Essen: Brandstiftung, Machete und mehr. War es Terror oder Amoklauf?

Am Samstagabend hat es in zwei Wohnhäusern in Essen gebrannt. In der Nähe der Einsatzorte fuhr kurz danach ein Mann mit einem Lieferwagen in ein Geschäft und drohte mit einer Machete. 31 Personen wurden verletzt, darunter 17 schwer und zwei Kleinkinder lebensgefährlich. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

Wie die Feuerwehr Essen dem WDR mitteilte, brach gegen 17:10 Uhr in zwei Wohnhäusern in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg im Abstand von wenigen Minuten gleichzeitig Feuer aus. Dabei wurden nach aktuellem Stand 31 Personen verletzt, darunter 17 Schwerverletzte.

Zwei Kleinkinder schweben nach aktuellem Stand in Lebensgefahr. Sie wurden mit Hubschraubern nach Duisburg und Bochum geflogen. Alle weiteren verletzten Personen wurden in Krankenhäusern in Essen versorgt.Ein Feuerwehrsprecher sprach von hochdramatischen Szenen. Kinder und Frauen hätten am Fenster in Rauch gehüllt gestanden und geschrien. Der Fluchtweg war versperrt. Nachbarn hatten schon Leitern für die schnelle Rettung in den unteren Geschossen aufgestellt. Weil im Dachgeschoss Kinder aus dem Fenster gehalten wurden, bauten die Einsatzkräfte ein Sprungkissen auf. Die Feuerwehr hatte dann mit einer Drehleiter die verbliebenen Bewohner aus dem Fenster gerettet.Die Brände konnten von der Feuerwehr gelöscht werden. Die Verletzten erlitten teilweise schwere Rauchgasvergiftungen.

Wenige Minuten später fuhr ein Lieferwagen in zwei Geschäfte in der Nähe der Brandorte. Der Fahrer stieg vor einem Obst- und Gemüsegeschäft aus und drohte den dort Anwesenden mit einem Messer und einer Machete. Dort wurde aber niemand verletzt.Die Polizei nahm nach eigenen Angaben in Tatortnähe einen 41-jährigen Essener mit syrischer Staatsangehörigkeit fest. Sie prüft einen möglichen Zusammenhang mit den Bränden. Ein Polizeisprecher sagte gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa", dass der Mann verdächtigt werde die Brände gelegt und den Lieferwagen gefahren zu haben. Der Syrer ist polizeibekannt.

Auf der Plattform X unter dem Account @nycrox kursieren mehrere Videos, die augenscheinlich den Tathergang zeigen. Die Polizei kennt und untersucht diese Videos. Dabei ist auch eine Szene zu sehen, die offenbar die Festnahme des Tatverdächtigen zeigt. Er wird in einem Hinterhof von mehreren Männern über einige Minuten mit Stangen und Schaufeln in Schach gehalten und auch geschlagen. Die Situation ist extrem angespannt.Dann ist zu sehen, wie die Polizei mit mehreren Einsatzkräften auftaucht und den Mann mit gezogener Waffe auffordert, seine Waffen wegzuwerfen und sich auf den Boden zu legen. Er fügt sich den Beamten, schließlich legen diese dem Verdächtigen Handschellen an.

https://twitter.com/nycrox/status/1840102755844624508?t=W_ZhKHnNyNe4SbLdl_uZzw&s=19

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei gibt es keine Hinweise auf organisierte Kriminalität. Zu den Motiven des Tatverdächtigen könne man bisher nichts sagen. Die Polizei untersucht, ob es verwandtschaftliche Beziehungen gibt.In Essen waren Polizei-Einsatzkräfte aus ganz NRW im Einsatz. Die Feuerwehr wurde durch Kräfte aus Ratingen verstärkt.Die Polizei bittet Augenzeugen um Videos der Taten. Sie können über das Hinweisportal der Polizei hochgeladen werden. Hinweise werden auch unter der Rufnummer 0201/829-0 entgegen genommen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/verdacht-brandstiftung-verletzte-essen-100.html

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