HILFE FRAGE AN ERZIHER (PIA)?

hallo ihr lieben,

um eine stelle in einer fachschule für sozialpädagogik zu bekommen muss ich mic erst einmal bei der stadt für eine ausbildungsstelle in einem kindergarten bewerben. hier ist meine bewerbung, könntet ihr mal bitte drüberlesen und eure meinung dazu geben/ verbessern?

Sehr geehrte Damen und Herren,

nach meinen Erfahrungen als Praktikantin im Kindergarten, babysitten und nach dem betreuen der Schülern und Schülerinnen am xxx-Gymnasium, sehe ich nun meine Zukunft im sozialen Bereich. Da ich die Arbeit mit Kinder sehr schätze und es mir große Freude bereitet mit ihnen zusammen zu spielen, sie zu fördern und gemeinsam zu lernen, habe ich mich für die praxisintregrierte Ausbildung zur Erzieherin entschieden.

Auch habe ich große Interesse an Pädagogik und Psychologie, was auch einer der Gründe war, weshalb ich nun das sozialwissenschaftlich orientierte Gymnasium IB am XXX besuche. Derzeit gehe in die 12. Klasse und würde am Jahresende meinen schulischen Teil der Fachhochschule erreichen. Ergänzend absolviere ich, immer in den Schulferien, ein insgesamt sechswöchiges Vollzeitpraktikum im Kindergarten. Um die Zugangsavorraussetzungen für eine Fachschule für Sozialpädagogik komplett erfülle (erfüllen zu können, was klingt besser?) bewerbe ich mich hiermit für eine PIA-Stelle in einem Kindergarten/Kindertagesstätte in XXX.

mit freundlichen Grüßen Frau XXX

dankeschöön im voraus mfG Mischi

Ausbildung, Erzieher, Pia
Sozialarbeiter/Sozialpädagogen/Erzieher am Rande der Erschöpfung. Versagt der (Sozial-)Staat?

Die Zustände im Sozialwesen scheinen sich zuzuspitzen. Gelder und Stellen werden gestrichen, Dumpinglöhne ausgezahlt (trotz eines akademischen Grades), Fallzahlen steigen und mit ihnen der Verantwortungsbereich, die Vorgaben seitens des QM-Systems rauben immer mehr Zeit, genauso wie der Dokumentations-/Verwaltungsaufwand ... dies alles hat Überstunden, Depressionen bis hin zu Burnout, Vernachlässigung des Klientel und des eigenen Privatlebens (ja lieber Staat und liebe Arbeitgeber, so etwas gibt es auch) & ein schlechtes Arbeitsklima zur Folge.

Egal wo man hinhört, es gibt kaum noch jemanden, der seine so wichtige & wertvolle Arbeit mit voller Freude verrichten kann. Dabei ist es bei unserem zumeist hochbelasteten Klientel so enorm wichtig, dass die Sozialarbeiter/Sozialpädgogen/Erzieher ihre Arbeit mit Freude und Energie verrichten, da sie andernfalls zu Mttätern werden und die Situation der ihr Anvertrauten und vom Leben eh schon Gebeutelten eher noch verschlimmern. Ein depressiver/erschöpfter Mitarbeiter, welcher aufgrund eines befristeten (Knebel-)Arbeitsverträge, inkl. eines Einkommens, bei welchem eine Aufstockung erforderlich ist, um seine Familie zu ernähren, soll einem depressiven Klienten helfen?

Die staatlichen Mittel, welche zunehemend gekürzt werden, der Wettbewerb unter Trägern, welcher nunmal Dumpinglöhne zur Folge hat, die völlige Überforderung des Sozialsystems aufgrund der hohen Flüchtlingswelle und ein QM-System, welches Qualität sichern soll, letztendlich aber das Gegenteil bewirkt ... wo soll dies noch alles hinführen.

Ein Staat der sich Sozialstaat auf die Fahne schreibt, dem aber nicht gerecht wird, ist kein Sozialstaat. Es reicht nicht aus, wenn Politiker ihr Gesicht in den Medien zeigen und Versprechungen machen, welche an ein überfordertes System weitergegeben werden! Es kann nicht sein, dass gut ausgebildete Sozialarbeiter/Sozialpädgogen/Erzieher nicht nur kein Ansehen genießen, sondern quasi dazu genötigt werden, ihre Arbeit ehrenamtlich zu verrichten und sich selbst hierfür aufzugeben. Wie passt dies zusammen? Ich schade bei einer Überlastung nicht nur dem Klientel, sondern mache mich selbst zu einem Klienten ... irgendetwas scheint hier nicht zu stimmen!

Erzieher, Sklaverei, Sozialarbeit, Sozialarbeiter, Sozialpädagoge, Sozialstaat, sozialwesen, Überforderung

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