Mit einem Fuß in der Rocker-Szene?

Ich war gestern mit einem Kumpel unterwegs. Er sagte das er noch zu seinem Onkel Geld holen muss, also hat er mich gefragt ob ich mit kommen würde. Da wir sowieso noch was trinken wollten ließ ich mich also überreden.

Dort angekommen sah ich schon 20-30 Motorräder stehen, vor einem eher unauffällig scheinenden Haus. Wir gingen rein als sei es selbstverständlich, mein Freund kannte jeden dort und auch ich wurde direkt begrüßt. Viele trugen Kutten, von den Hells Angels. Man liest ja soviel über diese Gruppierung, aber dort fühlte es sich nicht so schlimm an. Ich wurde dann einem SGT vorgestellt (auch ein Onkel meines Kumpels) und die waren alle so nett. Ich habe mich praktisch schon so dazugehörig gefühlt. Der Sgt meinte dann noch das wenn was wäre ich vorbeikommen könnte wann immer ich Lust dazu hätte. Wir gingen dann wieder so nach einer Stunde. Ich hatte aber auch richtig Angst :D das verflog dann irgendwie.

Als ich nachts um 4 Uhr nach hause kam musste ich das erstmal sacken lassen. Ich lies viel über die HA, über ihre Regeln, ihre Hierarchie, ihre rekrutierungen, und über ihr Auswahl Raster.

Ehrlich gesagt ist das für absolut kein Zufall das wir gestern dort gelandet sind. Denn meine Voraussetzungen sind praktisch ideal für die Hells Angels.

Ich bin Scheidungskind, hab Probleme eigentlich nie mit dem Mund geklärt, Gewalt scheut mich nicht ab und ich muss zugeben sehr manipulativ zu sein.

Mein Kopf sagt, mach es nicht. Mein Bauch will diese Kutte aber mit Stolz tragen. Für die Bruderschaft kämpfen, für die Bruderschaft sterben. Ausserdem dieses Gefühl zu haben, niemand fi**t mit einem Angel ist sehr gut, das gibt mir Selbstbewusstsein und Sicherheit. Ich weiß ganz genau das ich hunderte Jungs im Rücken habe die für jeden einzelnen der Gruppe bis auf den letzten Tropfen Blut kämpfen würden wenn es drauf ankommt.

Wie kann ich mich davon distanzieren? PS: ich bin 16.

Pubertät, Gewalt, Jugend, Liebe und Beziehung, Rocker
Um so höher der IQ, desto tiefer der EQ?

Ich galt schon immer als sehr kalt und berechnend. Gefühle zu zeigen bedeutet für mich angreifbar zu sein, für jemanden wie mich der seine Fassade aufrecht erhalten will, und das um jeden Preis ist das natürlich sehr gut. Das hat mir schon einige Schulverweise, Teilkonferenzen und sogar einen Klinik Aufenthalt beschert. Damals war ich so 8 Jahre alt, das einzige was man diagnostiziert hat war ADS, aber auch nur weil sie das auf Teufel komm raus wollten. Die wollten nicht einsehen das es eben Menschen gibt die so ticken.

Meine Grundschule Zeit war sehr durchwachsen. 2 Jahre habe ich alleine bei der Schulsozialarbeiterin gelernt, da mich meine Klassenlehrerin nicht mehr in der Klasse wollten. Gründe dafür gab es definitiv genug. Nichts desto trotz war ich in allen 4 Jahren Klassenbester, ohne den Willen gehabt zu haben zu lernen.

Dann ging ich ganz kurz auf ein Gymnasium bis ich da dann wegen diversen Schlägereien flog. Darauf folgten ca 3 Realschulen.

Von meinen Lehrern, Sozialarbeiter und damals von der Psychologin wurde ich immer als sehr intelligent beschrieben.

Ich persönlich denke das es nur so wirkt, weil ich wirklich immer 3x darüber nachdenke was ich jetzt sage. So klingt das immer sehr kalkül und somit auch häufig intelligent. Was sicher auch eine Rolle spielt das ich immer versuche meine Sätze so hochwertig wie möglich zu gestalten daher klingt es meistens intelligent, obwohl es eigentlich nicht so ist.

Jetzt kommt aber das Problem, das mir später Probleme machen könnte. Ich kann überhaupt nicht mit Menschen. Ich vertraue nur mir selbst, und ich kann mich absolut nicht entschuldigen.

Zum Beispiel habe ich mich letztens in der Schule mit einem Klassenkameraden geboxt, beide natürlich sofort zum Direktor und der wollte das ich mich entschuldige. Ich habe dem Direktor dann klar gemacht, das er mich foltern könnte und ich mich trotzdem nicht entschuldigen würde. Ich habe diese Entscheidung in dem Moment getroffen, und damit ist das für mich durch! Ich wäre unloyal zu mir selber wenn ich mich entschuldigen würde.

Genau so wie Reue, gibt es bei mir nicht. Wenn ich eine Entscheidung getroffen habe ist das in stein gemeißelt!

Ich frage mich woran das liegt, ist es wirklich so das dee EQ auch von dem IQ abhängig ist?

Kinder, Schule, Psychologie, Jugend

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