Hat jemand Erfahrung in Fantasy-Romanen schreiben?

Ich schreibe oft Prologe oder 1. Kapitel und hab oft Angst das es langweilig für andere ist, weil wenn man ja ein Buch kauft dann schaut man sich schließlich den Anfang oder Klappentext an. Ich muss leider zugeben das ich manchmal Fehler übersehe und brauche meistens 2 Anläufe bis darin fast keine Fehler mehr darin sind. Daher wollte ich fragen ob ihr euch das anschauen und beurteilen könntet. Wäre echt lieb :)

LG

Hier ist der Prolog:

Prolog

Im Schatten der alten Bäume, deren knorrige Wurzeln tief in die Erde griffen, lag eine vergessene Lichtung, umgeben von Nebelschwaden, die das Mondlicht verschluckten. Der Wind, der durch die Äste flüsterte, schien die Geschichten längst vergangener Zeiten zu tragen – Geschichten von Helden und Königen, von Kriegen und Frieden, von Verrat und Liebe. Doch all dies verblasste im Angesicht der Prophezeiung, die die Welt seit Jahrhunderten in Atem hielt.

In der Mitte der Lichtung erhob sich ein zerbrochener Steinmonolith, dessen Oberfläche von uralten Runen bedeckt war. Kein Sterblicher konnte sie lesen, außer denjenigen, die mit der Gabe des Schauens geboren wurden. Es hieß, dass die Runen nur dann leuchten würden, wenn die Zeit der Erfüllung nahte. Seit Jahrhunderten waren sie dunkel geblieben, doch in dieser Nacht flackerte ein schwaches Licht über die eingeritzten Zeichen.

Weit entfernt, in den Hallen des Weißen Turms, erwachte die Seherin aus einem unruhigen Schlaf. Ihr Herz raste, und kalter Schweiß perlte auf ihrer Stirn. Die Vision, die sie heimsuchte, war klarer als je zuvor – und schrecklicher. Sie hatte die Gesichter gesehen, die im Schicksal der Welt verwoben waren, und die Schatten, die sie zu verschlingen drohten. Eine alte, längst vergessene Stimme hallte in ihrem Geist wider:

„Wenn die Sterne bluten und der letzte Mond versinkt, wird das Schicksal des Reiches an einem Scheideweg stehen. Drei werden auserwählt, doch nur einer wird die Macht tragen, die Welt zu formen oder zu vernichten. Ein Erbe der Dunkelheit, ein Kind des Lichts und ein Herz, das weder dem einen noch dem anderen gehört.“

Die Worte der Prophezeiung loderten in ihren Gedanken, unauslöschlich wie das Feuer, das sie in ihrer Vision gesehen hatte. Sie wusste, dass die Zeit gekommen war, den Rat zu warnen. Das Zeitalter des Friedens neigte sich dem Ende zu, und die Welt würde bald vor der größten Prüfung stehen, die sie je gekannt hatte.

Die Seherin erhob sich, ihre alte Gestalt schmerzlich gebeugt, doch ihr Geist war klar. Die Prophezeiung war kein Märchen mehr, sondern eine drohende Realität. Und die Fäden des Schicksals, die einst lose schwebten, begannen sich zu verflechten – in einer Dunkelheit, die selbst das hellste Licht zu verschlingen drohte.

Die Nacht senkte sich über das Land, und der Wind trug die uralte Weissagung in die Ferne, wo die Unwissenden schliefen und träumten. Doch in den tiefsten Schatten regte sich etwas – und das Schicksal nahm seinen Lauf.

Fantasy, Buch schreiben, Roman

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