Direktor schickt mich ohne Anhaltspunkte mit Krankenwagen zur Blutabnahme in die Notaufnahme. Soll Rechnung beahlen. Was kann ich tun?

Edit: Nein, ich war definitiv nicht alkoholisiert. 0,0‰.

Ein Mädchen aus meiner Klasse fand es lustig, meinem Direktor fälschlicherweise zu behaupten, dass ich im Unterricht Bier getrunken hätte, nachdem sie eine leere (!) Bierflasche in meiner Tasche erblickt hat. Ich wurde daraufhin in das Direktorat gebracht und sollte mich rechtfertigen.

Ich wusste anfangs nicht, was genau denn los ist, da man mich lediglich fragte: "Weißt du, warum du hier bist?". Natürlich wusste ich das in dem Moment nicht. Ich sollte mich dann einem Atem-Alkoholtest unterziehen, was ich aus Prinzip verweigert habe (meiner Meinung nach gibt eine einfache Aussage einer Schülerin ohne jegliche Grundlage dem Direktor nicht das Recht, mich einem Alkoholtest zu unterziehen).

Mein Vater wurde währenddessen gerufen, der, wohlgemerkt von der Arbeit, zu meiner Schule gerufen wurde mit unter Anderem den Worten: "Er ist alkoholisiert" sowie "Bitte fahren Sie vorsichtig". Als mein Vater also da war, wurde ihm erstmal als Tatsache geschildert, dass ich alkoholisiert im Unterricht gewesen wäre, was ich natürlich sofort bestritt. Man sagte mir, ich solle doch die Beschuldigung entkräften, indem ich einen Blutalkoholtest im Klinikum machen lasse. Nach kurzem Überlegen hatte ich dem, aus welchem spontanen Grund auch immer, zugestimmt.

Also wurde erst einmal (und das ist kein Witz!) ein Krankenwagen mit Blaulicht direkt vor den Schuleingang geholt und ich wurde von zwei Notärzten hineingeführt. Die Türen hatte man natürlich offen gelassen, damit mich auch jeder sehen kann, was ich persönlich als demütigend empfand, aber das ist Nebensache.

In der Notaufnahme hatte die Ärztin, die mich auf meinen Blutalkoholwert testen soll, freundlicherweise diesen verweigert mit den Worten: "Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder Lehrer einfach Schüler zu uns zur Blutabnahme schickt?" - Sie mache das nur auf polizeiliche Anordnung oder auf Wunsch der Eltern.

Nun kommt aber die meiner Meinung nach Spitze der Dreistigkeit: Wir haben einen Brief vom Roten Kreuz bekommen, in dem eine Rechnung für die Krankenwagenfahrt stand. Es ist zwar nicht die Welt (43€ sollen wir bezahlen), aber meine Eltern und ich möchten den Betrag trotzdem nicht bezahlen. Die Verantwortung lag doch eindeutig bei der Schule, oder? Wer bezahlt das nun im Idealfall und an wen können wir uns wenden?

Kann ich mich gegen derartiges Vorgehen wehren? Was sind meine Rechte bei solchen Situationen? Darf der Direktor überhaupt einen Krankenwagen holen und mich in die Notaufnahme schicken, vor Allem völig ohne Grundlage?

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