Ich sollte hierzu vielleicht etwas weiter ausholen (wenn auch nicht zu weit, sonst wird's zu lang).
Als ich ein kleines Kind bzw. Baby war (1-3 Jahre alt) habe ich praktisch alles gesessen, was man mir vorgesetzt hatte. Doch als ich mit 3 schwer krank wurde und kurz darauf im Krankenhaus fast gestorben wäre, habe ich es auf das Essen geschoben.
Ich habe dort die letzten Sachen, die ich zu mir genommen habe nie wieder gesessen, da ich dachte ich wäre deshalb krank geworden.
Allerdings war das gar nicht der Fall.
Ein Jahr später (mir ging es inzwischen wieder gut), lag ich wieder fast im Sterben und WIEDER schob ich es auf's Essen.
Obwohl meine Eltern mit tausend mal erklärt hatten, weshalb ich krank geworden war.
Von dort an schon ich jede/-n kleine Erkältung, Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Bauchschmerzen usw. immer auf die zuvor konsumierte Speise geschoben.
Jetzt habe ich einen ENORM reduzierten Speiseplan, der sich nur auf die wichtigsten Nährstoffe bezieht.
Ich habe starkes Untergewicht für mein Alter und ich habe große Angst vorm Essen.
Jedes Mal, wenn es Essen gibt muss ich mich mental darauf einstellen (bzw. meist, wenn es Speisen sind die ich selten esse).
Ich muss mich vorher am besten ablenken und wenn meine Mutter zum Essen ruft, dann muss ich schleunigst das Zeug zu mir nehmen, bevor ich wieder darüber nachdenke.
Wenn ich während dem Essen über die möglichen "Konsequenzen" (Krankenhausaufenthalt) nachdenke, wird mir wirklich übel und ich muss mich übergeben (nur bei dem Gedanken daran).
Jedes Mal, wenn ich ich über Essen nachdenke wird mir übel, ich habe Angst, dass mir schlecht wird und ich dann wieder ins Krankenhaus muss.
Was Quatsch ist, da das alles nichts mit meinen Krankenhausaufenthalten zu tun hatte. Aber trotzdem habe ich indirekt recht, wenn ich nichts mehr esse, muss ich irgendwann wegen Unterernährung ins Krankenhaus.
Ich mag doch das Essen, was ich esse und trotzdem habe ich Angst davor. Ich mag dessen Geschmack. Ich liebe es, meinen Hunger mit etwas schmackhaften zu stillen.
Ich würde es als Essstörung bezeichnen und doch finde ich es verrückt. Ich fühle mich nicht "fett", ich möchte nicht dünn und hübsch sein und ich ekle mich auch vor Essen nicht, ich habe "nur" Angst davor.
Kann man das als Essstörung bezeichnen?
Was kann ich machen?