Musste Katze notfallmässig einschläfern lassen?
Hallo ,
gestern vormittag ist mein kleiner Pepsi gestorben und ich bin völlig durcheinander.
Er bekam am Freitag Abend hohes Fieber und wurde darauf behandelt.Es ging ihm auch besser, er war munter und hat gefressen.
Am Sonntag dann ging gar nix mehr.Konnte kaum noch laufen, nur gelegen und wollte seine Ruhe.Montag sofort wieder zum Tierarzt .Blutabnahme gemacht und die Werte waren Katastrophe. Katzenaids.Es ging ihm so schlecht, die Tierärztin hat mir angeraten ihn zu erlösen und ich hab dem zugestimmt, im totalen Schock.
Dachte ja, Pepsi kommt wieder mit nach Hause.
Allein die Untersuchungen und das Blutabnehmen war schlimm für ihn.
Die Euthanasie hat sie wirklich sehr würdevoll vollzogen, mit Kerze an , Fenster auf für die Seele und ganz viel Empathie.
Ich hab den kleinen schwachen Kerl gestreichelt und für ihn gesungen, weil er das immer gemocht hat.
Danach durfte ich noch lange bei ihm bleiben, streicheln und weinen inklusive.
Er ist in der Praxis geblieben. Rosengarten wird Pepsi heut dort abholen und einäschern.
Ich hab mir immer gewünscht, dass er ihn Ruhe daheim sterben darf . Nun ist es in der Tierarztpraxis geschehen, wo vorher noch der ganze Diagnostikstress stattgefunden hat.
Hab das Gefühl alles falsch gemacht zu haben, ihn nicht wertschätzend genug in Ruhe und Geborgenheit daheim auf die Reise gehen zu lassen, mich in den Prozess des Sterbens eingemischt zu haben.
Das verfolgt mich .Doch ich wollte ihn auch nicht mehr daheim leiden lassen.Er konnte nichts mehr, war ja nur noch irgendwie anwesend. Habt ihr Trost für mich??
5 Antworten
Allein die Tatsache, wie sehr Dich das mitnimmt zeigt, dass Pepsi unglaubliches Glück hatte, sein Leben glücklich und zufrieden bei einem liebenden Menschen verbringen zu dürfen, der ihn schweren Herzens auch hat gehen lassen, als seine Zeit gekommen war.
Du hast es richtig gemacht. Ich habe mich entschieden zu glauben, dass die letzte große Prüfung in unserem Leben die ist, einander in Liebe loszulassen, wenn die Zeit für einen gekommen ist. Dann kann derjenige leichter aus dem Leben gehen.
Mein aufrichtiges Mitgefühl hast Du. Ich weiß wie es ist, wenn man sein geliebtes Haustier gehen lassen muss.
Du hast es Pepsi mit Deiner Entscheidung leichter gemacht. Das kannst Du mir glauben.
Einander loszulassen bei Mensch und Haustier bedeutet auch, dem Tier ggfs. beim Sterben zu helfen. Das kann unnötiges Leid des Tieres überbrücken. Zumindest tröstet mich dieser Gedanke.
Ich glaube, du hast das Richtige getan.
Hättest du ihn zu Hause sterben lassen, hättest du dich danach möglicherweise gefragt, ob der Tierarzt ihn nicht doch hätte retten können, wenn du in die Klinik gefahren wärst. Und wer weiß, wie sehr er noch hätte leiden müssen, wenn er keine Spritze bekommen hätte.
Du hast nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt, deine Katze gehen lassen, als es Zeit war, UND warst dabei (schaffen viele Tierbesitzer nicht)! Alles richtig gemacht.
Manchmal gibt es im Leben keine "optimale" Lösung, sondern nur die Wahl zwischen dem größeren und kleineren Übel.
Über Leben oder Tod zu entscheiden und das noch für jemanden den man liebt ...das ist wie das Springen in eine tiefe Schlucht.
Danke für dein Mutnachen.
Ja, das stimmt, hast du schön ausgedrückt. Musste vor drei Jahren meine Stute einschläfern lassen, Sehnenriss. Ich sag dir, das war der bislang traurigste Tag meines Lebens! Und ich konnte das auch nur, weil es schlicht keine realistische Behandlungsmöglichkeit gab und das kein Pferdeleben mehr für sie war.
So war es ja mit Pepsi auch.
Ich hätte ihn mit heim nehmen können und ihm beim dahinsterben zusehen dürfen.
Es gab keine Behandlungsmöglichkeit und eben keine Vorbereitung auf das was dann gestern geschehen würde.
Ich habe sowas auch schon hinter mir, mehr als einmal. Man macht sich in Nachhinein immer Gedanken und fühlt sich schlecht, vor allem wenn alles so plötzlich kommt, ohne dass man sich irgendwie darauf vorbereiten konnte. Aber selbst dann trifft es einen immer hart.
Man möchte natürlich kämpfen und hoffen, dass es doch noch eine Lösung gibt, aber leider ist das nicht immer so.
Du hast nichts falsch gemacht und brauchst Dir keine Vorwürfe machen. Du wolltest ihm helfen und bist bis zum Ende bei ihm geblieben. Manchmal ist es besser, sich in den Prozess des Sterbens einzumischen, damit das Tier nicht leidet.
Ich hätte ihn so sehr einen selbstbestimmten Tod gewünscht, in der Ungebung seiner Wahl.
Doch gestern musste ich diese Entscheidung für ihn treffen.
Das ist bitter .
Danke für dein mitfühen und verstehen.
Das ist jetzt ein ganzschön heftiger Schock. Wenn meine Katze sterben würde, dann könnte ich nichtmehr aufhören mit weinen > <
Es gibt keinen Trost, der ein verlorenes leben heilen kann. Sie ist nun weg. Bewahre die schönen Momente in deinem Herzen. Du hast das richtige getan. Du hast dich immer um sie gekümmert und ihr deine liebe Geschenkt. Einschläfern ist für die Katze besser, als Zuhause sterben. Weil Zuhause wäre sie vielleicht qualvoll gestorben und so ist es für sie angenehmer.
Vielleicht könnt ihr euch ein Foto von ihr in die Wohnung stellen, als Symbol dafür, dass ihr sie nie vergessen werdet und sie im euren Herzen weiterlebt.
Ich kann deine Gefühle verstehen; ich musste selbst schon mehrmals von einer geliebten Katze Abschied nehmen.
Mach es dir nicht schwer mit Schuldgefühlen. Dazu gibt es keinen Grund. Du hast das Richtige getan. Ihn nach Hause zu nehmen hätte weitere Qual für ihn bedeutet. Deine Katze hatte eine schöne Zeit bei einem liebevollen, fürsorglichen Menschen.
Du kannst daheim eine Erinnerungsecke einrichten, mit Foto und einer Kerze, die du für ihn anzünden kannst.
Du kannst auch ein kleines Büchlein schreiben, mit allen Erinnerungen an lustige, spannende und innige Erlebnisse seines Katzenlebens. Damit schreibst du dir die Gefühle von der Seele und setzt deinem Pepsi ein kleines Denkmal.
Ich danke dir. Diese Entscheidung in so einer akuten Situation treffen zu müssen war für mich gestern Herz zerreißend.
Es hilft mir unendlich hier euer Verständnis und Mitgefühl zu lesen.