Angenommen, das Kind hat einen IQ über 115, eine dem IQ nicht entsprechende Leistung im Lesen und Schreiben (LRS) und wächst mehrsprachig auf, d.h. es hat im Vergleich zu Einsprachigen "Lücken" im deutschen Wortschatz, d.h. es kennt z.B. nicht so viele Pflanzen-/Vogelnamen usw., weil zu Hause eine andere Sprache gesprochen wird. Aber das Kind ist fleißig und motiviert.
Oder soll es lieber auf die Realschule gehen, obwohl die Lehrerin das Gymnasium empfiehlt?
Ich möchte vermeiden, dass mein Kind später im Gymnasium scheitert, "aussortiert" wird und sich von Freunden trennen muss. Ich habe gehört, dass der Nachteilsausgleich rein formal ist, d.h. es werden keine KI-Hilfsmittel (Text-to-Speech Reader, Speech-to-Text Writer) oder Texte ohne Lücken zum Ausfüllen zur Verfügung gestellt. Ich habe auch gehört, dass LRS-Kinder auf dem Gymnasium immer nur schriftlich getestet werden und die gewährte Zusatzzeit bei schriftlichen Arbeiten in der Praxis nicht eingehalten wird.
Hat das Kind dann überhaupt eine Chance auf gute Noten oder muss es sich mit schlechten Noten begnügen, wenn es aufs Gymnasium geht? Ist es besser, gleich die Realschule zu wählen, um Depressionen/psychologische Störungen wegen schlechter Noten, Verlust von Freunden usw. zu vermeiden?