diese Faktoren stimmen nicht mit der Tatsache überein, dass ich großen Komfort im Ultraboost 1.0 finde und der Ultraboost 22 oder der Nike Pegasus 38 (beide mehr fürs Laufen ausgelegte Schuhe als ersterer) schon nach wenigen Metern negativ auffällt. Woran liegt das?

Jetzt zu mir: Ich habe seit 1.5 Jahren an beiden Oberflächen des Mittelfußes (Fußspann) durch eine Überbelastung im Wandern Schmerzen - insbesondere beim Joggen. Zuerst nahm ich an es sei eine Sehnenscheidenentzündung, da die Symptomatik sehr ähnlich ist, doch mit bleibenden Beschwerden war klar, dass es sich um etwas anderes handelt. Man kann sich das Druck/Schmerzgefühl in etwa so vorstellen, wie wenn man als Nicht-Fußballer lange gekickt hat und dann ist und der Fußspann erschöpft ist. Der Besuch bei vielen Orthopäden und Physiotherapeuten hat zwar in der Diagnose und Bildgebung nichts ergeben, doch die therapeutischen Übungen zur Stärkung der kleinen Fußmuskeln hilft defintiv, sodass ich im Alltag keine Schmerzen mehr habe. Barfußlaufen ist am unkompliziertesten, fürs Joggen habe ich in den Toppo Phantom 3 meine Lieblinge gefunden und laufe gegenwärtig abwechselnd im Mittelfuß und Vorderfußlauf. Im Alltag nutze ich orthopädische Einlagen gegen meinen SenkSpreiz-Fuß.

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Achtung provokant: Physiotherapeuten keine Ahnung von Fitnesstraining?

Hi,

Achtung2: Lebe in Österreich.

Ich habe Protrusionen an den untersten vier Bandscheiben und nachdem meine Schmerzen sich inzwischen wieder in Grenzen halten, hat meine Physiotherapeutin mir Kreuzheben (mit leichtem Gewicht) aufgegeben.

Sie sagt aber auch, ich soll nach Abschluss der Physiotherapie in einem gut betreuten ( etwas teurerem) Fitness Studio (unter Anleitung eines Trainers) damit weitermachen. Sie hat natürlich genau auf die richtige Ausführung geachtet als wir's zusammen geübt haben.

Gestern hab ich dann per Zufall einen Bekannten getroffen, der Sportwissenschaften studiert hat und staatlich zertifizierter Trainer ist, auch Olympiateilnehmer betreut.

Der hat mir dann erzählt, dass er vor kurzem erst an der FH angehende Physiotherapeuten unterrichtet hat (meine Therapeutin hat auch nen BSc oder BA oder von der FH) und schockiert war, wie wenig Ahnung die anscheinend von Fitnesstraining haben. (Sie wären gut ausgebildet, einem Schmerzpatienten zu helfen, aber eben nicht die Spezialisten für zB Kreuzheben).

Und er meinte, die meisten Trainer in Fitnessstudios wären eben auch keine, die wirklich wissen was sie tun, weil sich in Österreich jeder Trainer nennen kann. Ich müsste drauf achten ob's entweder ein Staatlich zertifizierter Trainer ist oder ein Sportphysiotherapeut. Alles in allem: Er hat mich doch ein wenig verunsichert. Was meint ihr dazu?

LG Chris

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