Wann wurde Spiritualität zu Wahnsinn und Verschwörungs Geschwurbel?

Also ich war mein Leben lang spirituell. Nicht religiös aber ich war schon immer sehr intuitiv und hatte auch damals in sehr jungen Jahren eine fundamentale wunderschöne Erfahrung mit, ich sag jetzt mal Gott. Das hier zu erklären würde zu lange dauern.

Und ich hab echt so so oft in meinem Leben erkannt, dass da ein Schöpfer ist (ich meine nicht im religiösen sinne) und dass es mehr gibt als das hier.

Aber so sehr ich Spiritualität auch liebe,acht es mich wahnsinnig, was überhaupt daraus geworden ist.

Die meisten die sich damit befassen, besonders online sind einfach verrückt.

Ich sag mal so, wenn ich über Spiritualität rede, verstehe ich darunter unter anderem sowas wie Dankbarkeit, Demut, Liebe, versuchen ein guter Mensch zu sein, Achtsamkeit und Einflüsse aus dem Buddhismus, dem Hinduismus und Taoismus.

Aber heutzutage sehr ich "spirituelle" Leute im Internet dessen content aus verdammten Verschwörungstheorien besteht. Ich hab das während der Pandemie schon erlebt. Dass da unter anderem Leute waren die sagten, Corona sei nicht echt oder man soll sich bloß nicht impfen.

Da würden in diesen Gruppen Leute belächelt die sich impfen lassen haben und ausgelacht und es wurde sowas gesagt wie "die schwingen mit ihren Frequenzen so niedrig"

Ich meine was soll der Mist ? Wo ist da denn das ach so spirituelle Mitgefühl ? Oder die Toleranz.

Das geile ist auch, dass gerade solche Leute immer von Licht und Liebe sprechen, aber dann selbst die jenigen sind, die andere als minderwertig ansehen weil sie sich z.B. impfen lassen.

Ist euch das aufgefallen dass neumoderne Mainstream Esoterik viel mehr auf so Wahnsinn und Verschwörungstheorien rund im den Staat oder eine geheime Elite handeln, als um wirkliche Spiritualität ?

Was ist das bitte

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Ich habe Angst, dass der Islam wahr sein könnte, was soll ich machen?

Hallo… Erstmal: Ich war eigentlich nie ein gläubiger Mensch.

Jetzt habe ich aber irgendwie panische Angst vor der Möglichkeit, dass der Islam vielleicht wahr sein könnte, so unwahrscheinlich das auch möglicherweise sein könnte. Ich weiß auch nicht genau warum… Vielleicht weil ich in letzter Zeit Videos von Muslimen zum Islam gesehen habe. Keine Ahnung. Aber diese Angst ist da.

Es wird ja quasi damit Angst gemacht, dass Nichtmuslime in die Hölle kommen und dort für alle Ewigkeit gequält werden. Und jetzt habe ich deswegen wie gesagt Angst davor, dass der Islam vielleicht wahr ist.

Das Problem ist nämlich: Ich möchte eigentlich nicht wirklich, dass der Islam wahr ist, weshalb es mir auch schwerfallen würde, ihn anzunehmen. Denn ich finde viele Thesen des Islams leider sehr sehr unmoralisch. Zum einen wie der Islam Ungläubige, Frauen oder Homosexuelle sieht.

Aber der größte Punkt, der für mich unmoralisch ist, ist folgender: Ein Nichtmuslim, der nie jemandem etwas zuleide getan hat, kommt für immer in die Hölle, aber ein Muslim, der zum Beispiel ein Mörder ist, kommt trotzdem ins Paradies oder nur vorübergehend in die Hölle. Nur weil er Muslim ist. Kein Muslim zu sein ist laut Islam für den Gott also schlimmer als böse Dinge zu tun. So eine Denkweise ist doch moralisch nicht vertretbar, in meinen Augen. Nach einem liebenden Gott hört sich das für mich nicht an, es klingt eher tyrannisch.

Deswegen, selbst wenn der Islam wahr ist, würde es mir trotzdem schwerfallen, mich von einem Gott, der so mit den Menschen umgeht, nicht immer noch zu distanzieren. Und deswegen habe ich jetzt Angst davor, dass der Islam wahr sein könnte. Denn ich möchte eigentlich hoffen, dass der Islam eben doch nicht wahr ist.

Was soll ich machen? Kann ich mir diese Angst irgendwie nehmen?

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Sitzt der ideologische Mitläufer tatsächlich weniger am Stammtisch, sondern eher im Hörsaal?

Der Evolutionspsychologe William von Hippel fand heraus, dass der Mensch einen Großteil seiner Denkleistung dazu verwendet, um sich in seiner komplizierten sozialen Welt zurechtzufinden. Warum guckt mein Chef heute so komisch? Was bedeutet die Anspielung meines Nachbarn über mein neues Auto? Flirtet die Bedienung mit mir oder ist sie einfach nur freundlich?

Unser „soziales“ Gehirn überprüft zwar ab und an auch Fakten. Viel wichtiger jedoch ist ihm die Frage: Welche gesellschaftlichen Konsequenzen hat es, wenn ich dies oder jenes tue oder sage?

Wir haben also einen Mechanismus im Kopf, der uns im Zweifel sogar daran hindert, das zu denken, was richtig ist, wenn es im Gegenzug unseren sozialen Status gefährdet.

Daher tritt dieses Phänomen auch umso stärker auf, je höher der soziale und wirtschaftliche Status einer Person ist. Gebildete und/oder wohlhabende Menschen machen sich mehr Gedanken darüber, was andere von ihren Meinungen halten könnten. Weil sie einen akademischen Ruf oder eine gute berufliche Position zu verlieren haben.

Was dazu noch kommt: Je gebildeter und klüger ein Mensch ist, umso geschickter ist sein Gehirn, ihm den größten Blödsinn als vernünftige Idee zu verkaufen, solange es seinen sozialen Status hebt. Dadurch neigt das gehobene Bildungsbürgertum stärker dazu, irgendwelchen intellektuellen Schnapsideen hinterherzuhängen als einfache Leute.

Der amerikanische Daten-Analyst David Shor stellte in umfangreichen Studien fest, dass gebildete Menschen ideologisch kohärentere und extremere Ansichten vertreten als Menschen aus der Arbeiterklasse. Taxifahrer, Putzfrauen, Handwerker oder Lagerarbeiter haben oftmals viel mehr Realitätsbezug und gesunden Menschenverstand als Professoren, Lehrer und höhere Beamte.

Der ideologische Mitläufer sitzt also weniger am Stammtisch, sondern eher im Hörsaal.

Vince Ebert

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Bester Freund hat in jungen Jahren 3 Freunde durch einen Unfall verloren und ist traumatisiert - nun gilt ein 3. Freund als vermisst, wie geht man damit um?

Mein bester Freund hat vor ca. 10-15 Jahren 3 Freunde durch Unfälle verloren.

Sein bester Freund wurde von einem Auto totgefahren, 2 weitere kamen Jahre später von der glatten Fahrbahn ab und sind samt Auto in einem Gewässer untergegangen.

Mein bester Freund hat damals seinen Schmerz verdrängt, konnte auf der Beerdigung nicht weinen und hatte Jahre später einen Zusammenbruch.

Das Thema kommt in emotionalen Situationen immer mal wieder hoch. Er konnte nie trauern und war auch nie auf dem Friedhof, der auf seinem Arbeitsweg lag.

Er hat zudem ein Kindheitstrauma, Minderwertigkeitskomplexe und fühlt sich nicht gut genug und immer kritisiert, da seine Familie viel gefordert und wenig Wärme gegeben hat.

Er hatte fast ein Jahr ein massives Burnout und hat sich von allen unverstanden gefühlt.

Nun, nach einem Jobwechsel ging es rapide aufwärts und er war wie ausgewechselt, plant wieder und ist gesprächig.

Mitten in diese Situation kam nun die Nachricht, dass einer seiner besten Freunde als vermisst gilt. Er kam nicht mehr nach Hause und es wird davon ausgegangen, dass auch er ertrunken ist.

Es kommt auch ein bewusstes Verschwinden in Frage, aber da sein Kumpel sehr planerisch war und erst kürzlich mit der Freundin ein Haus gebaut hat, ist nicht wahrscheinlich, dass er absichtlich untergetaucht ist.

Er ist sehr gut im Freundeskreis integriert und immer gut drauf und engagiert.

Mein bester Freund erzählte mir von Beginn an davon und meldet sich seitdem regelmäßig mit kleinen Nachrichten.

Der Freundeskreis ist kommplett fertig und postet überall Gesuche. Sie sind auch losgegangen, den Freund zu suchen und posten Bilder von ihm.

Ich habe meinen besten Freund bisher nicht persönlich sprechen können, versuche aber, ihm Mut zuzusprechen.

Nicht in der Art "der kommt schon wieder" sondern auf die Art, dass der Vermisste tolle Freunde hat und dass diese Freundschaft sie immer verbindet.

Habe ihm angeboten, sich auszuquatschen oder auch auszuweinen, mit der Option "kann, muss nicht".

Außerdem habe ich in Social Media eine ziemliche Reichweite und bisher 55.000 Leute mit einem Suchaufruf erreicht.

Trotzdem mache ich ich mir Sorgen um meinen besten Freund, da er viel mit sich ausmacht und bereits die anderen 2 Traumata hat.

Er weiß, er kann jederzeit anrufen. Er sagt, aktuell geht es noch. Er will nächste Woche die Eltern des Vermissten besuchen.

Wie würdet Ihr mit der Situation umgehen?

Habt Ihr selbst Vermisstenfälle in Eurem Umfeld erlebt und wie seid Ihr damit umgegangen?

Nehmen Freunde und Angehörige Redeangebote wahr oder leben sie wie im Nebel und möchten lieber ihre Ruhe?

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