Bin ich ein schlechter Mensch weil ich meine Katze einschläfern lasse?

Hallo ihr Lieben,

Meine Katze ist 19 Jahre alt und hat in diesem Jahr entscheidend abgebaut. Sie hat alleine in den letzten 3 Monaten 800 gramm weiter abgenommen obwohl wir ihr sogar kraftfutter (hoch kalorische Nahrung als Flüssigkeit) geholt hatten und ist nur mehr Haut und Knochen. Sie ist leider auch komplett blind und dement. Manchmal steht sie mitten im Zimmer zieht den Schwanz ein und hat riesige Angst weil sie nicht weiß wo sie ist. Uns erkennt sie leider auch nicht mehr wirklich unter dem streicheln duckt sie sich nur mehr weg und kommt nicht zu uns wenn wir sie rufen. Leider hat sie auch starke Rückenschmerzen und Hüftschmerzen. Einige Monate hatten wir ihr ein Schmerzmittel der Tierärztin gegeben, viel gelindert hatte das allerdings nicht. Als letzten Versuch hatte sie 2 Spritzen mit Schmerzmittel bekommen, die 4 Wochen hätten wirken sollen, leider stand sie nach einer Woche schon wieder schnurrend (macht sie nur wenn sie schmerzen hat heutzutage) da und war wieder extrem empfindlich am Rücken. Inkontinenz ist auch so weit fortgeschritten dass sie nichts mehr kontrollieren kann, das ihren Körper verlässt. Wir hatten nun gedacht sie zu erlösen, da man dies kein würdevolles Katzenleben mehr nennen kann. Aber ich habe ein furchtbar schlechtes Gewissen dabei. Bin ich ein schlechter Mensch? Oder tu ich ihr wirklich was Gutes damit? Bitte schreibt mir eure Meinung.

Liebe Grüße und danke für die Antworten.

Tierarzt, Tierhaltung, Tiermedizin, Hauskatze, Katzenhaltung, Tiergesundheit
Musste Katze notfallmässig einschläfern lassen?

Hallo ,

gestern vormittag ist mein kleiner Pepsi gestorben und ich bin völlig durcheinander.

Er bekam am Freitag Abend hohes Fieber und wurde darauf behandelt.Es ging ihm auch besser, er war munter und hat gefressen.

Am Sonntag dann ging gar nix mehr.Konnte kaum noch laufen, nur gelegen und wollte seine Ruhe.Montag sofort wieder zum Tierarzt .Blutabnahme gemacht und die Werte waren Katastrophe. Katzenaids.Es ging ihm so schlecht, die Tierärztin hat mir angeraten ihn zu erlösen und ich hab dem zugestimmt, im totalen Schock.

Dachte ja, Pepsi kommt wieder mit nach Hause.

Allein die Untersuchungen und das Blutabnehmen war schlimm für ihn.

Die Euthanasie hat sie wirklich sehr würdevoll vollzogen, mit Kerze an , Fenster auf für die Seele und ganz viel Empathie.

Ich hab den kleinen schwachen Kerl gestreichelt und für ihn gesungen, weil er das immer gemocht hat.

Danach durfte ich noch lange bei ihm bleiben, streicheln und weinen inklusive.

Er ist in der Praxis geblieben. Rosengarten wird Pepsi heut dort abholen und einäschern.

Ich hab mir immer gewünscht, dass er ihn Ruhe daheim sterben darf . Nun ist es in der Tierarztpraxis geschehen, wo vorher noch der ganze Diagnostikstress stattgefunden hat.

Hab das Gefühl alles falsch gemacht zu haben, ihn nicht wertschätzend genug in Ruhe und Geborgenheit daheim auf die Reise gehen zu lassen, mich in den Prozess des Sterbens eingemischt zu haben.

Das verfolgt mich .Doch ich wollte ihn auch nicht mehr daheim leiden lassen.Er konnte nichts mehr, war ja nur noch irgendwie anwesend. Habt ihr Trost für mich??

Hauskatze, trauerbewältigung

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