Schauspieler-Paradoxon?

Ich finde es ausgesprochen interessant, wie hĂ€ufig Jahre nach einem Film die Menschen darĂŒber sprechen, dass sie sich in einer bestimmten Rolle keinen besseren Schauspieler hĂ€tten vorstellen können.

Es ist immer gleich. Sobald ein Film positiv in Erinnerung bleibt, schlĂ€gt die Erinnerung auch semantisch BrĂŒcken zu den Schauspielern und deren hervorragende Leistungen.

Eben dann geben die meisten von sich, dass in ihren Augen kein anderer diese Rolle in der selben QualitĂ€t hĂ€tte spielen können oder Ă€ußerlich besser gepasst hĂ€tte.

Ein bekanntes Beispiel ist Robert Downey Junior in der Rolle von Iron Man oder Christoph Waltz in Django Unchained.

NatĂŒrlich waren die Leistungen hervorragend, aber es ist doch paradox zu sagen, dass das kein anderer hĂ€tte so gut spielen können.

Es ist zwar im Vorhinein ausgesucht worden, wer die Rolle besetzen soll, aber dennoch hĂ€tte es jederzeit jemand anderes spielen können. Beispielsweise hat Mark Wahlberg zugegeben, dass seine grĂ¶ĂŸte Fehlentscheidung war, Avatar zu drehen.

Kennt ihr zu diesem Gedanken-Paradoxon den richtigen Namen und lĂ€sst sich das auch möglicherweise auf andere Dinge ĂŒbertragen?

Eventuell liegt dem ganzen zugrunde, dass unser menschliches Gehirn nur schwierig ZufĂ€lle verarbeiten und erkennen kann und bei einem positiven Lauf der Geschichte davon ĂŒberzeugt ist, dass es anders nur schlechter verlaufen wĂ€re.

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