Erbärmliches Heimweh, ich will wieder nach Hause?

Guten Abend. Ich bin eine 20-jährige Frau, die gestern in eine 2er WG gezogen ist, um näher an der Uni zu sein. Das war auch meine Idee, weil ich das Pendeln nicht mehr ausgehalten habe und mit meinen selbstständigen Freunden mitziehen wollte. Allerdings kämpfe ich jetzt mit herzzerreißendem Heimweh. Vor allem meine Mama fehlt mir so, so sehr. Ich habe das davor relativ gut verdrängt und mir noch keine großen Gedanken darüber gemacht und dafür könnte ich mich hassen. Ich will nur nach Hause und das alles wieder so wird, wie es war. Ich bin noch nicht bereit dazu!!! Ich bin nicht wie meine Freunde, die teilweise schon seit 2 Jahren alleine wohnen. Dabei habe ich es eh so leicht, weil ich sogar mit einer Freundin zusammen wohne, die allerdings nicht oft in der neuen Wohnung ist, aber sie kann ja auch nicht meine Mama ersetzen. Ich weiß, dass das erbärmlich klingt, aber ich kann nicht anders. Meine Mama hat alles für meine Brüder und mich getan und früher alles gut gemacht, was unser Vater schlecht gemacht hat. Ich vermisse meine Brüder auch, aber der Hauptgrund, dass ich mich so schlecht fühle und einfach nur aufgeben will ist, dass ich das Gefühl habe, dass ich das ohne meine Mama nicht schaffe. Und damit meine ich nicht, dass ich nicht selbstständig leben könnte, sondern, dass sie immer da war, ich mich bei ihr sicher und wohl fühle und ich sie einfach so furchtbar lieb habe. Außerdem muss ich ja sowieso irgendwann ausziehen, aber warum muss ich jetzt schon leiden? :( Ich hasse Veränderungen sowieso, ich schaffe das einfach nicht. Ich meine das ernst. Wie soll ich das schaffen? Klar, muss ich mich erst daran gewöhnen, aber was ist, wenn ich mich gar nicht daran gewöhnen will? Ich will einfach nur nach Hause. Ich kann nicht wirklich mit meinen Freunden darüber reden, weil sie mich auslachen würden oder es nicht verstehen können, weil sie kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hatten. Meinen Vater habe ich auch nie gebraucht, aber meine Mama brauche ich so sehr.

Vielleicht schreibt ja hier Irgendjemand etwas, was mir hilft. Ansonsten packe ich morgen meine Sachen und fahr nach Hause..

Familie, Freundschaft, Angst, Psychologie, Heimweh, Liebe und Beziehung, neu
Geht dieses Gefühl von der alten Heimat jemals weg?

Hallo, wie ihr euch von der Überschrift schon denken könnt, habe ich auf eine gewisse Art und Weise Heimweh. Bei mir ist folgendes passiert: Als ich 4 Jahre alt war, bin ich in eine schöne Kleinstadt namens Holzkirchen gezogen. Ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt und war sehr glücklich. Dann, als ich 16 wurde, musste ich zurück in meine "alte" Heimat Fürstenwalde. Ihr müsst wissen, dass Holzkirchen in Bayern liegt und Fürstenwalde in Brandenburg. Somit also ein ganz schöner Abstand von dem Ort, wo ich groß geworden bin. Wir mussten umziehen, weil meine Eltern sich getrennt haben und mein Vater es sich nicht leisten konnte mit mir ganz alleine in Holzkirchen zu wohnen. Deshalb sind wir zurück nach Fürstenwalde gezogen, da die Mieten um einiges erschwinglicher sind und natürlich weil meine Familie dort lebt. Am Anfang haben wir in einer Wohnung übergangsweise gewohnt, wo die Miete nicht sonderlich hoch war. Aber wir haben es in der Wohnung und in der Gegend dort nicht lange ausgehalten und sind inzwischen umgezogen. Mein Vater hat sich ein Haus gekauft in einer viel schöneren Gegend in Fürstenwalde, wo wir und seine neue Freundin sehr wohl fühlen. Das Problem, was ich jedoch weiter habe, ist dass ich mich hier weiterhin nicht wirklich zuhause fühle. Brandenburg und Bayern bzw. Fürstenwalde und Holzkirchen sind so unterschiedlich. Auch wenn beide Städte in Deutschland liegen, ist die Mentalität vollkommen unterschiedlich. Mein Vater und ich waren dann neulich zum Oktoberfest wieder in Bayern. Wir hatten Karten für Bayern vs Dortmund und haben uns natürlich auch die Zeit genommen Holzkirchen zu besuchen. Selbst nach 3 Jahren hat es sich seltsam angefühlt wieder in meiner Heimat zu sein. Mein Vater hat, wie ich es finde, treffend formuliert mit: "Es fühlt sich so an, als wären wir hier herausgezwungen worden." Das trifft es auch für mich sehr gut. Hätten, z.B. meine Mutter, Vater und ich gemeinsam als Familie beschlossen nach Fürstenwalde zu ziehen, sähe die Sache wahrscheinlich anders aus, aber durch die Scheidung wird wohl immer ein kleiner fieser Beigeschmack da sein. Was ich mich jetzt frage, ob dieses Gefühl für immer da bleiben wird. Das ich aus Holzkirchen so "herausgezwungen" wurde oder geht das irgendwann weg. Kennen vielleicht ein paar von euch so eine Situation? Lässt das nach oder bleibt das?

Umzug, Heimweh
Auslandsjahr abbrechen oder durchziehen?

Hallo. Ich bin 16 Jahre alt und mache zur Zeit ein Auslandsjahr. Ich bin jetzt seit etwa 4 Monaten in Neuseeland und ich habe noch weitere 4 vor mir. Aber eigentlich will ich seit dem ersten Tag, wo ich hier angekommen bin nach Hause. Nichts von dem was ich erwartet hatte, ist wahr geworden. Meine erste Gastfamilie hat mich 2 Monate lang tyrannisiert, ignoriert und letztendlich rausgeworfen. Ich habe ihnen einfach nicht mehr gepasst und sie haben beschlossen lieber eine Weltreise zu machen. Dann wurde eine neue Familie für mich gefunden. Sie leben sehr sehr einfach und das haus ist irgendwie eklig. Gegessen wird mit den Händen, auf der coach vorm Fernseher. Die kleinen Kinder auf dem Teppich gewickelt und Manieren haben sie auch nicht, Es wird nur das günstigste Essen gekauft und meine Gastmutter steht morgens neben mir weil sie die menge Milch die ich über ein Müsli gieße, überprüfen möchte. ich fohle mich wie im Knast... Die Schule ist sehr langweilig und die Ferien beginnen bald. Ich habe hier zwar ein paar freunde gefunden, aber dass sind ebenfalls Austauschschüler. Meine Schule hat nämlich über 80 Internationale und da reden die Kiwis einfach nicht mit uns weil wir einfach kommen und gehen. Das Interesse jemanden näher kennenzulernen ist von deren Seite gleich null. Das schlimmste aber ist das Heimweh. ich vermisse meine Familie und Freunde so sehr. Es gibt tage da geht es und dann tage wo ich nur noch schreien könnte. Ich hatte viele träume und Vorstellungen was ich mit meinem leben einmal machen möchte bevor ich bierhergekommen bin. Nichts ist davon mehr geblieben. Der eisige Gedanken der mir seit Monaten durch den Kopf geht ist wie kommst du am schnellsten wieder nach Hause. Ich zähle Tage, sogar stunden! Ich habe 3 verschiedene Countdown apps die ich mir jeden tag öfters ansehe. Ich traue mich aber nicht früher nach Hause zu fahren. ich möchte meine Eltern nicht enttäuschen. Ich habe angst vor der Reaktion der Leute wenn ich früher wiederkomme und ich bin ein mensch der etwas durchzieht und nicht von selber stopp sagen kann. deshalb wollte ich fragen was ihr an meiner stelle tun würdet? Bleiben oder gehen?

Danke für antworten!

Abbruch, Auslandsjahr, Heimweh

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