Eigentlich will ich mich nicht groß beschweren, da ich denke, dass es sowieso keine Lösung bringt.
Aber ich frage mich gerade wirklich, ob meine Weltanschauung länger komplett neben der Spur ist, oder ob nicht doch irgendwas im Moment faul ist mit dieser Arbeitswelt, also ein Umstand an dem ich wenig ändern könnte.
Seit Monaten bewerbe ich mich ich mich für ein duales Studium (Informatik). Formale Voraussetzungen erfülle ich immer alle, wenn ich mich bewerbe. Von 10 Unternehmen kommt garkeine Rückmeldung auch nach mehrfacher telefonischer Rückfrage nicht. Oder man verspricht, sich zurückzumelden, und tut es dann doch nicht.
Die anderen 6 sagen ab, weil sie erwarten, dass man in der Softwareentwicklung schon mehrjährige Erfahrung und ca. 10 Projekte vorweisen kann? Verstehe ich das falsch: Ein duales Studium ist doch auch eine Art Ausbildung, die ich ja auch nicht bräuchte, wenn ich das allermeiste schon könnte?
4 Absagen aus Team oder Sympathiegründen.
Ok, ist halt so.
Denke ich mir, naja. Studiere ich halt über den Standardweg und such mir einen Nebenjob.
Jetzt ist da genau das selbe Ding. Ich habe zwar schon in 6 verschiedenen Jobs nebenschulisch gearbeitet, aber bekomme zum 8en mal gesagt, dass andere Bewerber besser qualifiziert seien und das für Jobs, wo man Kassieren, Autos putzen oder Bedienen tut?! Also eigentlich Jobs, die jetzt nicht megagroßes Know How erfordern oder wenn, dann ist es schnell erlernbar. Muss man denn zum putzen ernsthaft eine Ausbildung haben? Also ist es echt so, dass die Angst haben, man könnte den Putzlappen mit Stahlwolle verwechseln oder sowas?
Sogar in der Küche fürs Geschirrtrocknen heisst es, die Qualifikationen oder Erfahrungen wären nicht ausreichend, obwohl ich schon ein halbes Jahr in der Gastro war?
Ich fühle mich einfach mittlerweile völlig veräppelt, wenn ich nichtmal Studentenarbeit bekomme, und gleichzeitig sich alle über Fachkräfte- und Arbeitermangel beschweren.
Und oft sind die Stellen dann noch nach einem halben Jahr im Stellenportal oder wurden vergeben, nur um zwei Monate später wieder aufzutauchen.
Und auch dass ich für einen Minijob mittlerweile bis zu 2 Vorstellungsgespräche machen muss + Probearbeiten, in denen ich darstellen muss, warum ich jetzt der beste Kandidat bin um, .. naja eine meiner Meinung nach Idiotensichere Arbeit zu verrichten.
Ist das nur bei mir so? Oder bin ich zu verwöhnt, weil ich bisher ohne Probleme was für nebenbei gefunden habe?
Ich weiß langsam einfach nicht mehr, woran ich bei mir noch schrauben soll.
Oder sind die AG einfach wirklich sehr engstirnig geworden?
Würde mich mal über eure aktuellen Erfahrungen interessieren.