Mobbing-Abhilfe in pädagogischen Einrichtungen und am Arbeitsplatz?

Mobbing stellt ein zentrales Problem in sämtlichen Einrichtungen dar, in denen größere Gruppen unterschiedlicher Menschen zusammen betreut werden oder gemeinsam arbeiten. Es ist für Opfer einer der großen Demotivationsfaktoren. Schon im Kindergarten lässt sich feststellen, dass ein paar wenige Verhaltensauffällige dazu ausreichen, anderen das Leben erheblich zu erschweren, und schon dort kann man sehen, wie unsouverän Erzieher damit umgehen und das Problem verniedlichen, indem Totschlagfloskeln à la „gehören immer zwei dazu“ und „regeln Kinder untereinander“ für die Täter Bestätigung und für die Opfer blanker Hohn sind. Richtet sich die Verhaltensauffälligkeit der Systemsprenger nämlich gegen Erzieherinnen und Lehrer, wird sehr konsequent pädagogisch und mit deutlicher Sanktionierung durchgegriffen.

Wie kann man hier, in Kindergärten, Schule und Berufsumfeld, konsequenter Störer des Gemeinwesens der Einrichtung verweisen und für die sich normal verhaltenden Menschen Ruhe und Ordnung durchsetzen? Gelten besondere Verhaltensauffälligkeiten wie ADHS, Soziopathie, elterliche Defizite und Aggressionsprobleme zu oft als Rechtfertigung für die Täter und die Vorgesetzten, zu lasch oder – wie oft – erst gar nicht durchzugreifen?

Gehören Dinge wie die erst in den letzten Jahren aufgekommenen so genannten „Selbstbehauptungskurse“ in Kinderhände, in denen gezielt auch Gewalttäter und Problemschüler weiter ihr Problem gegen Schwächere und gegen Autoritätspersonen „spielerisch einüben“ können?

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Geht es euch ähnlich (an Hochbegabte jugendliche)?

Meine Story:

Ich will nicht, dass ich darauf herabgesetzt werde was ich sage. Ich will auch nicht als eingebildet angesehen werden oder das ich mich für etwas besseres halten würde, weil ich es ernst meine.

Als ich im Kindergarten war haben meine Erzieher Potenzial in mir erkannt und ich wurde eine Gruppe voraus gesetzt, und somit mit 5 eingeschult.

Ich konnte schon in der zweiten Klasse fließend schreiben und lesen, was viele da nicht einmal ansatzweise konnten. Ich habe heftige Sprünge im lernen gemacht, mir aber auch ungewöhnlich of kleinen Ärger eingehandelt, was zu Einträgen führte. Mir wurde der Stoff zu langweilig, weil ich damit nie gefordert wurde. Meine Mutter ging mit mir zu zwei Psychologen, die IQ Tests gemacht haben. Bei beiden kam ein Ergebnis zwischen 140 und 170 heraus (Die genaue Zahl wollen meine Eltern mir an meinem 18 Geburtstag sagen, falls ich es möchte) ich war zu dem Zeitpunkt 8 und 9 und hatte gar keinen Plan was da gemacht wurde. Dann wurden noch ein paar Ansprachen gemacht und ich durfte mit 9 Jahren von der 4 1/2 Klasse in die 5 1/2 springen.

Von da an stieß ich auf heftige Kritik. Ich war auf einer neuen Schule in einer neuen Welt mit neuen Menschen. Ich kannte niemanden und musste mich zurechtfinden. Schulisch war ich da nie schlecht. Jedes Jahr hatte ich in einem unterschiedlichen Fach eine vier. Dann meistens eine drei, manchmal eine zwei und selten eine eins. Egal wo ich hinkam kamen die Fragen ‚Wie alt bist du?‘ dann kam ‚Im welcher Klasse bist du?‘ und wenn ich ihnen das dann gesagt habe kam ‚Häääää das geht doch gar nicht!‘ und dann kam die Frage nach den Noten und dann waren alle verwundert weil „Hochbegabte ja immer nur Einsen haben müssen, weil sie ja so superschlau sind“… versteht mich jemand?

Die 8 werde ich wohl nie vergessen. Da wurde ich gemobbt. Ich erinnere mich perfekt daran, dass mir täglich der „ach so witzige“ Gehfehler gegeben wurde wo ich in 80% der Fälle hingefallen bin und lange danach noch den „Tick“ hatte, dass ich es nicht mochte wenn Menschen nah hinter mir hergingen. Ich werde wohl nie den Spruch „Ich bin --mein Name— Einstein, mein IQ beträgt exakt 1048 und meine Lieblingsbücher sind die Bibel (ich bin evangelisch), der Duden in deutsch, der Duden in altgriechisch und der Duden in Latein. Mein Crush ist Harry Potter“vergessen. Sowas und noch mehr musste ich mir jeden Tag anhören. Dann ging es zum Glück bergauf weil die Lehrer endlich was getan haben und sich mehr Menschen auf meine Seite gestellt haben.

Gibt es jemanden dem es ähnlich ergangen ist oder der mich versteht. Auch wenn nicht, danke fürs durchlesen.

Mobbing, Jugendliche, Hochbegabung, Psyche, Überspringen
Die Aussage das Mobber ein schwaches Selbstbewusstsein haben ist falsch-Bericht eines Opfers

Ich habe hier einen guten Kommentar gefunden, welcher genau meine Vermutungen bestätigt.

Mobber sind keine armen Würstchen oder verbitterte Leute. Das sind spätere Manager, Lehrer oder ähnliches.

Ich habe immer wieder von solchen Berichten gelesen.

Zitat:

"Bei mir fing es schon in der Grundschule an. Ich kann mich an die Zeit gar nicht erinnern – vermute mal, dass mein Hirn das aus gutem Grund abgespalten hat. Ab der Realschule begann dann die Hölle auf Erden. Ich war auch jemand, der geredet hat. Ich habe das nicht alles für mich behalten. Leider haben die Lehrer das alles nicht ernst genommen. Als ich mal nach meiner Schulzeit mit meinem Klassenlehrer Kontakt hatte, meinte er, dass das doch kein Mobbing war. Ich glaube, das hat mich wahnsinnig verletzt. Ich kann heute immer noch nicht (und es ist inzwischen 10 Jahre her, seit ich das letzte Mal dort in der Schule war) in den Ort gehen, ohne Angst zu haben, obwohl ich weiß, dass mich vermutlich niemand mehr erkennen würde. Ich kann mit 28 nach wie vor nicht an einer Gruppe Jugendlicher vorbeigehen, ohne Angst zu haben. Diagnose: Posttraumatische Belastungsstörung. Ich weiß nicht, ob die Ängste jemals weggehen werden. Ob das Gefühl der Wertlosigkeit jemals abnehmen wird. Aber ich werde niemals vergessen können... glaube ich. Manchmal sehe ich ehemalige MobberInnen, die z. B. heute Polizisten sind, und das macht mich einfach wahnsinnig traurig. Ich habe das erste Mal richtig gearbeitet mit 27, weil ich davor durchgehend psychisch nicht in der Lage war zu arbeiten. Und die Mobber bauen sich ein Leben auf – und erinnern sich zum Teil nicht mal mehr an ihre Taten."

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