Englisches Gericht verbietet Beschneidung eines Jungen?

Ein 21 Monate altes Pflegekind aus England lebt bei britischen Eltern, christlichen Glaubens. Seine leiblichen Eltern sind Muslime. Die Eltern wollten den Jungen noch vor seinem 2. Lebensjahr beschneiden lassen, die Pflegeeltern wollten dies nicht. Der Streit landete vor Gericht. Der Richter entschied, dass die Beschneidung des Jungen erst stattfinden soll, wenn er alt und reif genug ist um eine eigene Entscheidung treffen zu können und auch die Folgen dieser Entscheidung überblicken kann. Ein Sozialarbeiter merkte an, dass das Kind später womöglich nicht nach dem muslimischen Glauben lebt (verstärkt durch den Einfluss der Pflegeeltern?) und die Beschneidung dann in einem negativen Licht sehen könnte. Dazu muss man wissen, dass es in England ungewöhnlich ist beschnitten zu sein. Man schätzt, dass nur etwa 8% der Männer dort beschnitten sind.

Hier ist die Story:

https://www.google.com/amp/s/www.standard.co.uk/news/uk/justice-muslim-high-court-b940506.html%3famp

Wie findet ihr die Entscheidung des Richters?

Vollkommen richtig, weil... 86%
Falsch, weil... 11%
Eine bessere Entscheidung wäre gewesen... 1%
Was anderes und zwar.... 1%
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Sollen Hausaufgaben abgeschafft werden?

Sollte man eurer Meinung nach Hausaufgaben abschaffen? Warum (nicht)?

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Meine persönliche Meinung:

In der Theorie klingt die Idee von Hausaufgaben ziemlich simpel und schlüssig: Die Schüler sollen den in der Schule gelernten Stoff zuhause vertiefen, sodass sie sich ihn besser merken können. In der Praxis sieht das jedoch oft ganz anders aus:

Häufig werden Hausaufgaben lediglich dafür genutzt, Stoff, für den im Unterricht nicht mehr genug Zeit übrig war, nach zuhause auszulagern. Dies führt dazu, dass Kinder Hausaufgaben zu erledigen haben, die ggf. gar nicht darauf ausgelegt sind, alleine gemacht zu werden. Viele Schüler, aber auch Eltern, fühlen sich dabei hilflos und frustriert.

Des Weiteren haben Schüler unterschiedliche Voraussetzungen, Hausaufgaben zu erledigen, wenn sie zuhause sind. Manche Eltern kommen erst spät nach Hause, sprechen nicht hinreichend Deutsch, haben kein hohes Bildungsniveau, streiten sich den ganzen Tag etc. Hausaufgaben provozieren somit letztendlich auch eine enorme Chancenungleichheit.

Dazu erhalten Schüler bei der Vergabe von Hausaufgaben in der Regel stets die gleichen Aufgaben, unabhängig davon, wie gut sie in dem jeweiligen Fach sind, was dazu führt, dass einige Schüler unterfordert und andere wiederum mit ihren Hausaufgaben überfordert sind.

Obwohl Hausaufgaben häufig als Mittel der Förderung von Selbstregulation gesehen werden, ist meist das Gegenteil der Fall: Da Hausaufgaben meist verpflichtend sind, haben Schüler kaum bis gar keine Möglichkeiten, selbst zu entscheiden, ob es sinnvoll für sie ist, die jeweilig aufgegebenen Hausaufgaben zu erledigen. Hausaufgaben widersprechen somit auch dem Konzept des selbstbestimmten Lernens.

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass Hausaufgaben kaum die Leistung von Schülern verbessern, u. a. die Metaanalyse Visible Learning von John Hattie. Laut einer Studie der TU Dresden verbessern sich ohnehin bereits gute Schüler durch Hausaufgaben kaum, während schwächere Schüler durch simples Wiederholen zuhause nicht zwangsläufig den Stoff besser verstehen und nachhaltig anwenden können. Laut einer Studie des UCL Institute of Education führen Hausaufgaben oft zu Streitigkeiten innerhalb von Familien sowie Angst und emotionaler Erschöpfung bei Schülern.

Auch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass alleine die Kontrolle und das Korrigieren von Hausaufgaben viel Zeit kostet, die anderweitig sehr wahrscheinlich sinnvoller genutzt werden könnte.

Mein Fazit: Hausaufgaben sind ungerecht, pädagogisch höchst fragwürdig, für viele Eltern und Kinder sehr belastend und ihre Effekte auf den Lernprozess völlig überbewertet.

Ja 52%
Nein 30%
Andere Meinung 15%
Unsicher 2%
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Wer gibt das objektive Maß für moralische Werte?

In jedes Land und in jeder Kultur sind verschiedene moralische Vorstellungen erkenntlich. Beispiel: In einem Land werden Witwen nach dem Tod verbrannt und in anderem Land wird Affenhirn gegessen.

In manchen Ländern wird die aktive Sterbehilfe betrieben oder Homosexualität wird mehrheitlich der Gesellschaft akzeptieret in andere Ländern werden Mädchen beschnitten.

Egal welche Ansehen die Menschen in jeweiligen Ländern genießen und Positionen sie besitzen, die Mehrheit der Menschen sind mit ihren dortigen Moral und Sittenvorstellungen zufrieden und sehen es als Normal an.

Sind diese Moralvorstellung wirklich objektiv oder folgen die Menschen subjektiv und blind der Massen wo sie hineingeboren sind?

Frauen kämpfen für Frauenrechte, Männer für Männerrechte. Tierliebhaber kämpfen für Tierrechte und Naturliebhaber für Naturschutz, Parteimilglieder stehen hinter ihre Partei...

Sie sind aber alle in ihre Überzeugungen abhängig von ihrer Heimatländer, von ihrer Abstammung, Geschlecht, Zeitgeist, ihr Wissen ist begrenzt und ihr Gewissen ist von ihrer psychischen und sozialen Faktoren manipulierbar.

Das bedeutet in der Regel sind die Moralvorstellungen der Menschen subjektiv und widersprüchlich und d.h. nicht alle richtig. Es können ja nicht mehrere widersprüchliche Wahrheiten geben.

Gibt es eine neutrale und objektiv- moralisches Maßstab für richtig oder falsch?

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